Ich habe mein letztes Tertial in der Chirurgie gemacht, da ich wenig Interesse dafür hatte und war in Heidelberg, da ich ein Tertial an meiner Heimatuni absolvieren musste. Ich hatte sehr schlechte Erwartungen wurde aber sehr positiv überrascht.
Die Einteilung verlief bei uns leider etwas verkehrt, da die zuständige Frau zu der Zeit leider krank war. Wir konnten aber im Nachhinein mit ihr alles nochmal ändern und es wurde alles was möglich war noch geändert und auf Wünsche eingegangen.
Die Herzchirurgie, wo ich angefangen habe fand ich nicht so gut. Vor allem im OP herrscht relativ schlechte Stimmung und man wird angemotzt wenn man nicht alles schnell und richtig macht. In der Kinderchirurgie war es dann schon deutlich besser. Man darf sowohl auf Visite mit als auch im OP aber das Highlight ist die Mitbetreuung der ZNA. Hier lernt man am meisten und darf sich auch eigene Kinder anschauen. Mein Lieblingsrotation war jedoch wider erwarten die Viszeralchirurgie. Von OÄ bis AÄ waren alle sehr nett und hilfsbereit. Klar hat man die meiste Zeit mit BEs und Branülen verbracht aber man hat immer was Nachfragen können und die Assistenzärzte haben oft Nachmittags sich noch die Zeit genommen mit uns einige Themen zu besprechen. Die Stimmung war jederzeit gut und die meisten Patienten sind auch wirklich sehr spannend! Als PJler ist man außerdem für die Aufnahmen zuständig und muss sie bei der Nachmittagsbesprechung vorstellen. Ist am Anfang sehr aufregend, da alle OÄ einem zuhören, aber da lernt man auch richtig viel. Man muss außerdem einige Wochenend- und Nachtschichten als PJler mitmachen. Auch hier je nach Tag viele BEs und Branülen aber man verbringt die meiste Zeit in der ZNA und lernt hier echt viel, darf nähen und Abszesse spalten.
Ich war insgesamt vom Tertial sehr positiv überrascht, habe vor allem für die M3 Prüfung in Heidelberg sehr viel gelernt und würde jederzeit wieder hin!
