PJ-Tertial Chirurgie in Robert-Koch-Krankenhaus (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
28, 26, 24
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Mir hat das Chirurgie Tertial in Gehrden insgesamt viel Spaß gemacht. Die verschiedenen Abteilungen sind allerdings ziemlich unterschiedlich.
Die Organisation läuft super über das Sekretariat der Allgemeinchirurgie. Man bekommt am ersten Tag eine Gastkarte mit welcher man Zugang zu allen Bereichen des Krankenhauses hat sowie einen Spind und ein Telefon. Arbeitskleidung (weiße Hose, Kasack, Kittel) wird ebenfalls gestellt. Eine der Asisstenzärztinnen erstellt für alle PJler einen Rotationsplan. Bei mir war die Verteilung 6 Wochen Viszeralchirurgie, 5 Wochen Gefäßchirurgie ,2 Wochen ZEA/ZNA und 4 Wochen Unfallchirurgie.

Ich war zunächst in der Allgemein/Viszeralchirurgie (Stadt 28). Hier habe ich mich sehr schnell super wohl im Team gefühlt. Morgens kommt man um 7:10 Uhr zur Visite, bevor dann um 7:45 Uhr die Frühbesprechung gemeinsam mit den Gefäßchirurgen (Station 24) ist. Insgesamt war ich in dieser Zeit viel im OP, da ich die einzige PJlerin in der Viszeralchirurgie war und es ein wenig Personalengpässe gab. Dadurch war ich auch oft als 1. Assistenz eingeteilt und ich habe viel gelernt, insbesondere die Routine im OP. Alle waren einem dankbar dafür und es wurde sich immer mal Zeit genommen, mir Dinge zu erklären wie bspw. verschiedene Nahttechniken. An einigen Tagen war ich dadurch auch mal bis nach 15:30 Uhr im OP (max. 17 Uhr), an anderen Tagen wurde ich dafür aber auch schon gegen Mittag nach Hause geschickt.
Es gibt einige feste "PJler-Aufgaben", dazu gehören Drainagen ziehen, Hautnaht im OP und (in Absprache) bestimmte Arztbriefe von Routineeingriffen wie bspw. APPs und Gallen. Blutabnehmen und Viggos legen musste ich eher selten, da es im ganzen Haus Stationsassistenten dafür gibt.

Als nächstes war ich in der Gefäßchirurgie (Station 24). Hier habe ich die Stimmung als weniger angenehm empfunden, auch haben mich die Krankheitsbilder der Patienten nicht sehr interessiert (90% pAVK...). Einige Ärzte hier sind jedoch sehr bemüht gewesen und haben sich immer wieder die Zeit genommen Dinge zu erklären. Leider hatte man oft auch auf Station nicht wirklich viel zu tun oder musste eher langweiligerer Dinge erledigen und viele Arztbriefe schreiben. Offiziell sollte ich danach für zwei Wochen in die ZEA/ZNA (Viszeral und Gefäßchirurgie), da dort jedoch nicht durchgehend Patienten waren, verbrachte man die Zwischenzeit dann doch wieder mit den typischen Stationsarbeiten, sodass ich insgesamt quasi 7 Wochen in der Gefäßchirurgie war. Das war mir definitiv zu lang.In der ZNA/ZEA durfte man jedoch sehr viel selbstständig arbeiten, Patienten untersuchen, Anamnese führen und Aufklärungsgespräche machen, was mir viel Spaß gemacht hat.

Für meine letzten vier Wochen war ich in der UCH und entgegen meiner nicht sehr großen Erwartungen hat es mir dort am meisten Spaß gemacht. Das Team ist sehr klein und wahnsinnig nett außerdem ist der Chef der Meinung, dass man als PJler einfach das machen sollte, worauf man Lust hat. Dadurch war ich fast nur in der Notaufnahme, da man dort viel Platz- und Schnittwunden nähen konnte sowie zahlreiche Untersuchungstechniken des Bewegungsapparate üben konnte und einfach immer was zu tun war. Auch im OP war die Stimmung total nett und man durfte viel knoten und nähen wenn man wollte. Auch gab es die Möglichkeit sehr angenehme Nachtdienste zu machen, bei denen man um 18 Uhr gekommen ist und meist gegen spätestens 0 Uhr nach Hause gehen konnte. Ich wäre sehr gerne länger in der UCH geblieben und war am Ende wirklich traurig, dass ich nur so kurz dort war.

PJ Unterricht:
Dienstag bis Freitag findet offiziell um 13 Uhr PJ Unterricht statt (Di: Chirurgie, Mi: Sono-Kurs von einem Internisten, Do: Radiologie, Fr: Innere beim Chef der Gastro und Kardiologe im Wechsel). Meistens ist das ein oder andere jedoch ausgefallen, sodass es im Schnitt 2-3 die Woche waren. Zusätzlich fand immer am ersten Mittwoch des Monats ein praktisch orientierter, wahnsinnig guter Anästhesie Unterricht statt. Der häufige und wirklich gute PJ Unterricht ist definitiv einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich mein Chirurgie Tertial immer wieder in Gehrden machen würde!
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Fallbesprechung
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Gipsanlage
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
752

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8