PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Station 2, Station 1, Notfallambulanz, Stroke-Unit
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Kurzversion:
Pros:
- steile Lernkurve (von praktischen Fertigkeiten- Blutentnahme, Viggos, Lumbalpunktionen, KUs,...; aber auch von neurologischen Krankheitsbildern: Schlaganfälle, MS, Epilepsie, NMOSD, GBS,...)
- Selbständige Patientenaufnahmen und auch Betreuung
- 1x die Woche PJ-Unterricht
- Mentorenprogramm (jedem PJler wird ein Mentor zugeteilt (ich persönlich habe den nicht so genutzt- aber einfach weil ich die Fragen/Probleme meist mit den Stationsärzten gleich besprochen habe. In der Anfangszeit hatten wir als Gruppe einem der Mentoren ein zusätzliches Teaching)
- nettes, freundliches und sehr engagiertes Team (wirklich wenige Ausnahmen), jeder war Dankbar für die Mithilfe und Fragen konnten offen gestellt werden
- 600 Euro + Mittagessen frei :)
- Rotation in Sinsheim möglich- Einblick in ein kleineres Krankenhaus mit sehr guter und enger Betreuung

Contras:
- Hier und da (besonders auf einer Station) war man doch viel mit den Blutentnahmen, Nadeln legen beschäftigt- zeitweise konnte ich hier auch nicht auf Visite mitgehen.
- Regelmäßiges früheres Gehen war eher schwer möglich. Ich bin meist länger geblieben (aber freiwillig)- weil das Stresslevel auf Station doch meist hoch war und ich die Assistenzärzte unterstützen wollte.

Lange Version:

Es wird in unterschiedliche Bereiche für einen Zeitraum von jeweils 3-4 Wochen rotiert, darunter sind ein Einsatz auf der Stroke-Unit, ein Einsatz in der Ambulanz, zwei stationäre Rotationen und eine Wahlwoche. Die Wahlwoche oder einzelne Tage von dieser, können dazu genutzt werden in einen Bereich reinzuschauen, der einen besonders interessiert (bspw.: Intensivstation, Liquorlabor, Elektrophysiologie (EEG, EMG, ENG...), Neuroradiologie oder eine der zahlreichen Sprechstunden der Ambulanz). Ich habe die Woche genutzt, um möglichst mal in jeden Bereich zu schauen und fand alles interessant (Einen Tag in einer Sprechstunde würde ich auf jeden Fall empfehlen!)
Auf Station gab es unter anderem die üblichen PJ-Tätigkeiten (Blutabnehmen, Nadel legen- auf der einen Station mehr, auf der anderen weniger). Eine stationäre Aufnahme wurde meist auch von einem PJler übernommen, hier wurde der Patient untersucht und dem Arzt/Oberarzt vorgestellt und mit diesem besprochen. Teilweise konnte man einzelne Patienten selbst auch betreuen. Dies hing jedoch oft vom Stresslevel auf Station ab. Lumbalpunktionen wurden eigentlich immer versucht mit dem PJler durchzuführen (hier und da gab es allerdings mal Assistenzärzte, die sie selber durchführen wollten- mal aus Zeit-, mal aus Übungsgründen).
Besonders viel gelernt hat man auch in der Ambulanz, hier konnte man eigene Patienten untersuchen und die dann mit einem Arzt besprechen. Je nach Stresslevel wurde einem hier auch mal mehr mal weniger erklärt.
Als PJler konnte man immer Mittagessen- meist mit den Stationsärzten, mal aber auch allein, weil einfach zu viel los war auf Station.
Offizielles Dienstende war 17:00Uhr, zeitweise doch auch später, allerdings war dies immer freiwillig und niemand wäre böse, wenn man pünktlich gegangen wäre.

Meinen Stroke-Einsatz habe ich in Sinsheim verbracht- was ich sehr empfehlen kann! Es ist ein kleineres Haus, was allerdings flache Hierarchien zum Vorteil hat und eine recht enge Betreuung.
In Sinsheim gibt es eine Stroke-Unit (mit meist nicht so schwer betroffenen Schlaganfällen), eine neurologische Allgemeinstation und auch eine Ambulanz, welche von einem der Assistenzärzte der Station mitbetreut wird. Elektrophysiologische Untersuchungen (EMG, EEG, und ENG), sowie Dopplersonographie der extrakraniellen und intrakraniellen Gefäße wurden gleich gegenüber dem Arztzimmer durchgeführt, so dass man bei interessanten Fällen, immer zuschauen oder mitmachen hätte können (hier kommt es aufs eigene Interesse/ Engagement an). Auch bei spannenden Fällen in der Ambulanz konnte man sich abkapseln, um dort zuzuschauen/mitzuhelfen.
Die meisten Blutabnahmen wurden hier von der Stationsassistentin durchgeführt, daher blieben nur einige wenige übrig (Nachmeldungen, schwieriger Venenstatus). Ich konnte immer mit der Visite mitgehen und mir eigentlich frei aussuchen, welche Station ich mitbetreuen möchte (meist war ich auf der Stroke, da ich hier meine Stroke-Wissenslücken füllen wollte). Lumbalpunktionen wurden einem auch hier überlassen und durch die enge Betreuung gewann ich hier deutlich an Sicherheit bei der Durchführung. Das Stationsteam ist sehr freundlich und die Tür zum Zimmer des Chefarztes/Oberarztes waren immer offen. Zusammen wurde auch immer Mittag gegessen, was die Stimmung untereinander aufgelockert hat und hier und da auch wurde auch fachliches besprochen.
Contra ist allein, dass die größeren Stroke Fälle nach Heidelberg gehen- teilweise hat man aber das Managment dieser in der Ambulanz von Heidelberg mitbekommen.
Bewerbung
Ãœber die Uni-Heidelberg....
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33