PJ-Tertial Innere in Klinik Eichstätt (5/2022 bis 8/2022)

Station(en)
Gastroenterologie, Kardiologie, Geriatrie und Alterstraumatologie, Notaufnahme, Intensiv
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
GASTROENTEROLOGIE:
Meine erste Station an der Klinik. Am Anfang war ich noch etwas unsicher und habe erst mal viel Blut abgenommen und Braunülen legen geübt, aber schon nach kurzer Zeit konnte ich erst bei Visiten mitmachen, dann Visiten alleine machen und auch zwei bis drei Patienten selbstständig betreuen. Die Oberärzte kommen einmal täglich vorbei, um die Patienten ausführlich zu beprechen. Wer sich für Diabetologie interessiert, ist hier genau richtig, der Oberartzt der Gastro ist begeisterter Diabetologe und erklärt dem interessierten Studenten gerne die Geheimnisse der Insulin-Schemata :) Immer Mittwochs ist Chefarzt-Visite. Wenn man mal zum Sono oder zu einer Kolo-/Gastroskopie mit gehen will, ist das kein Problem, man kann auch nach Absprache einen ganzen Tag dort verbringen. Oder gleich von Anfang an eine Woche Funktionsdiagnostik in die Rotation einplanen.

KARDIOLOGIE:
Im Großen und Ganzen das Gleiche wie bei der Gastro, hier aber mit Einblicken in den Herzkatheter und das TEE.

GERIATRIE:
Die Oberärztin und die Assistenzärztin der Geriatrie arbeiten irgendwie komplett abgekapselt vom Rest der Ärzte. Bevor ich auf die Geriatrie kam, hatte ich sie noch nie auf einer der Bepsprechungen gesehen. Der Umgang untereinander gestaltete sich recht schwierig und das Klima war eher unfreundlich.
Ganz anders die Chefärztin der Geriatrie, die sehr herzlich und hilfsbereit ist.
Auf der Geriatrie gab es - anders als auf den anderen beiden Stationen - keinen eigenen Arbeitsplatz für mich, und da die Kurven und Patientenakten digital sind, konnte ich also nicht selbstständig darauf zugreifen. Meine Tätigkeiten beschränkten sich hier entsprechend auf Blut abnehmen, Braunülen legen und das Über-die-Schulter-schauen bei Visisten und Untersuchungen. Zum Ende hin wurde mir auch aufgetragen, mit den Patienten Fragebögen auszufüllen.
Insgesamt meine unangenehmste Rotation, ich war froh, als ich nach 2 Wochen wieder auf eine andere Station wechseln konnte.

NOTAUFNAHME:
Ich habe eine Woche in der Nachtschicht und eine Woche im normalen Tag-Dienst auf die Notaufnahme rotiert. Aufgrund der Bauarbeiten an der Klinik gibt es im Moment kein Arztzimmer oder einen wirklichen Arbeitsplatz, aber ich konnte trotzdem sehr viel machen. Komplette Patientenaufnahmen und Untersuchungen, Dokumentation und auch ein orientierender Ultraschall gehörten zum Bereich, den ich selbstständig übernehmen durfte.
Die Nachtschicht geht von 16 bis 24 Uhr, perfekt für alle Nachteulen.

INTENSIV:
Vermutlich der am wenigsten ereignisreiche Teil meiner Rotation. Die Patienten bleiben recht lange und nach der Visite ist wenig zu tun, wenn nicht grade jemand neues kommt. Aber ein guter Ort, um Notfall-Management zu wiederholen und sich Herzultraschall, TEE und die Anlage von zentralen Venenkathetern und arteriellen Zugängen anzusehen und eventuell mitzumachen.

TEAM:
Das Team besteht überwiegend aus noch sehr jungen Assistenz- und Oberärzten. Als PJ-Student wird man immer von einem Assistenzarzt mitgenommen und betreut, je nach Selbstsicherheit kann man dann unterschiedlich viele Aufgaben selbstständig übernehmen. Und wenn man mal etwas früher gehen will, wird eigentlich immer ein Auge zugedrückt. Da die Assistenzärzte recht schnell über die Stationen rotieren, trifft man sich immer mal wieder auf unterschiedlichen Stationen. Zu den Freizeit-Treffen der Assistenzärzte wird man auch eingeladen. Insgesamt ein wirklich liebes Team! Auch die Oberärzte und der Chefarzt helfen einem immer gerne weiter und erklären viel, wenn man fragt, ich habe mich kein einziges Mal allein gelassen gefühlt.

ORGANISATION:
Die Organisation lief von Anfang an nahtlos und glatt. Am ersten Tag bekommt man im Sekretariat ein Telefon, eine Liste mit den Uhrzeiten, Orten, Themen und zuständigen Ärzten für alle geplanten PJ-Seminare, und eine Liste mit den Terminen für alle Einführungsveranstaltungen, z.B. für das hausinterne Computersystem. Wann immer zwischendurch noch eine Frage aufgekommen ist, konnte man immer im Sekretariat anrufen oder hingehen und einem wurde weiter geholfen.

FREIE TAGE:
Freie Tage konnte ich ganz unkompliziert im Sekretariat anmelden, die haben das dann mit dem Chef abgesprochen und damit war das auch genemigt. Nach einem Nachtdienst hat man automatisch den nächsten Tag frei, wenn man den Nachtdienst am Donnerstag macht, hat man also ein gratis langes Wochenende. Sehr nett war, dass meine Fehltage aufgrund einer Corona-Erkrankung mir nicht als Krankheits- und somit freie Tage angerechnet wurden.

UNTERKUNFT:
Ich habe von der Klinik eine 40m2-Wohnung in der Stadtmitte gestellt bekommen, komplett möbliert, mit Wlan, Fernseher, einer extra Schlafcouch, Badezimmer und Küche. In der Küche ist eigentlich alles schon vorhanden, was man an Geräten brauchen könnte, Herd und Ofen sind auch da.
Der nächste Netto ist nur 3 Minuten zu Fuß entfernt, aber Eichstätt ist auch nicht groß, daher sind ALLE Läden recht nah.
Um die Unterkunft kümmert die Klinik sich, man muss sich nicht selbst was suchen.

ESSEN:
Das Mittagessen gibt es gratis. Einziger Wermutstropfen für alle Vegetarier und Veganer da draußen: Die bayrische Küche ist recht fleischlastig, wie es aussieht. Das Angebot in der Kantine auch. Ansonsten kann man eigentlich nicht meckern.

FREIZEIT:
Eichstätt ist zwar klein, aber nicht langweilig. Im Sommer gibt es ein großes Freibad in der Stadt, die Umgebung eignet sich ausgezeichnet zum Wandern und an der Altmühl kann man sehr schön Fahrrad fahren. Innerhalb des Semesters ist die Stadt voller Studenten und es gibt reichlich Kneipen und so Zeugs.
Wenn das nicht ausreicht ist Ingolstadt nur ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt, dort gibt es auch Kino, Theater, Eislaufbahn im Winter, eine Boulderhalle und einiges mehr.
Zweimal pro Woche ist Markttag mit einem sehr schönen Angebot.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
EKGs
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Punktionen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13