PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Minden (5/2022 bis 9/2022)

Station(en)
C16/C17, A2G, I15, I14, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ihr seid interessiert an der Neurologie? Ihr mögt es, wenn ihr als Mensch und nicht als Blutentnahme-Roboter wahrgenommen werdet? Ihr möchtet gerne die ersten Schritte auf dem Weg zum Assistenzarzt/-ärztin in einer sicheren und zugewandten Umgebung erleben? Euch ist es wichtig, dass ihr etwas lernt, aber nicht schon schon Überstunden machen müsst? Ein gutes, kollegiales Klima spricht euch an?
Wenn ihr eine der Fragen mit "ja" beantworten könnt kommt die neurologische Klinik am Johannes-Wesling-Klinikum für euch in Frage. Ich habe hier mein erstes Tertial verbracht und gebe euch nun einen kurzen Einblick:

Dienstbeginn ist morgens um 8:00 Uhr mit der Frühbesprechung. Hier werden die Patienten aus dem Dienst vorgestellt und alle anderen Dinge besprochen, die das gesamte Team betreffen. Danach geht es auf die Stationen, respektive sind das im JWK vier: C16/C17 als peripher neurologische Stationen; A2G als neurogeriatrische Station, I14 als Stroke-Station und I15 als neurologisch geführte Intensivstation. Es gibt auch noch die Leitstelle 3, an der sämtliche neurologische Diagnostiken durchgeführt werden können (Extra- und intrakranieller Doppler, EEG, Neurographien, EMGs, Kalorik, u.v.m.); hier kann man auch gerne mal zusehen wenn man sich nett vorstellt. Auf den Stationen verschafft man sich morgens erst einmal einen Überblick und gegen 9:00 Uhr beginnt die Visite, oft begleitet durch einen zuständigen Oberarzt/-ärztin. Im Verlauf war es mir möglich eigene Patienten zu betreuen, nach Rücksprache die Diagnostik anzumelden und den stationären Aufenthalt zu begleiten, sowie am Ende den Arztbrief zu schreiben. Es lohnt sich wirklich dies zu tun, da beim Zusammenfassen des Falls wirkliche "Aha-Momente" entstehen und das Schreiben des Brief bei mir dazu geführt hat, dass ich die Krankheitsbilder und die Diagnostik dazu besser verstanden habe. Gegen 12:20 Uhr ist eigentlich jeden Tag für den PJler Zeit essen zu gehen; man muss dies manchmal auch einfach machen wenn viel los ist; da ist niemand böse! Um 13 Uhr beginnt dann die Röntgenbesprechung in welcher die angeforderte Bildgebung mit dem Radiologen besprochen und klinisch korreliert wird. Danach werden Stationsarbeiten wie Briefe, Lumbalpunktionen (dürft ihr hier sehr viel eigenständig unter Supervision durchführen; man wird wirklich sicher dabei) erledigt. Zwischen 15 und 16 Uhr bin ich dann meistens nach Hause; mir wurde an den meisten Tagen für meine Hilfe gedankt.

Wirklich hervorzuheben ist das gemischte Team aus Fachärzt*innen und relativ frischen Assistenzärzt*innen, die sich sehr gut ergänzen. Wenn man möchte kann man sehr gut ins Team integriert werden, es wird einem zugehört wenn man eigene Anregungen hat und kann diese auch in der Visite besprechen (Wieso mache ich wann was und weshalb was nicht; usw.). Ich habe mich hier wirklich pudelwohl gefühlt, konnte selbst entscheiden wieviel ich wo sehen wollte und hatte immer das Gefühl als vollwertiges Teammitglied angesehen zu werden.

Rahmenbedingungen:
Wohnung wird gestellt in der Innenstadt in der Akademie für Gesundheitberufe (oberste Etage). Ein Zimmer ohne Küche, dafür aber mit Bad und Gemeinschaftsbalkon kostet euch nichts. Wollt ihr zu dem Genannten noch eine Küchenzeile mit Spüle, Kühlschrank und Kochzeile zahlt ihr an die Klinik 130€ pro Monat im Tertial. Von der Klinik erhaltet ihr 400€/Monat unabhängig davon wieviele Tage ihr Anwesend seid. Das Essen ist morgens, mittags und abends frei und in Ordnung.
Mittwochs ist eine kompletter Unterrichtstag, der immer etwas Anders aussieht. Highlight ist das Elective (findet 2Mal pro Jahr statt), das durch die Notfallmedizin organisiert wird; hier werden Notfalleinsätze mit Schauspielpatient*innen simuliert; begleitet von Mitarbeiter*innen der Feuerwehren des Kreises; überragendes Unterrichtskonzept, auch wenn man sich dabei etwas unsicher fühlt.
Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Punktionen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400,-
Gebühren in EUR
Je nach Unterkunft zusätzliche 130€ (sieht Text)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33