PJ-Tertial Anästhesiologie in Kantonsspital Uri (1/2023 bis 3/2023)

Station(en)
OP
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Sowohl das Anästhesie-, als auch das OP-Personal ist sehr freundlich und es herrscht eine sehr familiäre Stimmung. Grundsätzlich sind im Spital alle per Du, was auch sonst für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt.
Das Anästhesie-Team besteht aus OberärztInnen, der stellvertretenden Chefärztin und dem Chefarzt, sowie dem sehr erfahrenen und super ausgebildeten Anästhesie-Pflege-Team sowie der Lagerungspflege. Auch wenn das Spital relativ klein ist, wird doch ein breites Spektrum an Operationen inklusive neurochirurgischen Eingriffen durchgeführt. Im OP selbst herrscht ebenfalls eine sehr angenehme Arbeitsstimmung und man wird als Unterassistent voll in das Team integriert. Grundsätzlich wird in Altdorf mit Videolaryngoskop intubiert, was aber besonders zum Lernen sehr angenehm ist. Ich durfte von Beginn an Braunülen legen üben, Medis richten sowie das Atemwegsmanagement (Maskenbeatmung, Larynxmasken, endotracheale Intubation) und auch die intraoperative Narkosebetreuung durchführen, sodass ich hier in den zwei Monaten eine sehr gute Lernkurve hatte.
ZVK und Arterien legen, sowie Regionalanästhesien kommen auch des Öfteren vor, werden aber i.d.R. von den ÄrztInnen durchgeführt. Hier wird aber immer sehr viel erklärt, sodass auch hier ein großer Lerneffekt entsteht.
Einmal die Woche findet eine Fortbildung in der Anästhesie statt, zusätzlich gibt es noch eine Fortbildung für UnterassistentInnen der Inneren Medizin, bei der man ebenfalls teilnehmen kann. Generell wird aber sowohl von seitens der Pflege als auch der ÄrztInnen von sich aus sehr viel erklärt. Ebenfalls konnte ich immer in die Sprechstunde mitgehen.

In der Schweiz arbeitet man 50h/Woche, allerdings durfte ich auch je nach OP-Programm häufig früher gehen. Grundsätzlich ist aber die Arbeitsbelastung in der Schweiz deutlich angenehmer als in Deutschland, da deutlich mehr Wert auf Pausen geachtet wird, sodass Kaffeepausen sowie Mittagessen in der Kantine (super leckeres Essen mit viel Auswahl, toller Atmosphäre, leckerem Kaffee) immer möglich waren.

Als UnterassistentIn muss man Pikett-Dienste machen, i.d.R. ca. 1x/Woche (17:00-7:00) und 0-1 Wochenenden/Monat, je nach der Anzahl der UnterassistentInnen. In diesen Diensten wird man v.a. als Assistenz im OP benötigt, also sowohl viszeral-, unfallchirurgisch oder gynäkologisch. Ggf. muss man im Pikett-Dienst v.a. am Wochenende auch auf dem Notfall aushelfen (ist etwas mühsam, wenn man nicht wie die Uhus aus der Inneren hier sowieso regelmäßig arbeitet), oder polizeiliche Blutentnahmen durchführen, die allerdings mit 90 CHF vergütet werden. Nachts sind ab und an dringliche Operationen (meist Sectios) ansonsten kann man aber meistens durchschlafen. Abends war ich allerdings doch ab und zu mal länger im OP. Pro Pikett-Dienst gibt es allerdings auch freie Kompensationstage.

Der Freizeitwert in Uri ist ebenfalls ein großer Pluspunkt. Die Berge sind direkt vor der Haustür - ein Paradies zum Wandern, Skifahren, Schneeschuhwandern und Co. Der Vierwaldstättersee ist natürlich ebenfalls wunderschön!
In das Schweizerdeutsch muss man zu Beginn erst reinkommen, aber das geht gut mit der Zeit und es kommen auch viele Mitarbeitende aus Deutschland.
Das Wohnheim ist direkt neben dem Spital. Es ist zwar etwas in die Jahre gekommen, allerdings sehr sauber. Wir waren in diesem Zeitraum meist ca. 6 Uhus und hab häufig Ausflüge zusammen unternommen, abends gespielt und gemeinsam gekocht.

Ich würde sofort wieder nach Uri kommen und kann Altdorf insbesondere für Anästhesie nur wärmstens empfehlen.
Bewerbung
Ca. 1 Jahr im Voraus
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1240
Gebühren in EUR
ca. 250€ für Wohnheim + einmalig 50 CHF für Äquivalenzbescheinigung der Uni Zürich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1