In der Inneren gibt es eine festgelegte Rotation: entweder Kardio/Onko oder Gastro/Pneu. Darauf hat man keinen Einfluss. Aus jeder Rotation rotiert man jeweils 2 Wochen in die Notaufnahme. (Insgesamt also 4 Wochen ZINA)
Gastro: Ich hatte leider Pech und war die gesamte Zeit allein als PJ Studi. Demnach kann ich absolut nichts Gutes über die Gastro sagen. Ich war froh, wenn ich mit den Blutabnahmen bis zum Mittagessen fertigwurde. Danach war Röntgenbesprechung und dann Aufnahmen, weitere Blutentnahmen... Von der Visite wurde ich regelmäßig weggeschickt, eigene Patient*innen zu betreuuen war nicht möglich.
Von oberärztlicher Seite besteht gar kein Interesse an den PJ Studis. Den Assistent*innen ist bewusst, dass die PJ Betreuung/Situation blöd geregelt ist. Sie sind aber gleichzeitig auf die Hilfsarbeiten angewiesen, zudem zu meiner Zeit die Belastung auch auf assistenzärztlicher Seite hoch war, wegen hohem Aufkommen und Krankheitsausfällen.
Als ich dann weiter rotiert bin, waren plötzlich 4-6 Studis auf der Gastro. Da verteilen sich die Aufgaben natürlich besser. Die konnten auch regelmäßig in die Funktionsabteilung. Mir wurde auch mehrfach angeboten, ich könne nach Erledigung meiner Aufgaben dort hin. Das wäre dann halt 15 Uhr gewesen. Da hatte ich dann keine Lust mehr und es war eh nichts mehr los.
Pneu: Auf der Pneu waren meine Aufgaben eigentlich die gleichen. Trotzdem war es dort deutlich entspannter, weil die Abteilung kleiner ist. In der Pneu konnte ich regelmäßig an Visiten teilnehmen und sporadisch eigene Patient*innen betreuuen. Auch hier ist die Betreuung der PJ Studis den Assistent*innen überlassen, das klappt je nach Kapazität unterschiedlich gut.
ZINA: Die 4 Wochen Notaufnahme sind auf jeden Fall die lehrreichsten des gesamten Tertials. Je nachdem wer grade Dienst hat, wird man intensiv angeleitet oder ist eben "nur" mit dabei. So oder so lernt man dort aber viel und es macht Spaß.
PJ Unterricht: findet theoretisch 1-3x die Woche statt. Fiel aber auch oft aus, sodass in etwa 1x die Woche realistisch war.
Wohnen/Freizeit: Man wohnt mit allen PJ Studis in einem Haus aufgeteilt auf 3 WGs. Im 1. Stock gibt es im Bad den größten Schimmelfleck aller Zeiten. Der wurde von den vorherigen Studis und uns mehrfach gemeldet und selbst behandelt. Von der Klinik hörten wir dann irgendwann, dass es erstmal kein Budget gibt, das Bad zu sanieren, später wurde er unangekündigt übermalt. Fragwürdig, aber naja...
Freizeittechnisch ist das Allgäu natürlich ein Traum.
