PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in GRN-Klinik Sinsheim (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
2/4
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Jena
Kommentar
Fangen wir mit den positiven Dingen an:

Es wurde wirklich guter PJ-Unterricht von verschiedenen Fachrichtungen und sehr regelmäßig gehalten. Insbesondere der Neurologie-Unterricht und der Innere-Unterricht waren top, aber auch die chirurgischen Abteilungen gaben sich auf Nachfrage und im Verlauf dann wirklich viel Mühe; man muss nur ein wenig darauf drängen.
Für 3 Wochen geht man, wenn man möchte, auf die Unfallchirurgie, wo man wirklich viel machen darf, integriert wird, ein supernettes Team hat und auch im alltäglichen Verlauf abgefragt wird.
Zudem war es möglich, für eine Woche auf die Intensivstation zu rotieren.

Gehen wir jetzt zur Allgemein- und Viszeralchirurgischen Abteilung:
Es gab wirklich nette Kollegen; allerdings war die Stimmung im "Hauptteam" auf der S4 eher unangenehm. Man wurde ignoriert, bei Eigeninitiative zurückgestutzt, Bitte und Danke gab es nicht. Eine Assistenzärztin gab mir einmal einen Aufklärungsbogen mit der Ansage: "Deine Aufgabe ist es jetzt, den Bogen zu halten, bis ich wiederkomme" und verschwand im Arztzimmer. Nach 15 Minuten warten wagte ich mich, mal zu fragen, ob sie mich vergessen habe - da kam die Antwort: "Ne ne, ich wär schon noch gekommen."- da kommt man sich dann ziemlich veräppelt vor.
Sonstige Aufgaben sind Blutentnahmen, Vyggos legen, täglich Excel-Tabellen als Stationsplan anzulegen und möglichst kommentarlos Arztbriefe schreiben.
Besonders unangenehm ist es, dass es zu viele PJler für zu wenige Aufgaben gibt, man nicht integriert wird, die Arbeit weder wertgeschätzt noch gewürdigt wird und man nicht das Gefühl hat, wirklich sinnvolle Aufgaben übernehmen zu können. Das IT-System ist zudem eine völlige Katastrophe.
Ein bisschen spannender ist es oftmals in de Notaufnahme, wo man je nach Arzt/in mehr oder weniger machen darf.
Das Essen war zwar portionstechnisch mehr als ausreichend, aber maximal ohne Geschmack oder Qualität. Die "Ober-Küchenfrau" ist ein ziemlicher Drache, allerdings ist der Rest der Küchen-Mitarbeiter sehr nett.

Insgesamt würde ich ein PJ-Tertial in der Chirurgie in Sinsheim vor allem dann nicht empfehlen, wenn man etwas lernen möchte und motiviert ist.
Bewerbung
Ãœber die Uni Heidelberg; normale Anmeldezeiten.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Nahtkurs
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.13