PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Friedrichshafen (7/2023 bis 9/2023)

Station(en)
Neonatologie und Allgemeinpädiatrie
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! Ein besseres PJ kann ich mir gar nicht vorstellen. Als allererstes möchte ich betonen, wie wichtig Engagement ist. Engagement wird gesehen und geschätzt. Wenn man nicht engagiert ist, wird man in Ruhe gelassen und nimmt wahrscheinlich nur 1/5 von dem mit, was ich in meinem PJ mitnehmen konnte. Deshalb mein erster Rat: Eigeninitiative und Engagement sind der Schlüssel zum Erfolg!

Das allergrößte Lob gebührt dem Team, angefangen vom Chefarzt über die Oberärzte bis hin zu den Assistenzärzten und dem Pflegepersonal – alle waren unglaublich freundlich, hilfsbereit und mit Leidenschaft dabei. In den zwei Monaten habe ich wahrscheinlich keinen einzigen negativen Kommentar über den Ärzteberuf gehört, was normalerweise überall üblich ist und extrem demotivierend ist.
Ich wurde herzlich ins Team aufgenommen und man erklärte mir immer gerne Dinge, wenn ich Fragen hatte. Früh durfte ich am Neo-Reanimationstisch stehen und bei unkomplizierten Fällen unter Aufsicht die Neugeborenen selbst untersuchen und dem Arzt vorstellen. Es gab auch sehr komplexe Fälle, wie z.B. TGA (Transposition der großen Arterien) bei Neugeborenen, bei denen ich von der Geburt bis zur Verlegung (per Hubschrauber!) in die Uniklinik dabei sein durfte. Solche Erfahrungen sind für ein PJ absolut einzigartig. Ich war von 14 Uhr bis 20 Uhr mit dem Team beim Baby und durfte am Ende sogar das Baby im Inkubator in den Hubschrauber verlegen. Ich wurde vollständig ins Team integriert und konnte wirklich praktische Erfahrungen sammeln. Einmal habe ich sogar unter Anleitung eines Oberarztes einen Nabelschnurkatheter gelegt. Bei den U-Untersuchungen wurde ich immer im Voraus zu den Neugeborenen geschickt und konnte meine Befunde dem Oberarzt vorstellen. Außerdem hatte ich viel Gelegenheit, am Ultraschall zu üben. Die Neonatologie war wirklich herausragend! Ich wurde ermutigt und gestärkt, und mein Engagement wurde gelobt.
In meinem zweiten Monat war ich in der Allgemeinpädiatrie. Auch hier war das Team äußerst positiv und motivierend. Ich durfte eigenständig Patienten aufnehmen und untersuchen. Bei Notfällen wie Fieberkrämpfen konnte ich den gesamten Prozess von der Aufnahme bis zur Entlassung miterleben. Auch hier wurde ich stark ins Team eingebunden und konnte viele praktische Erfahrungen sammeln. Es gab auch mehrere psychosomatische Fälle die sehr interessant waren und für viele Diskussionen gesorgt haben. Die Ambulanz war hier angebunden und ich durfte selbständig Patienten aufnehmen untersuchen und wieder vorstellen. Durch das selbständige arbeiten konnte ich wirklich sehr sehr viel lernen.
Auch hatte man gelegentlich die chance mit zu Kardiologischen oder Neurologischen Sprechstunden mitzugehen und konnte auch hier wieder unglaublich viel mitnehmen!

Während meines Praktischen Jahres (PJ) gab es in der Klinik regelmäßig Unterricht aus verschiedenen Fachrichtungen. Besonders cool fand ich die vielen anderen PJ-Studenten und die gemeinsamen Aktivitäten. Ich habe hier definitiv gute Freunde gefunden und wir haben oft am See den Abend genossen. Auch in Friedrichshafen und in Umgebung gäbe es viele Feste wie zum Beispiel das Seehasenfest. Es gab einfach immer was zu tun!

Ein großer Pluspunkt war der Essenszuschuss von 8 €, mit dem ich mir jeden Tag ein vollständiges Mittagessen mit Nachspeise und Getränk gönnen konnte. :D Außerdem konnte ich kostenlos im Personalwohneheim wohnen. Möbel waren mitinbegriffen, nur Küchenutensilien musste man selber mitbringen.

Die Gegend hier ist einfach unglaublich schön. Jedes Wochenende habe ich Ausflüge gemacht, sei es in die Schweiz, nach Italien oder einfach nur um den Bodensee herum. Besonders im Sommer waren wir nach der Arbeit fast täglich am Naturstrand und haben die Sonne genossen. Die flexible Arbeitszeit war auch super. Bei gutem Wetter konnte man oft früher gehen und es gab keine feste Arbeitszeit. Es hing wirklich vom eigenen Engagement ab. Manchmal habe ich sogar 1-2 Wochen lang im Spätdienst gearbeitet, weil ich es wollte. In anderen Fällen war ich bei spannenden Fällen von frühmorgens um 7:30 Uhr bis abends um 22 Uhr da, wieder auf eigenen Wunsch.

Alles in allem kann ich jedem, der überlegt, Pädiatrie zu machen, das PJ hier nur wärmstens empfehlen. Es war eine großartige Erfahrung, und der Abschied ist mir wirklich schwergefallen.



Bewerbung
Unkompliziert via Mail.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
EKGs
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300
Gebühren in EUR
150 Kaution für Wohnheim

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1