Ein Tertial in der Anästhesie im Marienkrankenhaus ist besonders für an der Fachrichtung Interessierte empfehlenswert.
Das Team, welches fast ausschließlich aus Fach- und Oberärzt*innen besteht, ist überdurchschnittlich motiviert, den Studierenden etwas beizubringen. Es gibt ein explizites PJ-Curriculum, welches begleitend zu den 16 Wochen durchgearbeitet wird und einmal wöchentlich in 30-45min besprochen wird (klassische Themen der Anästhesie, die auch häufig im M3 abgefragt werden).
Die Stimmung ist extrem nett, das Arbeitsklima im OP ist sehr gut und die Zusammenarbeit sowohl mit den Anästhesie-Pflegekräften als auch mit dem chirurgischen Personal ist immer respektvoll und kollegial.
Das MKH stellt einen Spind, einen Mitarbeiterausweis und ein Namensschild, die Funktionswäsche gibt es ausreichend in der Umkleide.
Häufig gibt es Rettungsdienst-Praktikant*innen im OP, diese werden allerdings durch die Pflege betreut, so dass man sich hier zwar ab und zu, aber insgesamt durch die etwas andere inhaltliche Ausrichtung und die feste Zuteilung in einen Saal eher selten in die Quere kommt.
Der große Vorteil des Hauses ist vielleicht für ein paar Studierende auch ein kleiner Nachteil: das OP-Programm besteht zum größten Teil aus einem recht begrenzten Spektrum an hoch spezialisierten elektiven Eingriffen (Schilddrüse, Galle, Hernien, bariatrische Eingriffe). Durch die hohen Fallzahlen ergibt sich eine außerordentliche Kompetenz der operierenden Chirurg*innen, für die viele Patient*innen von weit her anreisen. Das Anästhesie-Programm ist also überwiegend Routine und nur sehr selten gibt es Notfälle, auch ZVKs/Arterien und Regionalanästhesieverfahren sind nicht häufig, und auch auf der Intensivstation werden nur selten postoperative Patient*innen betreut. Langeweile hatte ich in 4 Monaten allerdings nicht einen Tag!
Wer Lust hat, in einem saunetten Team viel selbst zu machen, extrem viel zu lernen und eine hervorragende und vor allem gründliche Einarbeitung in die Anästhesie zu kriegen ist hier genau richtig.
Bewerbung
Anmeldung über das PJ-Portal (Lehrkrankenhaus Göttingen)
