PJ-Tertial Radiologie in Klinikum Osnabrueck (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
konv. Röntgen/Ultraschall/Diagnostik/CT/MRT/Intervention/NUK/Strahlentherapie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Kurzgefasst: Mein Radiologie-Tertial im Klinikum Osnabrück hat meine Erwartungen durchweg übertroffen und ich kann jedem empfehlen sein PJ dort zu machen.

Erster Tag:
Am ersten Tag wird man vom PJ-Sprecher und den Chefs/ Ärzt*innen der Abteilungen empfangen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wird alles administrative erledigt. So erhält man z.B. einen Spint-Schlüssel, bei Bedarf einem Parkausweis und bekommt alle wichtigen Unterlagen der Personalabteilung. Hiernach gibt es eine kleine Führung durch das Krankenhaus, in der man die Systematik der Stationen und natürlich dem Weg zur Mensa erklärt bekommt. Anschließend wird man auf seine Station gebracht und dem "Verantwortlichen" übergeben.
In meinem Fall wurde ich zur Chefsekretärin der Radiologie gebracht, die mich wirklich herzlich in Empfang genommen hat. Von Ihr erhielt ich auch meinen Mitarbeiterausweis und direkt einen SAP-Zugang.
Anschließend trifft man sich mit dem Chef, der sich extra für jeden seiner PJler Zeit nimmt. Nach einem entspannten Kennenlern-Gespräch über Erwartungen und Wünsche, wurde einem die Abteilung gezeigt und jedem der Ärzte vorgestellt. Hierdurch wurde man direkt ins Team integriert. Alle waren sehr freundlich und baten stets Ihre Hilfe und Unterstützung an.

Arbeit:
Man hat die Möglichkeit in jedem Bereich der Radiologie (konventionelles Röntgen/Ultraschall/Funktionsdiagnostik; CT; MRT; interventionelle Radiologie) hinein zu rotieren. Hier kann man je nach Interesse unterschiedlich lange eingesetzt werden, wobei ich zu jeder Zeit die Möglichkeit hatte in einen anderen Bereich zu schauen, wenn es etwas Spannendes gab. Auch Außenrotationen in die Strahlentherapie und NUK werden angeboten: diese sind wirklich lehrreich und durchaus zu empfehlen.
Ich habe im konvent. Röntgen/Ultraschall/Funktion begonnen. Zu Beginn sitzt man bei einem Assistenzarzt/-ärztin und schaut Ihm/Ihr beim Befunden über die Schulter. Man kann jeder Zeit Fragen stellen und sich selbst in der Befundung üben. Nach einer Eingewöhnungszeit darf man auch selbstständig Befunden. Zu Beginn einfache Bilder, später aber auch die ganze Bandbreite der Radiologie. Jeder Befund wird mit einem Oberarzt durchgesprochen, was wirklich hilfreich ist, da man durch das direkte Feedback unglaublich viel lernen kann. Dieser Ablauf wiederholte sich auch in den anderen Bereiche der Radiologie: erst Zusehen, dann selber machen. Ganz allgemein war die Lernkurve extrem steil und man kann viel aus den 4 Monaten mitnehmen.
Die Highlights waren: Eigenständiges Befunden, Selbständiges Ultraschallen (inkl. FAST) und assistieren bei Interventionen (z.B. Aneurysma-Coiling, TACE). Das absolute Highlight war allerdings das Team und die Stimmung in der Abteilung. Man fühlt sich super wohl und wird von jedem geschätzt. Die Hierarchie war allgemein flach und man hatte wirklich schöne Arbeitstage.

Sonstiges:
Die Organisation war von Beginn an super. So gab es die Möglichkeit kostenlos in einem Appartement oder PJler-WG in der Nähe der Klinik unterzukommen. Hier stehen mehrere Wohnungen zur Verfügung, wobei das Klinikum mit dem Fahrrad (ca. 15 min) von jeder Unterkunft gut zu erreichen ist. Ich kann v.a. die PJler-WGs empfehlen, da diese Stadt-nah gelegen sind und an Ausstattung alles nötige vorhanden war; man musste lediglich Bettbezug, Handtücher und seine eigenen "sieben Sachen" einpacken. Man wohnt meist zu viert in einer Wohnung und teilt sich eine Küche und Bad. Es war schön nicht alleine in einer "fremden" Stadt zu sein und man hatte durch das WG-Leben direkt Anschluss.
Frühstück und Mittagessen sind in der Klinik für PJler umsonst und meistens ganz gut. Häufig geht die Radio-Abteilung zusammen essen, oder man trifft sich mit PJlern der anderen Abteilungen. Auf jeden Fall is(s)t man nie alleine.
PJ-Unterricht gibt es mindestens täglich - an manchen Tagen bis zu 3x täglich. Der Unterricht ist bis auf ganz wenige Ausnahmen gut und vielseitig. Hier ist im Grunde jede Abteilung der Klinik vertreten (z.B. chirurgische Fächer, internistische Fächer, Gyn, Uro, Anästhesie, Radio, etc.).

Zusammenfassend:
Wenn Ihr an der Radiologie interessiert seid und ein unkompliziertes, lehrreiches Tertial mit einem tollen Team haben wollt, seid ihr hier genau richtig.
Bewerbung
Registrierung über das bundesweite PJ-Portal.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
22,50 €/Anwesenheitstag.

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07