PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Klinikum Hameln-Pyrmont (9/2022 bis 12/2022)

Station(en)
OP, Station, Sprechstunde, Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Kurz vorweg, mein Wahltertial in der Plastischen Chirurgie in Hameln war der absolute Hammer!

Schon früh im Studium entwickelte ich ein Interesse für dieses Fachgebiet und bin über Instagram auf die Abteilung von Dr. Allert aufmerksam geworden bzw. war sozusagen Follower der ersten Stunde. Dr. Allert leistet dort seit Beginn sehr informative Aufklärungsarbeit über seinen Fachbereich und hat mich so beeindruckt, dass ich mein PJ unbedingt dort machen wollte. Dementsprechend froh war ich über den Platz dort. Das Tertial war auf jedenfalls mein persönliches Highlight meines Studiums und hat mich in dem Wunsch, Plastischer Chirurg werden zu wollen, bestärkt. Ich bin dem gesamten Team sehr dankbar für eine unvergessliche Zeit und kann die Abteilung nur wärmstens weiterempfehlen, jeder der sich für die Plastische Chirurgie interessiert, sollte unbedingt nach Hameln kommen.

Zum Team:
Das Team der PC um Dr. Allert ist sensationell, alle sind total freundlich und haben echt Lust den Studierenden etwas beizubringen. Was mich hier richtig mitgerissen hat ist die vermittelte Freude am eigenen Fachgebiet. Die Ärzte sind natürlich fachlich alle wirklich spitze, aber auch das menschliche und der Humor bleiben dabei nicht auf der Strecke. Ich bin hier dementsprechend wirklich jeden einzelnen Tag gerne zur Arbeit gegangen. Von Anfang an wurde ich ins Team integriert und hatte so ein Gefühl der Zugehörigkeit, ich wurde in der ersten Woche sogar direkt zur absolut legendären Weihnachtsfeier eingeladen. Sehr cool war auch die Wertschätzung, die einem für seine Arbeit entgegengebracht wurde, egal wie klein der Beitrag war. Das OP-Team war ebenfalls super freundlich, man hatte immer viel Spaß mit den OTA´s und der Anästhesie. Allgemein war die Stimmung im gesamten Team trotz stressigem Krankenhausalltag immer sehr gut.

Zur Arbeit:
Ich wurde vom ersten Tag an fest in den Arbeitsalltag integriert und durfte überall aktiv mitarbeiten. Am ersten Tag wurde ich gefragt, wo meine Interessen liegen und ob ich gerne viel mitoperieren möchte. Ich wollte natürlich so viel wie möglich mitnehmen, da ich auch in die Plastische will. Das gesamte Team war deshalb immer sehr bemüht mir etwas beizubringen und wenn man sich gut anstellte, durfte man viele Dinge selber machen. Man ist hier definitiv nicht nur Hakenhalter, ich durfte täglich Nähen und Knoten, aber auch mal den Hautschnitt machen, Fett absaugen und zur Replantation mit aufbereiten, Redons annähen, Blutungen kauterisieren/absaugen, mit dem Mono Hautlappen abtrennen und vieles mehr. Gerade beim Nähen und Tackern habe ich tolles Teaching von allen bekommen, besonders Dr. Motamedi war hier sehr hilfsbereit und geduldig, obwohl ich mich beim Tackern teilweise wie der erste Mensch angestellt habe =D
Generell ging es Morgens um 7:30 Uhr auf Station mit der Visite los, um 8 Uhr sollte man dann langsam im OP aufschlagen um bei der Lagerung und sterilem Abdecken mitzuhelfen. Anschließend wurde ordentlich operiert. Die Abteilung deckt dabei das gesamte Spektrum der Plastischen Chirurgie ab, im Mittelpunkt stand klar die Ästhetik, mit postbariatrischen Eingriffen wie Abdominoplastiken, Oberarm-/Unterschenkelstraffungen, Mammareduktionen sowie Augmentationen der Mamma mit Eigenfett/Implantaten/Hybrid, Bruststraffungen, Facelifts, Blepharoplastiken, Liposuktionen etc. Es wurden aber auch viele handchirurgische und rekonstruktive Operationen durchgeführt, wie z.B. Sehnen-, Nerven- und Gefäßverletzungen, Fingeramputationen, Dupuytren, Ringbandstenosen, lokale Lappenplastiken bei Dekubitus oder anderen Gewebedefekten. Ab und zu gab es auch Versorgungen von Verbrennungen bei pädiatrischen Patienten, bei denen ich mitwirken durfte. In der Notaufnahme durfte ich bei der Patientenversorgung und kleineren Eingriffen mithelfen. Jeden Donnerstag war Sprechstunde, wo sich neue Patienten vorstellten oder Patienten zur Nachsorge kamen. Hier durfte ich Patienten untersuchen, nachmittags bei der Besprechung vorstellen und dann über den Therapieplan mitdiskutieren. Also ihr seht hier geht echt richtig was im Sana Klinikum!

Zur Klinik:
Das Sana Klinikum ist ein eher kleineres Haus mit kurzen Wegen. Das Betriebsklima war sehr angenehm und man lernt schnell die Mitarbeiter kennen, wenn man dafür offen ist. Da ich viel im OP war, kann ich darüber am meisten sagen. Dieser war sehr modern und gut ausgestattet, es gab einen großen Pausenraum, in dem man Wasser bekommt, Kaffee für 30 Cent und meistens steht auch irgendwo ein bisschen Kuchen etc. ;-) In der Schleuse hatte ich leider keinen eigenen Schrank.
Die Mensa ist sehr klein und auch nicht gerade günstig, deshalb ist es wirklich schade, das man als Student hier keine freie Mahlzeit bekommt.

Zur Organisation und Unterkunft:
Die Organisation lief größtenteils über Frau Preisigke. Diese hatte immer ein offenes Ohr für uns PJ´ler und hat sich eigentlich um alles gekümmert. Wir haben kostenlos eine Unterkunft gestellt bekommen. Diese lag in einem Verwaltungsgebäude und bestand aus 3 Zimmern, einer kleinen Küche sowie einem Bad, das man sich teilt. Das Zimmer war ca. 15-20m2 groß und ich brauchte von dort keine 5 Minuten um morgens pünktlich auf Station zur Visite zu erscheinen. Man sollte keinen Luxus erwarten und auf gute Mitbewohner hoffen, aber die Möglichkeit einer kostenfreien Unterkunft ist natürlich stark. Auf Nachfrage besteht die Möglichkeit auf eine Mitgliedschaft bei Qualytrain (25 €/mtl.), mit dieser kann man sich in zahlreichen Fitnessstudios, Schwimmbad etc. sportlich betätigen.
Bewerbung
Ich hatte riesiges Glück und konnte den Platz in der nationale Vergaberunde bekommen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Gipsanlage
Braunülen legen
Poliklinik
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
752
Gebühren in EUR
30€/mtl. für Parkhauskarte (optional), Firmenfitness 25€/mtl. (optional)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07