Das Tertial in der Inneren hat mir gut gefallen und war gut geeignet , um die Basics der Inneren Medizin und des ärztlichen Alltags auf Station zu lernen. Im Haus herrscht ein familiäres und (in aller Regel) freundliches Klima. Man ist ungefähr die Hälfte der Zeit auf der Gastro bzw. Kardio.
Gastro: Hat sehr viel Spaß gemacht, man wird von AÄ+OÄ tatkräftig darin unterstützt, eigene Patienten aufzunehmen und zu betreuen und diese in der Mittagsbesprechung vorzustellen. Besonders den Teamgeist habe ich hier als sehr positiv empfunden, wobei man als PJler auch schnell wertgeschätztes Mitglied wurde. Auch Aszites-/Pleurapunktionen unter Anleitung sind häufig möglich sowie Zuschauen im Funktionsbereich (Sono/Gastro/Kolo).
Kardio: Eher mehr Blutentnahmen + Arztbriefe, bei Eigeninitiative aber auch Teaching und die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen. Auch beim Herzkatheter kann man zuschauen oder auf CPU gehen. Was ich etwas schade fand, war, dass es keine Morgen- oder Mittagsbesprechung gab. Jeder macht sein eigenes Ding. Dadurch hat man sich weniger ins Team integriert gefühlt.
+Großes Plus ist die Möglichkeit, bezahlte Dienste mit ausgleichsfrei mitzumachen, diese können entweder als Hausdienst oder in der Notaufnahme abgeleistet werden. (Wochenende 100 Euro/Tag, Spätdienst unter der Woche 50 Euro.) ´
+Außerdem gibt es einen Studientag/2 Wochen. Studientage können allerdings nicht angesammelt werden.
+Dienstag Nachmittag ist PJ-Unterricht, bei Ausfall wird ein Ersatztermin gefunden. Außerdem ist oft Mittwoch Morgen EKG-Fortbildung, die ich als sehr lehrreich empfunden habe.
+Mittagessen in der Mensa ist in Ordnung, man hat (oder nimmt sich...) immer die Zeit zum Essen.
-Insgesamt ist die Situation im Haus oft etwas chaotisch und die AÄ sind entsprechend überfordert. Möglicherweise war die Lage in meinem Tertial durch sehr viele Corona-Krankheitsfälle aber auch verschärft.
-Einige Stationen sind von den Fachbereichen durchmischt und man muss, je nachdem, wo man eingeteilt ist, viel hin- und herrennen, um Patienten zu visitieren.
