PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in DRK Kliniken Berlin Koepenick (1/2023 bis 4/2023)

Station(en)
2B, IMC
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich habe mir aufgrund der guten Bewertungen das DRK-Köpenick ausgesucht und wurde nicht enttäuscht. Vorab muss ich sagen, dass ich kein chirurgisches Fach machen möchte und ich dementsprechend auch absolut ohne chirurgische Erfahrung ins Tertial gestartet bin.
Am ersten Tag konnten wir uns kurz in der Frühbesprechung vorstellen, danach wurden alle organisatorischen Dinge erledigt, es gab direkt einen Schlüssel für den Spind, die Station und den OP. Die Wäsche haben wir in ausreichender Menge bekommen und konnten uns bei Bedarf täglich neue holen. Am zweiten Tag bekamen wir von der netten leitenden OTA eine OP-Einführung, in der uns alle Räumlichkeiten gezeigt wurden und wir außerdem das Einwaschen, steriles Anziehen, Handschuhwechsel üben konnten und allgemeine Hinweise für das Arbeiten im OP erhalten haben. Wir wurden erst auf die allgemeinchirurgischen Stationen (5A, 2B, IMC) verteilt und durften dann unsere Rotationswünsche (Rettungsstelle, Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie) abgeben, die auch alle genau so umgesetzt wurden. Leider wurde in meinen Augen der Rotationsplan nicht optimal gestaltet, sodass wir zum Teil bis zu 12 PJler*innen in der Chirurgie und davon 7 oder 8 in der ACH waren und demenstprechend zu zweit oder zu dritt auf den Stationen. In anderen Wochen waren wir wiederum nur zu dritt in der ACH und wurden dort dann aber in drei Säle parallel eingeplant.

Der Tag hat immer gegen 7:30 auf Station begonnen, um 7:40 war Frühbesprechung mit einer täglichen, sehr lehrreichen Röntgendemo. Spätestens danach hat man die Blutentnahmen gemacht und ist dann mit auf Visite gegangen. Abgesehen vom OP gab es auf den Stationen meist nicht allzu viel zu tun, auch die morgendlichen Blutentnahmen waren meist überschaubar - nur auf der IMC hat man ein wenig mehr zu tun. Ansonsten waren vor allem Arztbriefe zu schreiben.
In der Rettungsstelle konnte man dann ein wenig aktiver werden und auch häufiger Patient*innen selbstständig aufnehmen und in der Übergabe vorstellen.Um 15:40 gab es dann noch die Nachmittagsübergabe und danach konnte man eigentlich immer nach Hause gehen.
In der Allgemeinchirurgie wurden immer mindestens zwei OP-Säle gleichzeitig bedient und es wurde zumindest bei allen größeren OPs und auch bei vielen kleineren Routineeingriffen die PJler*innen fest eingeplant. Wir haben uns meistens am Nachmittag oder Morgen für die OPs eingeteilt. Es war aber auch kein Problem, wenn man besonderes Interesse an bestimmten OPs hatte, bei denen wir nicht eingeteilt waren. Dann konnte man im Vorfeld einfach den/die Operateur*in fragen und man wurde mit in den Plan geschrieben oder konnte einfach so mit dazu kommen.
Ich habe insgesamt durchweg positive Erfahrungen im OP gemacht. Wenn man sich bei allen freundlich vorstellt und bei Unsicherheiten nachfragt, sind alle wirklich sehr nett gewesen. Selbst als ich mich in meiner ersten OP direkt versehentlich unsteril gemacht habe, war das kein Problem. Es haben auch immer alle darauf geachtet, dass man ausreichend Pause macht und gegessen hat und spätestens um 16 Uhr wurde ich auch immer gefragt, ob ich ausgelöst werden möchte.
Man kann jederzeit Fragen stellen und die allermeisten erklären einem auch sehr gerne und viel. Manchmal wird man auch am Tisch Dinge gefragt, dabei ist aber überhaupt keine unangenehme Stimmung und es ist auch kein Problem, wenn man eine Frage nicht beantworten kann. Gerade der Chef fragt gerne allgemeine Dinge und möchte einen so ein wenig aufs M3 vorbereiten.
Abgesehen von den Stationen und dem OP war es außerdem noch möglich mit in die verschiedenen Sprechstunden (Prokto, Struma, Adipositas, Chefarzt, Aufnahme) zu gehen. In der Zeit als wir so viele PJler*innen waren, habe ich außerdem die Zeit genutzt und zwei Tage in der Radiologie beim Sono hospitiert, das war auch super lehrreich.

Also alles in allem hat mir das Tertial super gefallen und ich habe noch auf den letzten Metern des Studiums etwas Begeisterung für die Chirurgie entwickelt. :)
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
EKG
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Briefe schreiben
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
350€/Monat

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47