Die Neurologie im AK St. Georg hat vor 2 Jahren mit einem Führungswechsel einen großen Umschwung erlebt. Der Fokus änderte sich von der Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen hin zu fast ausschließlich Akutmedizin (Schlaganfälle, Krampfanfälle, Enzephalitiden, etc.). Eine zuvor bestehende Elektivstation wurde abgeschafft, und Elektivpatienten wurden nur selten eingeplant. Dadurch kam ich mit wichtigen Patientengruppen der Neurologie (z.B. Parkinson) kaum in Berührung. Das Team war von den AssistenzärztInnen bis zur Chefetage durchweg sehr nett, es blieb im sehr stressigen Alltag und bei vielen Überstunden jedoch kaum Zeit, PJler zu betreuen und einzubinden. In meinem Tertial habe ich eigentlich keine Patienten richtig selbst betreuen können. Die Arbeit auf Station bestand hauptsächlich aus Blutentnahmen und Zugängen, Lumbalpunktionen, Patientenaufnahmen, Botengängen, usw, sodass ich immer gut ausgelastet war. Funktionsdiagnostik war hauptsächliche oberärztliche Tätigkeit und den PJlern nur selten zugänglich. Am interessantesten war für mich die Rotation in der Notaufnahme, wo mehr selbstständiges Arbeiten möglich war. Insgesamt würde ich mich, in Anbetracht dessen, dass die Klinik keine Aufwandsentschädigung zahlt, nicht noch einmal für ein Tertial dort entscheiden.