PJ-Tertial Radiologie in Marienhospital (3/2022 bis 6/2022)

Station(en)
Konv. Röntgen, CT, MRT, Angiographie/interventionelle Radiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, OP
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Rotation alle 4 Wochen in unterschiedliche Abteilungen. Nach Ablauf der 4 Wochen Feedback-Gespräch mit dem Chef.

Der Dienst beginnt jeden Tag um 07:30 mit einer kurzen (5-10 Min.) Teambesprechung in der Neuigkeiten verkündigt werden/Probleme besprochen werden oder interessante Fälle gezeigt werden. Danach verteilen sich alle Mitarbeiter in die jeweilige Subabteilungen.
- Täglich ausreichend Zeit zum Mittagessen
- Immer die Möglichkeit zum PJ-Unterricht (3x/Woche - immer unterschiedliche Disziplinen) zu gehen
- Immer die Möglichkeit in die Röntgenbesprechungen der unterschiedlichen Fachdisziplinen zu gehen

CT: Dies war meine erste Station. Ich hatte in der ersten Woche leider noch keinen eigenen Computerzugang, der für die Befundung benötigt wird. War aber weniger schlimm, da ich sowieso erst einmal zuschauen wollte. Die AA und OA sind sehr nett und versuchen auch immer möglichst viel zu erklären, Rückfragen sind auch nie ein Problem. In der zweiten Woche konnte ich dann mit der selbstständigen Bekundung beginnen. Für den Start war es für mich sehr hilfreich, ein Buch mit CT-Normalbefunden neben sich zu haben. Man nutzt eine Spracherkennungssoftware für die Befundung, anfangs ungewohnt, im Verlauf aber sehr angenehm. In regelmäßigen Abständen kommt der/die OA im CT vorbei und bespricht die bisherigen Befunde. Diese werden dann an den/die OA weitergeleitet und von diesen vidiert. Zwischen den Befunden müssen häufig pVKs für die KM-Gabe gelegt werden. Zusätzlich finden fast täglich CT-gesteuerte Punktionen/Infiltrationen statt, bei denen man assistieren darf.
Pro:
- Eigenständige Befundung, regelmäßige Rückmeldung durch den/die OA
Contra:
- Nur 2 Arbeitsplätze im CT, wenn zwei AA im CT eingeteilt sind, muss man als PJler in einen anderen Raum und sitzt ein wenig Abseits vom Geschehen

MRT: Arbeitsablauf ähnlich wie im CT. Einarbeitung nimmt aber deutlich mehr Zeit in Anspruch, das es sehr viele Spezialsequenzen gibt, deren Nutzen man erst einmal kennenlernen muss. Insgesamt mehr Zeit für die einzelnen Befunde bei meist komplexeren Fragestellungen. Am Ende der 4 Wochen kann man jedoch auch simple Befunde (MR Schädel, Knie, OSG) selbstständig erstellen. Gelegentlich finden MR-gesteuerte Mammabiopsien statt, bei denen man zuschauen kann. Zwischen den Befunden gab es immer mal wieder Zeit für das Selbststudium (Untersuchungen dauern teilweise fast 1 Stunde). An ruhigen Tagen wurde man auch früher durch die OA nach Hause geschickt.
Pro:
- Eigenständige Befundung, regelmäßige Rückmeldung durch den/die OA
- Zeit fürs Selbststudium
Contra:
- Nur 2 Arbeitsplätze im MRT, wenn zwei AA im MRT eingeteilt sind, muss man als PJler in einen anderen Raum und sitzt ein wenig Abseits vom Geschehen

Angiographie/interventionelle Radiologie:
Die ist ein Schwerpunkt in MaHo und wirklich sehr interessant. Man hat immer die Möglichkeit bzw. es ist gewünscht, dass man sich steril anzieht und assistiert. Man nimmt die unterschiedlichen Katheter entgegen, spült diese und fädelt sie dem Operateur auf. Ab der zweiten Woche hat man auch die Vorbereitung für die Eingriffe übernommen. D.h. Legen einer pVK, steriles Abdecken der Patienten, Desinfektion der Punktionsstelle, Vorbereiten und Spülen des benötigten Materials. Haupteingriffe sind Angiographien sowie das Legen von PICC-Lines und Port-Systemen. Zudem finden auch regelmäßig Thrombektomien statt, bei denen man eher als Zuschauer fungiert. Andere Eingriffe die ich einmal gesehen habe: TACE, Anlage TIPS, art. Embolisation bei Blutungen. Die Eingriffe werden oft durch den CA oder die OA durchgeführt, die wirklich bemüht sind viel zu erklären. In meiner letzten Woche durfte ich unter Aufsicht einer OA auch selbsständig eine PICC-Line in Seldinger-Technik legen.
Pro:
- Man durfte viel assistieren und hatte dadurch echt das Gefühl hilfreich zu sein
- CA und OA's haben viel erklärt
Contra: - Ich hätte mir noch mehr "eigene" Eingriffe gewünscht. Da die Patienten jedoch wach und aufgeregt sind, gestaltet sich dies eher schwierig.
--> Hat mir insgesamt am meisten Spaß bereitet und mein Interesse an dem Fach Radiologie gestärkt.

Konv. Röntgen/Sono/Durchleuchtung:
War meine letzte Station. Da ich bereits das CT und MRT durchlaufen hatte, fiel mir dies vergleichsweise einfach. Habe mich trotzdem an "Röntgennormalbefunden" orientiert, da man sonst schnell dazu neigt Strukturen zu übersehen/zu vergessen. Wird schnell zur Routine, da am Tag meist über 50 Bilder zu befunden hat (teilt man sich meist mit einem AA). Zwischendurch fallen immer mal wieder Durchleuchtungen an, die auch vom AA im Röntgen durchgeführt werden. Die Sonographie nimmt eher einen kleinen Part in der Radio im MaHo ein, das fast alle Abteilungen ihre Sonos selbstständig machen. Es fallen fast nur die Stagings für Pat. mit HNO-Tumoren (Abdomensono/Halssono) an. Wenn ein Sono angemeldet wurde, durfte ich dies machen.

--> Insgesamt hat mir das Wahlfach Radiologie am MaHo sehr sehr gut gefallen und kann es nur weiterempfehlen. Alle Mitarbeiter der Abteilung (CA/OA/AA/MTA) sind super freundlich und hilfsbereit. Besonders positiv sind mir die regelmäßigen Feedback-Gespräche mit dem CA in Erinnerung geblieben - das ist nicht selbstverständlich. Hat mein Interesse am Fach Radiologie auf jeden Fall weiter gestärkt.
Bewerbung
Über Uni Tübingen (akadem. Lehrkrankenhaus)
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Mitoperieren
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13