PJ-Tertial Urologie in Triemlispital (5/2022 bis 9/2022)
Station(en)
D
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Erstmal vorweg; Mein Uro-Tertial im Stadtspital war wirklich super!
Ich hatte mich bewusst entschieden, nicht ans USZ zu gehen, die Bewertungen waren da doch sehr gemischt und ich dachte ich gehe an ein kleineres Spital (wie man in der Schweiz sagt).. habe dann festgestellt, dass das Triemli viel ist, aber nicht klein. Das Spital liegt am Rand der Stadt am Uetliberg in einer hübschen Gegend, die inzwischen sehr beliebt ist.
Man wohnt direkt neben dem Haupthaus, was den Arbeitsweg unterirdisch auf ganze 5 Minuten kürzt, das war Bombe! Kleidung wird gestellt, man kommt mit Badge überall hin, das Spital ist quasi durchdigitalisiert und super modern. Arbeitsbeginn war um 7.20h: PCs im Röntgenraum vorbereiten für den Morgenrapport um 7.30h und die Röntgendemo, in der die Bilder der Patienten die am nächsten Tag operiert werden sollen gezeigt und besprochen werden. Danach gings hoch auf Station zur Visite. Das Team mit dem ich zusammengearbeitet habe war wirklich super, ich habe mich sehr wohl gefühlt, bis hoch zum Chef sind alle total offen und auch auf persönlicher Ebene top. Die Bereitschaft zu erklären war extrem hoch.. auch wenn ich am Anfang große Probleme hatte mit dem Sprachverständnis.. da sind die meisten wirklich geduldig und sagen es dann nochmal auf Hochdeutsch.
Die festen Aufgaben waren: die Liste für den Röntgenrapport zu erstellen, am Nachmittag die Restharn-/ Nieren Sonos zu machen und Briefe zu schreiben. Im OP kann man jederzeit zuschauen, da sind alle super offen und man hat nie Scheu zu fragen... allerdings ist es anfangs schwierig gewesen mal assistieren zu dürfen, da war viel Eigeninitiative nötig, aber auch das hat sich mit der Zeit sehr gut eingependelt. Gegen Ende konnte ich bei den kleinen Eingriffen wie Zirkumzisionen und Vasektomien assistieren und einmal die Woche ein paar Stunden bei einem der Kinderärzte die kinderurologischen OPs mitmachen; Hautnähte kann man eigentlich immer machen. Grundsätzlich ist die Uro im Triemli ziemlich breit aufgestellt, es werden von den erwähnten kleinen Eingriffen über Steinsanierungen bis zu den rad. Prastatektomien und Zystektomien mit Neoblase alles gemacht, die großen abdominellen OPs DaVinci-gesteuert.
Ich hatte als PJlerin einen ziemlich eigenständigen Alltag und konnte mir das Meiste legen wie ich wollte, was einem total viel Autonomie verschafft. Alles läuft digital, keine Faxe, kein 3faches Dokumentieren, Briefe schreiben/Anordnungen/Anmeldungen geht dadurch extrem schnell. Man kann jederzeit auch in die Sprechstunde, das ist auch super interessant. Kein Blutabnehmen, keine Zugänge legen, macht alles die Pflege. Katheter legen zb habe ich dann aber auch im Rahmen der Sprechstunde gemacht auch dort ist das Team extrem nett. Ah und zu Abschluss: Super entspannte Pausenzeiten mittags bei sehr gutem aber teurem Essen für ca. 10 CHF.
Das Wohnheim ist sehr rustikal gehalten, aber die Stimmung mit 4 Etagen PJlern war durch die Gemeinschaft einmalig.. und die Freizeit kann man sich nicht besser gestalten als in Zürich. Ob Kultur, Schwimmen im glasklaren See oder der Limmat, wandern oder mal ein Trip ins Tessin oder nach Mailand.. Ich würde jedem empfehlen, im Sommer ein Tertial in Zürich zu machen, die Pride, die StreetParade und das ZürichOpenAir waren nur ein paar der vielen Highlights.
Bewerbung
Anderthalb Jahre, aber eine kurzfristigere Anfrage lohnt sich auch immer, viele bewerben sich mehrfach und sagen dann kurz vor knapp wieder ab.
