PJ-Tertial Anästhesiologie in Benedictus Krankenhaus Tutzing (1/2023 bis 4/2023)

Station(en)
OP, Intensivstation, Palliativstation, Schmerzklinik Feldafing
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
1. Tag des PJ-Tertial in Tutzing:
- man wird vom verantwortlichen Oberarzt abgeholt und bekommt direkt das ´Du´ angeboten
- danach kriegt man seinen eigenen Spind und Telefon
- dann wird man dem kompletten Team vorgestellt, der OP Trakt gezeigt und die Kaffee-Maschine erklärt
- danach darf man sich eine Einleitung aussuchen und dort mit Arzt/Ärztin die ersten Einleitungen machen

Ich habe mich vom ersten Tag in Tutzing sehr wohl gefühlt. Das ganze Team empfängt einen sehr herzlich und ist stets bemüht viel zu erklären und einen in den Arbeitsalltag einzugliedern. Wenn man möchte, kann man sich sehr frei im OP bewegen und von Einleitung zu Einleitung ´springen´ um möglichst viele Einleitungen mitzumachen. Man kann sich aber auch einen Arzt/Ärztin aussuchen und dann den ganzen OP Tag mit ihm/ ihr verbringen. Falls das mal nicht möglich war, wurde es immer ganz klar und nett kommuniziert. Hauptaugenmerk liegt auf der Vorbereitung des Patienten (Ankabeln, Nadel legen, Abfragen Allergien etc.), korrekten Maskenbeatmung, Intubation und dann weitere Vorbereitung und schlussendlich Narkose-Überwachung im Saal. Man kann relativ schnell sehr eigenständig arbeiten, während der/die verantwortliche Anästhesist/in im Hintergrund zuschaut und bei Fragen bereit steht.
Im Laufe des Tages wird man meistens mehrmals von Martin (PJ-verantwortlicher Oberarzt) angerufen oder im Gang abgefangen und gefragt, ob man schon zu Mittag gegessen hätte oder zu späterer Stunde (c. 14:30-15:00) wird man zum Heimstudium nach Hause geschickt ;)

Wirklich gut ist auch, dass fast alle Ärzt:innen bereits Fachärzte:innen sind und dadurch bereits alles sehr routiniert abläuft. Man darf bei fast jedem/r Patient:in intubieren und falls es nicht klappt, entsteht keine Panik, sondern es wird ganz entspannt nochmal zwischen-beatmet und ein 2. Versuch gestartet.
Auch die Pflegekräfte und das ganze Team von der anderen Seite des grünen Tuchs sind bis auf ganz wenige Ausnahmen alle sehr nett und erklären, sobald man sich als Pjler:in ausgibt, sehr viel und sehr gerne! Wenn man möchte kann man auch im OP mit operieren. Man muss einfach nur nachfragen...
Man rotiert während der 4 Monate für 2 Wochen auf die Intensivstation, 3 Wochen nach Feldafing in die Schmerzklinik und eine Woche auf die Palliativ-Station.
Auf der Intensivstation wird fast jeden Tage privat-Teaching vom leitenden Oberarzt der ITS gemacht, man kann sich auch Themen aussuchen, die man gerne besprechen will. In Feldafing erwartet einen dann ein sehr anderer Alltag als im OP in Tutzing. Man ist 2 Wochen auf Station und macht den ganz normalen Station-Alltag mit (Visite, Blutabnahmen, Aufnahmen, Briefe schreiben). Alles ist aber sehr entspannt und es gibt genug Zeit alles in Ruhe zu erklären (tatsächlich kommen viele Fragen auf, da die Schmerztherapie etwas ist von der man wenig im Studium lernt) , Mittag zu essen und auch früher gehen ist kein Problem. Auch dort sind alle sehr, sehr nett und erklären einem alle Fragen. Man ist wieder der/die einzige Student:in weit und breit und kann sich aussuchen bei wem man gerne mitlaufen würde. Da man nur 2 Wochen dort ist, kann man natürlich nicht wirklich eigenständig arbeiten, wie man es vielleicht aus anderen Tertialen schon gewohnt war.
In Feldafing arbeitet auch der Chefarzt, der auch viel Teaching macht. Er war leider im Urlaub, während meiner Zeit in Feldafing, weswegen ich nur eine Chefarzt Visite und ein Abschluss Gespräch mitgemacht habe. Im Abschluss-Gespräch verrät er sehr wertvolle Tips fürs M3 und hat mir auch noch Material für die Prüfung mitgegeben, als Ausgleich für das verpasste Teaching.

Allgemeines:
Man kommt super mit dem RE von München HBF oder Pasing nach Tutzing. (nach Feldafing fährt dann auch ein Bus passend zu den RE Zeiten) Ich fand das Pendeln aus München garnicht schlimm und war oft auch früher zuhause als meine Kommilitonen, die in München PJ gemacht haben. Falls man sportlich engagiert ist kann man auch überlegen mit dem Rennrad rauszufahren. Es gibt eine sehr schöne Strecke durch den Forstenrieder Park und dann am Starnberger See entlang. (circa 33km)
Tutzing ist auch die letzte Station die noch im MVV Gebiet des Isar-Tickets ist.

Beginn: Man kann den Zug um 7:00 von HBF nehmen, sodass man dann circa um 7:40 umgezogen im OP steht. Ausser Dienstag, da muss man um 7:30 in der Frühbesprechung sein, da reicht der 7:00 Zug leider nicht.
Bewerbung
Bewerbung über PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Punktionen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
circa 600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07