PJ-Tertial Chirurgie in Kantonsspital Baden (10/2022 bis 12/2022)

Station(en)
Alle
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Zur Organisation:
Bewerbung mehrere Jahre im Voraus oder kurzfristig. Die Organisation ist wirklich sehr gut. Man wird bei einem kompletten Tertial immer auf Uro, Notfall, Allgemein/Viserzal und Unfall/Ortho für je nach Bedarf 3-5 Wochen eingeteilt. Die meiste Zeit verbringt man jedoch auf der Viszi bzw. Ortho. Die Einteilung erfolgt vorab. Man hat keinen Einfluss darauf. Man bekommt direkt am ersten Tag eine Einführung, Zugangsdaten, Telefon, Badge (Chipkarte mit der man bezahlen kann und Türen etc. öffnen kann) usw..
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Sonstiges:
Kosten 450 CHF, 200-220 CHF Reinigung, bei Bedarf 100CHF für Parkhaus (Es gibt KEINE kostenfreie Dauerparkplätze im Umkreis!). 1 Herdplatte, wenig Stauraum, Staubsauger, Matratze und Bettzeug vorhanden. Sonst muss man alles selbst mitbringen. Es lohnt sich ein Auto mitzubringen oder Schnupper Halbtax zu machen. Kosten 33 CHF für 2 Monate - Ist im Prinzip ähnlich der Bahncard 50. Wenn man ein Mal auf den Pilatus (Luzern) hoch fährt, hat man schon 3 CHF gespart.

Ca. 1-2 * pro Woche Pickett, ca. 1* pro Monat Wochenend-Pickett mit dem darauffolgenden Freitag und dem zugehörigen Montag frei (also ein langes WE). 4 Monate UHU= 7 Urlaubstage, 2 Monate = 3,5 Tage.

50 CHF für die Äquivalenzbescheinigung der Uni Zürich. Es ist sinnvoll einem Schweizer das Geld bar zu geben, damit er es überweist. So spart man sich die Auslandstransaktionskosten bei den deutschen Banken.

Essen: superlecker – Restaurantniveau! Kleine Portion 6,70 CHF, große 8,70 CHF, Buffet = eher teuer! Ab ca. 15 Uhr – 17 Uhr gibt es die Reste in der Cafeteria für 4,50 CHF pro Tupperdose (Gibt’s auch gegen Pfand 10 CHF vor Ort). Ansonsten stehen alle Infos so in vorherigen Berichten und sind noch aktuell, daher hier keine Redundanz.
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Unfall/Ortho:
Ich empfand meine Zeit auf der Ortho ehrlicherweise als nicht besonders schön und kann mich daher den vorherigen nicht ganz so positiven Berichten anschließen. Leider findet kaum Integration ins Team statt. Hauptsächlich steht man in Hüft oder Knie OP`s von morgens bis abends und hält Haken, was sehr anstrengend ist. Man wird kaum ausgetauscht und steht i.d.R. den ganzen Tag im OP. Auf Station ist man für die Aktenpflege am PC zuständig. Leider wird man von den AÄ so gut wie gar nicht dabei unterstützt. Wenn man den ganzen Tag im OP war, liegt alles noch auf Station und muss noch für den nächsten Tag erledigt werden, während die AÄ schon im Feierabend sind. Leider konnte ich auch sehr wenig mit in die Sprechstunden oder auf Visite gehen. Es findet kaum Teaching statt, daher habe ich leider sehr wenig gelernt und hatte auch nicht das Gefühl, dass man mir in dieser Abteilung etwas beibringen möchte. Ich finde das sehr schade, da ich wirklich motiviert war und sehr enttäuscht aus dieser Rotation gegangen bin.

Zu den Aufgaben: 06:50 Uhr im Ambulatorium eine Markierung auf die zu operierende Stelle setzen und Kurven vorbereiten für die Patienten, welche am nächsten Tag eintreten. D.h. Medikamente eintragen, Reservemedikation eintragen, ggf. vorher noch bei den Hausärzten alles anfragen etc.. Leider wird man als fester Bestandteil zum Haken halten im OP eingeplant und sieht daher immer das gleiche.
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Allgemein/Viszi:
Hier beginnt der Tag zu unterschiedlichen Uhrzeiten – meist zwischen 07.00 – 07.30 Uhr und geht meist bis kurz nach dem Nachmittagsrapport welcher zwischen 15:20 – 16 Uhr beginnt. D.h. man kann meistens zwischen 16:15 und 17 Uhr gehen.

Die meisten Kollegen sind sehr nett. Man wird gut aufgenommen, kann wenn man nicht gerade im OP eingeteilt ist oder kurzfristig dazu gerufen wird immer mit auf Visite und in die Sprechstunden gehen und seine Fragen stellen. Man wird immer mit zum Mittagessen genommen und gut ins Team integriert.

Aufgaben: Die Patienten, welche am nächsten Tag operiert werden im Nachmittagsrapport kurz vorstellen. Cave: Freitags sind super viele OP’s, d.h. Donnerstags hat man wirklich viel zu tun und sollte rechtzeitig mit der Vorbereitung beginnen.

Das Teaching ist sehr davon abhängig, bei welchem Operateur man eingeteilt ist. Man sollte sich auf die OP’s vorbereiten und Eigenintiative zeigen – dann kann man auch seine Fragen stellen und viel lernen. Unwissend in der OP Fragen zu stellen wird wohl nicht gerne gesehen, ist aber wenn man kurzfristig zur OP gerufen wird auch kein Problem. Cave: Hier arbeiten auch einige deutsche OP-Schwestern - dementsprechend kann der Ton sein. Am besten man ist übertrieben freundlich zu ihnen und stellt sich immer zuerst bei ihnen vor…
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Notfall:
Ich empfand die Zeit hier am Besten. Die Arbeitszeit für chirurgische UHU’s ist offiziell von 8-16 Uhr (teils länger), die internistischen 7-15 / 10-18/ 15- 23 Uhr. Es wird interdisziplinär gearbeitet, heißt jeder macht alles. Was man machen darf und lernt, hängt allerdings viel davon ab, welche Patienten und welche Ärzte vor Ort sind. Anamnese und Status darf man häufig selbst machen. Ultraschall wird meist von den OÄ gemacht. Keine festen Aufgaben oder Pflichten. Wenig Möglichkeit zum Nähen. Leider sind hier meines Erachtens zu viele UHUS gleichzeitig eingeteilt gewesen, sodass man immer fix einem Arzt zugeteilt war und nicht zu den interessanten Fällen springen konnte (und auch nicht durfte).
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Ich empfehle nach meinen persönlichen Erfahrungen nur ein halbes Tertial am KSB zu absolvieren. Die Problematik mit der Ortho/Unfall ist bekannt – leider wurde bisher noch nicht wirklich (für den UHU spürbar) etwas daran geändert. Mein Zeitraum am Spital war irgendwann im Jahr 2022.
Bewerbung
2-3 Jahre im Voraus oder spontan
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1500 Euro
Gebühren in EUR
450 Chf Wohnung, 220 Chf Reinigungsgebühr, 50 Chf Anerkennung Zürich, Parken würde 100 Chf kosten

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3