PJ-Tertial Anästhesiologie in Helios Klinikum Krefeld (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
OP, chirurgische ITS, Herzschirurgische ITS
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial in der Anästhesie kann ich sehr empfehlen und ich würde mich auf jeden Fall noch entscheiden, dort hinzugehen. Natürlich gab es ein paar Sachen, die nicht so optimal waren, aber insgesamt war es schon ganz gut und lehrreich. Vorgesehen sind 8 Wochen OP und 8 Wochen Intensivstation, die Einteilung kann man aber je nach Wünschen anpassen.

OP:
Jeden Morgen begann die Frühbesprechung um 7:30 Uhr. Direkt konnte man auf den Plan schauen, für welchen Saal welcher Anästhesist eingeteilt ist. Für uns PJler gab es auch Namensschilder für den Plan, wo man hätte rein theoretisch eingeteilt werden können, aber es wurde mitgeteilt, dass man selber schauen dürfte, wo man hin möchte. Das stimmte allerdings nur teils ... Zu der Zeit gab es viele Hospitanten, die monatelang im OP eingesetzt waren und einem Kollegen fest zugeteilt wurden. So konnte man da schon nicht hin. Und da an manchen Tagen gestreikt oder OP-Säle aufgrund von Personalmangel geschlossen werden mussten, wusste man noch weniger, wo man hingehen sollte. Aber wenn man einen Kollegen gefunden hat, bei dem man viel selber machen durfte und viel lernen konnte, konnte man sich die Wochen an ihn/sie ranhalten. Dann weiß auch die Person auch, was du schon alles kannst und vertraut dir mal ein paar mehr Aufgaben an. Saal-Hopping hab ich am Anfang versucht, doch kann ich nicht weiterempfehlen. Da kann man zwar gut ab und zu einleiten, wenn man Glück hat, aber häufig hat man eher davon profitiert in einem Saal zu bleiben, da da auch einem mehr erklärt wurde und bei dem nächsten Eingriff auch mal eine Arterie, ZVK oder Periduralkatheter (einmalig) legen durfte. Es gibt vor allem einen Oberarzt, der sehr gerne Lehre für PJler macht. Doch natürlich waren noch viele andere Ärzte da, die einem auch viel erklärt haben. Nach und nach wurde man auch immer sicherer und es hat schon Spaß gemacht. Doch 8 Wochen waren aus meiner Sicht etwas zu lang - 6 Wochen würden wahrscheinlich auch reichen.
Man durfte auch mit dem NEF fahren, was ich auch nur zu 100 % weiterempfehlen kann. Reanimation, STEMI, ... vieles war dabei. Auch falls aber auch mittags/nachmittags Flaute sein sollte, nimmt man sich einfach ein gutes Buch und hofft beim nächsten NEF-Einsatz mehr sehen und machen zu können. Zudem kriegt man nach jeden Dienst danach einen Tag frei.

Intensivstation:
Die ersten 4 Wochen war ich auf der operativen ITS, wo man hauptsächlich unfall-, neuro- und allgemeinchirurgische Patienten betreut. Dort fand ich es richtig klasse! Man hat zwei bis drei Patienten zugeteilt bekommen, die man visitieren, untersuchen und danach mit einem Arzt besprechen sollte. Es kam nach und nach immer mehr Routine rein und der Wissenszuwachs war aus meiner Sicht enorm. Man wurde nach den Wochen als festes Teil des Teams angesehen. Im Nachhinein würde ich 8 Wochen dort auf der ITS verbringen, wenn man die Chance hat.
Danach folgte die restliche Zeit auf der herzchirugischen ITS. Insgesamt war die Zeit dort gut, aber irgendwie hatte ich dort gemischte Gefühle. Von den Assitenz- und Fachärzten lernt man sehr viel und man darf auch hier 2 Patienten eigenständig betreuen. Zudem lernt man hier, TEE und TTE zu schallen. Doch die Stimmung zwischen Herzchirurgie und Anästhesie war häufig sehr angespannt, dass die Morgenvisite sehr kühl war. Aber der leitende Oberarzt schien nicht wirklich an Kommunikation mit Studenten interessiert zu sein (nett formuliert). Er scheint bei anderen PJlern gerne Lehre machen zu wollen, aber als ich da war, hatte ich nicht den Eindruck. Doch es war trotzdem gut gewesen!

Wer überlegt Anästhesie später zu machen, macht mit dem PJ hier auf jeden Fall nichts falsch. Zudem sind die regelmäßigen Teachings, die im Haus für alle Pjler angeboten werden, richtig gut. Vor allem das Examens-Teaching von Prof. Niehues bereitet einen nochmal sehr gut auf die M3-Prüfung vor. Und das wichtigste: Es gibt täglich gratis Frühstück/Mittagessen :)
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
270€ (plus 265€ Mietzuschuss)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73