Von den Abläufen, Tätigkeiten und Einsatzgebieten hat sich von den Vorgänger-Berichten nichts verändert. Ich kann insgesamt leider nur eine durchwachsene Bewertung abgeben.
Negative Punkte:
-Teilweise sehr lange Arbeitszeiten bis 18:00 und länger wenn man im OP gebraucht wird, ohne dass das unbedingt gewürdigt oder Ausgleich geschaffen wurde.
-Gyn-Untersuchungen und Punktionen wurden häufig von den Assistenz-Kollegen durchgeführt, weil die das selber noch üben bzw. Routine bekommen mussten.
-Sehr viele Blutentnahmen jeden Morgen, wodurch man oft die Visite verpasst.
-Oder man wurde in den OP gerufen, wodurch man die Visite verpasst hat.
-Manche chefärztliche und oberärztliche Kolleginnen und Kollegen sollten unbedingt ihr Verhalten gegenüber Studierenden und Mitarbeitern überdenken, teilweise absolut nicht tragbar
-Durch die hohe Fluktuation an Hebammen-Schülerinnen, Praktikantinnen, FSJler, Famulanten und PJler im Kreißsaal ist es super schwierig einen Fuß in die Tür im Kreißsaal und spontanen Geburten zu bekommen
-in 16 Wochen trotz mehrmaligen Bemühen durch uns nur einmal PJ-Unterricht, wirklich schade. Irgendwann hat man auch keine Lust mehr zu fragen.
Positive Punkte
-am wird breit im OP eingesetzt und hat viel gesehen und OP-Erfahrung allgemeinen sammeln können, auch nähen war ab und zu mal drin
-alle Assistenzärzte und die meisten Oberärzte sind sehr freundlich und wohlwollend dich mitzunehmen und dir was zu zeigen und beizubringen.
-mit etwas Eigeninitiative kann man in der Geburtshilfe viel Schallen
-die Möglichkeit im Kreißsaal Dienste mitzumachen wird gegeben und war super, kann ich nur empfehlen. Unbedingt mit einer Hebamme oder Assi „verabreden“
-wenn man mit einen erfahrenen Assi mitläuft und sie oder er dich schon ein bisschen kennt, darf man umso mehr machen, von Gyn-Untersuchung über Vaginal-Schall bis Wunden spülen, Abstriche nehmen etc.
Es ist unterm Strich halt recht „universitär“, aber dafür sieht man auch viel.
Stichwort Hebammen: manche sind freundlich und nehmen dich gerne mit, manche gefühlt das Gegenteil. Mir hat’s geholfen sich an die allgemeinen Höflichkeitsfloskeln zu halten, mit Kuchen zu bestechen und immer wieder jeden Dienst freundlich aufs Neue zu fragen, bei wem ich denn Mitlaufen könnte. Blöde Antworten einfach die Toilette runterspülen oder bei Kommilitonen auskotzen ;)
