PJ-Tertial Chirurgie in St. Marien-Hospital Hamm (12/2022 bis 4/2023)

Station(en)
Gefäßchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Ein wirklich überragendes chirurgisches Tertial. Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.
Die Rotationen sind Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und die Gefäßchirurgie. Die Rotationsreihenfolge und die Dauer darf man sich wünschen.

Begonnen habe ich in der Gefäßchirurgie, weil diese Abteilung der Grund für meine Wahl war. Die 6 Wochen waren äußerst lehrreich. Neben alltäglichen Stationsarbeiten wie Verbandswechsel etc. ist man jeden Tag im OP eingeteilt. Man wird allerdings nicht zum Hakenhalten verdonnert, sondern darf aktiv mitmachen. Neben kleineren Schritten wie Exzisionen, Fadenführung und Vorschieben von Kathetern durfte ich - als Highlight - unter Supervision eine Amputation des Mittelfußes vollständig selbst durchführen. Es gab sehr viele hilfreiche Tipps. Im Allgemeinen durfte ich immer knoten und nähen. Ich musste nicht aktiv danach fragen. Der Chef und die OÄ haben keine Fragen offen gelassen. Auch stellten sie viele Fragen, die aber keineswegs wie in einer Prüfung waren.

Anschließend war ich 6 Wochen im benachbarten Haus (10 min Fußweg) in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Auch hier wurden meine Erwartungen absolut übertroffen. Man wird fest eingeteilt und wird als Assistenzarzt behandelt. Die OÄ sind sich ihrer "Pflicht" bewusst und helfen einem jeder Situation. Man darf jederzeit in den OP. Da viele OPs laparoskopisch durchgeführt werden, kann man immer viel sehen. Nach einer kurzen Schonzeit wird einem die Kamera in die Hand gedrückt und darf auch aktiv mitmachen. Nähen und Knoten sind immer möglich, egal wie stressig das Programm ist. Auch die Anästhesisten stressen überhaupt nicht und lassen einem alle Zeit der Welt. Auch bei Laparotomien wird man direkt eingeteilt und darf aktiv mitmachen. Niemand wird geschont. Der Chef stellt sehr sehr viele Fragen, sagt aber einem einen Tag vorher die anstehende OP und wie man sich darauf vorbereiten sollte. Anatomisches Wissen wird immer als Grundvoraussetzung gesetzt. Wenn er merkt, dass man fit ist, dann lässt er einen sehr sehr viel mitmachen und erklärt alles geduldig. Hier möchte ich betonen, dass er ein sehr guter Chef ist und sehr höflich mit seinen Angestellten umgeht. Er ist stets bedacht, dass jeder seine OP-Zeiten bekommt und assistiert auch mal.

Meine letzte Station war die Unfallchirurgie. Hier ging es leider etwas chaotisch zu, da mehrere OÄ die Klinik verlassen haben und die Assistenten dementsprechend sehr gestresst waren. Viel Zeit für die PJler blieb da leider nicht . Man darf in den OP oder in die ZNA. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen - freie Wahl des Aufenthaltsortes.

Im Großen und Ganzen empfehle ich dieses Haus jedem, der später in die Chirurgie gehen möchte. Hier wird man gefordert und bekommt einen sehr tiefen Einblick in die Chirurgie. Zu bemängeln habe ich doch kleinere Punkte. Zum einen sind keine kostenlose/vergünstigte Parkplätze vorhanden. Das Parken kostet 5€ pro Tag. Bei einer Aufwandsentschädigung von 22,5 € täglich finde ich das schon etwas zu viel. Dafür ist allerdings die Busverbindung sehr gut. Im 15min-Takt hält ein Bus vor der Klinik. Auch die benachbarte Klinik ist so sehr gut erreichbar. Die PJ-Seminare sind verbesserungswürdig bzw. könnten öfter stattfinden. Meistens sind diese leider ausgefallen oder der Dozent war nicht unbedingt motiviert. Dieses Problem ist aber sicherlich auch der vielen Abgänge von OÄ geschuldet. Zudem möchte ich noch erwähnen, dass nur ein Kittel zur Verfügung gestellt wird. Weiße Klamotten muss man sich selber mitbringen.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
Bildgebung
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
22,5 € pro Anwesenheitstag
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13