PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Helios Klinikum Emil von Behring (3/2023 bis 7/2023)

Station(en)
12
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Insgesamt: ganz gutes Tertial. Behring ist für ein Chirurgie-Tertial in Berlin (meist keine berauschenden Bedingungen) vermutlich eine der besten Anlaufstellen, mit ganz akzeptablen Bedingungen.
Wie auch schon im letzten Berichte gesagt wurde, Großes Plus sind die 465€ Aufwandsentschädigung, die immer zum 15. des Monats ausbezahlt wird (dafür kein kostenloses Essen/ aber wenn man im OP ist kann man teilweise in der Küche dort das Essen für die Mitarbeiter umsonst essen).
Unterricht: 3x die Woche 15:30 bis 16:00 (Montag, Dienstag, Mittwoch), je Innere / Chirurgie / Verschiedene Fächer. Ich bin aber nicht so oft hingegangen, da es von den Dienstzeiten nicht gepasst hat (war entweder noch im OP/bei der Nachmittagsbesprechung oder schon zu Hause.

Rotationen: es gibt 3 Rotationen (2x5, 1x6 Wochen), dafür können Wünsche angegeben werden (ca. 4-6 wochen im Voraus), denen nach Möglichkeit überwiegend entsprochen wird. Die Einteilung erfährt man bei der hausweiten PJ-Einführung. 1 Pflichtrotation Allgemeinchirurgie (Zeiten ca. 6:50-15:50, Mi und Fr bis 14:20)
2 Wahlrotationen (plastische Chirurgie mit ggf. Handchirurgie, Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie)
Thoraxchirurgie:
Zeiten 7:30 (Visite) bis max. 16:00, häufig war auch um 13:00 bis 14:30 auf aktives Nachfragen Schluss, ich war vielleicht 1x biss 15:30 da, sonst immer früher. Nettes und respktvolles Team inkl. der Oberärzte und des Chefs (sehr nett), jedoch hat man fast nur mit den Assistenten zu tun.
Ich war sehr wenig im OP- ganz am Anfang nur zum zuschauen und nicht eingewaschen, und dann zum Schluss ein paar Tage auch mit eingewaschen, dann durfte ich auch Drainagen legen und nähen (nachdem ich bei der Thoraxchirurgischen Fortbildung war, wurde ich dann auch für die OPs eingeteilt). Dass ich selten in den OP gekommen bin lag hauptsächlich an der eher hohen Arbeitslast auf Station (v.a. ist man mit Patientenaufnahmen beschäftigt- kurze Anamnese, körperliche Untersuchung und BE/Zugang) . Trotzdem ein sehr nettes Team, die Assistenzärzte/Fachärzte erklären auch gerne, bringen einem das Knoten bei. Die Arbeitslast nahm an 50% der Tage gegen Mittag deutlich ab, allerdings war dann das Tagesprogramm im OP schon fast gelaufen.

Plastische Chirurgie:
7:50 Frühbesprechung, Ende meist spätestens 16:00-17:00. Der zuständige OA Dr. Naik schickt einen weniger schnell früh nach Hause, ich war aber auch oft bis 16-17 Uhr im OP, da das Tagesprogramm im OP auch teilweise so lange lief, v.a. wenn Lappenplastiken waren.
Sehr breites und interessantes Spektrum mit Schwerpunkt auf Transgender (Frau zu Mann) Ops (Mastektomie, Penoidaufbau usw.), Brust-OPs und Handchirurgie, aber auch Lappenplastiken (v.a. DIEPs oder TGMs zur Brustrekonstruktion nach Brustkrebs), Hauttumorexzisionen.

Insgesamt sehr nettes Team, ich war fast jeden Tag komplett im OP (durch eher "gesunde" Patienten kurz Einleitungszeiten und wenig Zeit zum Essen/Trinken).
Im OP meist entspannte Atmosphäre, ich durfte ab dem ersten Tag schon etwas aktiver assistieren, soweit es der Zeitdruck zuließ.. Bei Interesse kann man meist auch in die Handchirugie rotieren - kürzere Eingriffe und körperlich viel entspannter.
Die Station habe ich kaum gesehen, wenn nur für Blutentnahmen (1-2x pro Woche) und auch bei der Chefarztvisite am Donnerstag. An einem Tag pro Woche ist auch Sprechstundentag (parallel nur ein handchirurgischer Saal)- da kann man sich die OP Planung und Aufklärung/Nachkontrolle gut angucken.

Allgemeinchirurgie:

sehr nettes Team, normalerweise waren mehrere PJler da, aber ich war alleine in den 5 Wochen dort, wenn mehrere da sind werden diese auf A und B-Seite und ggf. Privatstation aufgeteilt. Blutabnahmen/Zugänge (da ich alleine war, teilweise auch relativ viele pro Tag aber die Assistenzärzte helfen mit wenn es viele sind). Großes Manko ist der frühe Dienstantritt, ich bin gegen 6:50 gekommen.
Start ist Punkt 7 mit Visite, vorher sollte man einen Blick in den OP-Plan geworfen haben (da man als PJler oft auch mit im Plan steht und v.a. wenn man bei der 1. OP eingeteilt ist, sollte man sofort nach der Roentgenbesprechung auch in den OP). 7:45 gehen alle zur Röntgenbesprechung, davor/danach stehen Verbandswechsel, Blutentnahmen und Sonos an (ja, die Oberärzte und Altassistenten können recht gut schallen, es gibt 1-2 vernünftige Geräte auf Station und meist darf man als PJler vorschallen!).
PJler werden immer mal wieder als 2. Assistenz eingetragen. Der Chef und einzelne OÄ fragt im OP gerne ein paar anatomische Basics ab (bei dem Chef auf jeden Fall Blutversorgung wiederholen und es lohnt sich auch sich kurz zu der Erkrankung/OP die Basics durchzulesen). V.a. der Chef stellt sehr gerne Fragen (er prüft auch M3), da habe ich auch eigentlich am meisten gelernt- obwohl er viele Sachen fragt, die ich nicht unbedingt sofort beantworten konnte, hat er mir immer geholfen auf die richtige Spur zu kommen, also anspruchsvoll aber fair. Ansonsten ist der Umgangston im OP ganz ok, mit den OTAs recht gut (wenn man sich vorstellt und nett zu ihnen ist). Es gibt 2-3x die Woche größere OPs (Whipple, Ösophagusresektion mit Magenhochzug, Hemikolektomie + u.Ä.), bei denen häufig PJler eingeteilt werden, dort kann es auch mal sein, dass man 4 Stunden oder länger Leberhaken halten muss. Ich war auch oft bei Thyreoidektomien mit dabei oder Laparotomien bei Dünndarmperforation.


Der Chef besteht darauf, dass PJler bis zur Nachmittagsbesprechung (15:30 oder 14:00 am Mi/Fr) bleiben, ich bin daher nicht zu den PJ-Fortbildungen gegangen.





Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
465

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47