PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Staedtisches Klinikum Braunschweig (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Allgemein-/Visceralchirurgie & Urologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Im Klinikum Braunschweig kann man sein PJ recht variabel und frei Einteilen. Daraus folgte, dass ich eine lange Zeit (11 Wochen) auf der Allgemeinchirurgie verbracht habe, im Anschluss eine Woche in der Pathologie hospitierte und dann 4 Wochen in der Urologie war.
Ich persönlich wusste schon vor dem Tertia beginn, dass ich die Zeit nutzen wollte, um so lange wie Möglich in der Allgemeinchirurgie zu verbringen.
Allgemeines:
- PJ wird zentral organisiert von einer tüchtigen Sekretären, welche sich bemüht alle Wünsche zu erfüllen
- PJler unter sich haben einen festen Zusammenhalt und eine WhatsApp Gruppe, welche von der Sekretärin über einen PJ-sprecher mit den neuen PJlern gefüllt wird
- Kleidung wird gestellt (Kasak, Hose, Kittel)
- Bezahlung 812€ bei Wohnen in eigener Wohnung, 474€ Wohnen in Klinik Wohnung
- Pieper statt Telefone
- Maximalversorger

Allgemeinchirurgie:
Hier wird man als interessierter Student sehr aufgeschlossen und fest in das Team aufgenommen. Alle Assistenten sind nett und offen PJler wirklich bei jeder Aufgabe mit zunehmen, anzuleiten oder nur zu beaufsichtigen. Hier lautet die Devise: "alles kann - nichts muss". Das bedeutet, wenn man motiviert ist darf man wirklich viel, aber verlangt wird nichts. Ich habe Serome punktiert, Wunden versorgt, Schnitte umstochen, Einzelknöpfe gemacht, Drainagen versorgt, Bülaus gelegt und gezogen usw. diese Aufgaben fielen in den Bereich der Ambulanz oder der Stationsarbeit (auch auf der chirurgischen intensiv). Die Blutabnahmen hat man gut in den Vormittag bekommen oder die pflege machen lassen, gerade, weil die Station leider mit PJlern und Schülern überrannt wird, aber das ist auch der Größte Nachteil. Im OP wurden wir PJler fest eingeteilt und auch auf den Plan geschrieben, dabei konnten wir frei entscheiden welche ops wir mit machen wollen und welche nicht. Oft konnten wir über einen Spätdienst auch sicherstellen, dass man ausgelöst werden konnte. Im Skbs werden nämlich sehr viele lange Tumor-Ops durchgeführt, aber auch wenn man nicht mehr kann oder umkippt ist einem keiner böse, sondern es wird sich herzlichst gekümmert. Hier habe ich eine Gallenblase entfernen dürfen, Laparoskopien assistiert, Ports mit implantiert und Zehen amputiert und natürlich alles weitere assistiert. Alles in allem habe ich eine lehrreiche und erfolgreiche Zeit hier verbracht mit sehr angenehmen Arbeitszeiten von 7- 14.30 (man wird dann nachhause geschickt, wenn die Assistenten Stationsarbeit machen) Uhr und viel Erklärungen und bei genügen Zeit auch PJ-Unterricht mit eine Ärztin.

Pathologie: diese Hospitation empfehle ich nicht. Man kann ggf. 1-2 tage dort vorbei schauen aber ansonsten ist es leider sehr sehr ruhig und langweilig. natürlich ist das auch dem Umstand geschuldet, dass man kaum etwas selbst machen kann, aber gerade deswegen fand ich es für 2 Tage super interessant aber dann hat es sich nicht mehr gelohnt.

Urologie:
Grundsätzlich ist auch die Urologie eine Rotation wert. Der Chef ist sehr freundlich und auch sein Team ist den PJlern gegenüber sehr aufgeschlossen. jedoch ist es mir hier häufiger passiert, dass auch einige Ärzte/Pfleger wirklich sehr abweisend waren und einen als Last empfunden haben. Natürlich kann man schauen, nicht gerade mit denen mitzuarbeiten, aber da auch auf dieser Station einige Pjler sind, kann man dies nicht immer einrichten. Man wird vom Chef in der Frühbesprechung fest eingeteilt. Die Einsatzgebiete sind auch hier alle möglichen wie Aufklärung, Ambulanz, Endoskopie, ZNA und OP. insgesamt kann man hier viel mitnehmen, da man einiges selbst macht. Seien es die Sonos, Briefe oder das Assistieren im OP. Ich empfehle tatsächlich die ZNA am ehesten, da man hier die Aufnahme und Untersuchung selbst durchführen kann. Einiges an Wissen und Können wird vorausgesetzt, aber das bekommt man hin und der Chef und besonders zwei OA erklären auch unheimlich viel im OP oder bei der Visite.
Bewerbung
PJ-Portal normale Fristen
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Punktionen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
474

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33