PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Erlangen (11/2022 bis 2/2023)

Station(en)
OP (Zentrale, Gyn, HNO, Kopf), Prämed, IOI, NEF
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Im Vorfeld kann man sich Einsätze wünschen. Die Rotationswünsche fanden nur teilweise Berücksichtigung. Die Palli-Rotation z.B. ist immer 4 Wochen, sodass nur die Hälfte der PJs sie bekommen hat. Vieles kann man aber auch unkompliziert tauschen. Es müssen wohl neuerdings für die 500€ auch tatsächlich 40 Stunden gestempelt werden, wobei ich gehört habe, dass das nicht zwangsläufig heißt, dass man auch 40 Stunden da ist. Die Personalsituation in der Abteilung war ziemlich gut, oft waren Säle durch 2 Ärzt*innen besetzt, sodass für die PJs oft nicht sooo viel übrig blieb. Das ärztliche Personal ist zumeist sehr erklärfreudig und hat Lust auf Teaching. Der Kontakt zur Pflege ist abgesehen von wenigen Ausnahmen sehr gut. Das Seminar am Freitagnachmittag ist von wechselnder Qualität. Leider wissen die betreuenden FÄ/OÄ manchmal nicht mal, welches Thema dran ist. Einmal pro Tertial muss man dort ein kurzes Referat vorbereiten. Zu Beginn des Tertials findet ein sehr guter zweitägiger Kurs im STZ statt, in dem die wichtigsten Skills und Inhalte vermittelt werden und man Fallbeispiele übt. Während meines Tertials fand außerdem das sogenannte 1-1-1-Training statt, wo man als PJ die Stationen des ärztlichen Notfall-Trainings im STZ mitbetreuen darf und noch eine Menge über CRM etc. lernt.

Prämed-Ambulanz: Bei einigen Ärzt*innen durfte ich in ihrem Beisein die Patient*innen aufklären, was ganz lehrreich war. Kann man vielleicht mal 3 Tage machen, dann reicht es auch wieder. Im OP lernt man mehr.

IOI: In erster Linie nimmt man BGAs ab und hört bei den Visiten zu. Wenn nicht gerade Rotation war und die neuen Ärzt*innen selber etwas überfordert sind, besteht hier bestimmt mal die Gelegenheit sich an ZVKs, AKs etc. zu versuchen. Wenn man Glück hat, ist auch mal Rea-Alarm, wo man mitlaufen darf. Mir hat es super viel Spaß gemacht, gerade auch weil die Pflege super nett ist, und ich hätte besser mehr als die 2 verpflichtenden Wochen machen sollen.

Zentrale: Ich war meistens in der Allgemeinchirurgie, wo sehr viele Pats eine RSI bekommen, man also als PJ mit der Intubation nichts am Hut hat. Allerdings darf man immer großlumige pVKs legen und gelegentlich Arterien. Man kann sich auch Einlungenventilation in der Thorax ansehen, in die Handplastik oder Gefäß Säle gehen.

MKG: Super nettes Team, fester Oberarzt, war cool dort, meistens ein Saal mit einem langen Punkt und ggf. ein zweiter Saal mit kleinen Punkten.

HNO: Feste Oberärzte, die Lust auf Lehre haben. Man ist schnell Teil des Teams. Man darf hier super viel machen, sieht auch Fiberoptik usw. im Einsatz.

Gyn: Feste Oberärzte, man ist schnell Teil des Teams und alle wissen, auf welchem Stand man ist. Man kann Maskenbeatmung bis zum Umfallen machen und auch mal zu Sectio etc. mit gehen. Fand ich die beste OP Rotation.

Kopfklinik: Im Augen-OP geht es Schlag auf Schlag, hier kann man ggf. auch viel selber machen, wenn nicht gerade ein ganz neuer Assistenzarzt eingelernt wird. In der Neurochirurgie gibt es immer große Einleitungen. Es empfiehlt sich auch sehr zu den EKTs mit in die Psychiatrie zu gehen.

NEF: Man darf bis zu dreimal einen "normalen" OP-Tag gegen eine Mitfahrt auf dem NEF tauschen. Es macht richtig viel Spaß und man kann richtig viel mitmachen, mitdenken und lernen. Unbedingt empfehlenswert. Sollte m.M.n. viel öfter möglich sein!

Weitere mögliche OP-Einsatzgebiete waren noch Unfallchirurgie, Herzchirurgie und Kinderchirurgie - dorthin bin ich allerdings nicht rotiert. Alles in allem kann ich das Tertial schon empfehlen, wenn man es entspannt mag. Man wird immer auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft unterrichtet, hat 1:1 Teaching und sieht ein breites Spektrum, aber die Praxis hab ich schon vermisst, vielleicht auch weil die Abteilung so riesig ist, dass man quasi täglich bei jemand Neuem ist. Maskenbeatmung hab ich zwar gelernt, aber davon einen CL1 halbwegs intubieren zu können, bin ich noch sehr weit weg. ZVK hab ich z.B. auch keinen gelegt. Aber vor großen pVKs hab ich immerhin die Angst verloren :D
Bewerbung
Übers PJ-Portal, Plätze sind begehrt.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87