PJ-Tertial Chirurgie in Klinik Immenstadt (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
Allgemein- & Viszeral, Gefäß, Unfall
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Man kann nur sagen: Immenstadt im PJ ist ein richtiger Glücksgriff
Integration ins Team, unheimlich warmherziges Miteinander, Rahmenbedingungen mit Unterkunft + Essen + Gehalt und dazu der Freizeitwert sind eine tolle Kombination.
Bei uns lief die Organisation über Frau Maurus. Bereits mehrere Wochen vorher bekommt man alle notwendigen Infos, welche Unterkunft man bekommt uvm.
Die gute Organisation zieht sich durchs ganze Tertial.

Wohnheim und Bezahlung
Wurde erst vor ca. 1,5 Jahren neu gebaut und dient v.a. als Mitarbeiterwohnheim. Liegt direkt neben der Klinik, sodass man keine 5 Minuten zu Fuß braucht. Es gibt 2 PJ-WGs mit je 3 Zimmern und einer Gemeinschaftsküche. Die Zimmer haben ein großes modernes Bad, einen riesigen Einbauschrank und eine gemütliche große Schlafcouch. Zusätzlich gibt es draußen einen abschließbaren Fahrradraum. Ebenso kann man mit dem Klinikchip kostenlos auf dem Mitarbeiterparkplatz parken. Wir haben in unserer Zeit oft mit allen PJlern zusammen gesessen und auch immer wieder gemeinsam gekocht.
Essen gibt es mit Marken, Kleidung aus dem Automaten. Das Wohnheim, Parken und Essen rechnet der Klinikverbund als Geldwerter Vorteil ab, weshalb am Ende 410€ auf dem Konto landen.

Abteilungen:
In allen Abteilungen die ich durchlaufen habe wurde ich wertschätzend behandelt, durfte selbstständig Tätigkeiten übernehmen und konnte immer etwas lernen.
Am ersten Tag meinte der Chefarzt der Gefäßchirurgie zu mir "Sie sind niemals ´nur´ PJler, sind immer teil unseres Teams" und diese Einstellung leben alle Mitarbeiter*innen in Immenstadt. Je nachdem wie viel zu tun ist, macht man Stationsarbeit, schreibt mal Briefe oder untersucht Patienten. Meistens ist man im OP dabei, je nach Operation als 2. oder auch 1. Assistenz. Auch hier sind alle motiviert den Studierenden etwas beizubringen.
In der Unfallchirurgie kann man jederzeit in die Notaufnahme gehen, die vorgesehene Rotation in der Form gibt es eigentlich nicht. Hier kann man sehr selbstständig arbeiten und an die Ärzte rückmelden. Teilweise haben wir als Studierende einen Schockraum betreut, während sich die Ärzte im Hintergrund gehalten haben.

Lehre:
2x/Woche findet der PJ-Unterricht statt, der ebenfalls sehr gut organisiert und inhaltlich gut gemacht ist. Hier wechseln sich die Dozenten aus dem ganzen Haus, teils auch aus Oberstdorf ab.

Das Allgäu ist eine wunderbare Freizeitregion. Bei uns war das Wetter anfänglich schlecht, sonst kann man im Frühjahr noch gut Ski fahren gehen. Wir waren sehr viel wandern, andere immer mit dem Mountainbike oder Rennrad unterwegs. Generell findet man immer was, um die freie Zeit zu verbringen.
Bezahlung:

Nachteile:
Im großen gibt es keine Nachteile. Einzig nervig sind die Blutentnahmedienste der Inneren Medizin, die von allen Studierenden übernommen werden sollen. Bei uns hat sich die Lage ziemlich entspannt, da zum einen am Wochenende mittlerweile ein zweiter Dienstarzt die Stationen betreut und wir recht viele waren. War mal ein Tag nicht besetzt, war es auch kein Weltuntergang. Als Ausgleich bekommt man für die Dienstzeit von 7.45 bis 11.45 einen vollen Tag frei.
In der Unfallchirurgie ist immer Freitags in Oberstdorf Endoprothetik-Tag. Manchmal kann nur einer der Assistenzärzte eingeteilt werden, sodass man als PJler nach Oberstdorf muss. Je nach Programm und Schwierigkeit ist der OP-Tag meist zwischen 3 und 4 fertig, ich hatte leider Pech und war zweimal bis nach 6 Uhr da.

Ich kann abschließend sagen, dass ich mit meinem Tertial in Immenstadt absolut zufrieden war. Hier stimmt einfach das Gesamtpaket, man wird wertgeschätzt und lernt vieles. Man kann allein oder mit den anderen PJler unheimlich viel unternehmen und einmal im Halbjahr gibt es das legendäre Käsespätzleessen.
Bewerbung
Plätze gibt es nur wenige, daher sehr begehrt und man braucht etwas Glück.
Ein Teil kann nach Oberstdorf eingeteilt werden, Wahlfach Orthopädie ist nur in Oberstdorf
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Bildgebung
EKG
Fallbesprechung
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Blut abnehmen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Gipsanlage
Notaufnahme
Braunülen legen
Briefe schreiben
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
410

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07