Man rotiert dort, ich habe zuerst Allg.-Chir., dann Neurochir. und abschließend Unfall-Chir. gehabt.
Allgemeinchirurgie war ganz in Ordnung, der Chef und das Team nett und man hat auch mal was erklärt bekommen, einmal war sogar gegenseitiges Schallen möglich, die Blutentnahmen und Aufnahmen haben aber recht viel Zeit in Anspruch genommen.
In der Neurochirurgie war es auch nett, außerŸ den Assistenzärzten war aber niemand groߟ an Lehre bzw. den PJlern interessiert.
Was mich echt sehr enttäuscht hat war Unfallchirurgie. Dabei war ich schon „vorgewarnt“ worden. Notaufnahme war auch auf mehreres Bitten hin gar nicht möglich, sonst nur Blutentnahmen und Haken halten, massig Aufnahmen und mal einen Brief schreiben. Lerneffekt gleich null. Dann bekam man noch Sprüche an den Kopf geworfen wie „Ich habe euch PJlern ein neues Telefon besorgt, damit ihr euch nicht mehr vor der Arbeit drücken könnt“€œ, das nachdem man 8 Aufnahmen gemacht hat und im Op Haken gehalten hatte. Fand ich echt daneben. Ich hätte gern viel gelernt, am Ende war ich einfach nur froh, dass es vorbei war. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, Dienste zu machen, mir wurde gesagt, da könne man wohl mehr lernen. Ging für mich leider nicht.
Die Pflege war meist nett, leider war man jedoch auch für sie nur „die mit den blauen Augen“ oder „die PJlerin“; das habe ich in anderen Häusern schon ganz anders erlebt. Insgesamt hatte ich den Eindruck, das „Ansehen“ der PJler beschränkte sich allein darauf, dass sie die unliebsamen und zeitraubenden Dinge abnehmen konnten. Für den Beruf begeistern konnte man mich dort nicht. Größtes Plus: wir durften an zwei Tagen mit im NEF fahren, das war spannend.
