PJ-Tertial Innere in Bergmannsheil Berufsgenossenschaftliches Universitaetsklinikum (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Privatstation, NFA/Intensiv, Endokrinologie, Pneumologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Die Fakten zuerst:
Studientage: alle 2 Wochen einen, sammeln nicht möglich
Mittagessen kostenpflichtig
400 Euro Aufwandsentschädigung
Rotation jeden Monat auf eine andere Station
PJ-Unterricht: Jede Woche einmal Lehrvisite Innere, Lehrvisite Chirurgie, PJ-Seminar. In den meisten Wochen auch Neurologie Seminar. Einmal im Monat Seminar Plastische Chirurgie.

Zu meiner Bewertung muss ich sagen, dass es sich stark unterschieden hat, auf welcher Station man war. Die Pneumologie sei hier besonders positiv hervorgehoben, hier war es ein sehr netter Umgang als Team und sie waren nicht unterbesetzt und überarbeitet, wie auf den anderen Stationen. Die Rotation Intensivstation/NFA war auch gut, leider war die Zeit jeweils durch die Aufteilung sehr kurz.
Kommen wir zum Rest, der meine schlechten Noten erklärt: All das, was man als PJler befürchtet und als Negativbeispiele hört, trifft hier zu. Man wird als Blutentnahmebimbo und für bei Hausärzten in Warteschleifen hängen missbraucht, aber wenn es keine scheiß Aufgabe zu verteilen wird, kümmert sich niemand um einen. Lehre auf Station ist Fehlanzeige. Man fühlt sich absolut fehl am Platz und die Stimmung ist generell schon schlecht, die Abteilung ist unterbesetzt, alle sind überarbeitet und haben keinen Bock auf ihren Job. Das macht als PJler wirklich absolut keinen Spaß dort zu sein.
Man bekommt keine eigenen Patienten zum betreuen und ich habe generell nicht das Gefühl, dass mich das Tertial in irgendeiner Form auf meinen baldigen Berufsantritt vorbereitet hätte.
Die Pneumologie ist nochmal als Ausnahme zu nennen, hier wurde ich als PJler das erste Mal als Mensch wahrgenommen, durfte auch mal einen Patienten mitbetreuen und zusätzlich auch immer um 13 Uhr nach Hause gehen.
Positiv ist auch die Lehrkoordination hervorzuheben, die zwar streng ist, was das melden von Urlaubstagen und Studientagen angeht, aber auch überaus engagiert was die Lehrveranstaltungen betrifft. Sie war immer bemüht uns möglichst viele Angebote an Kursen und Seminaren zu schaffen, und war jederzeit erreichbar wenn es ein Problem gab. Die Zustände auf den Stationen konnte sie aber natürlich trotzdem nicht ändern.
Man muss im ganzen Tertial 6 Dienste mitmachen (4 unter der Woche, 2 Wochenenddienste), wofür man dann den nächsten Tag dienstfrei bekommt.
Wenn man möchte, kann man diese Dienste auch auf dem NEF verbringen, was ich persönlich nur empfehlen kann, das war das, was mir als einziges wirklich Spaß gemacht hat.

Insgesamt kann ich es nicht wirklich empfehlen, PJ in der Inneren im Bergmannsheil zu machen, aber ich bezweifle auch, dass es woanders in der Inneren bedeutend besser ist (vor allem was Unterbesetzung und Motivation angeht). In Ermangelung einer besseren Alternative würde ich daher sagen, schlimmer geht immer, hier wird wenigstens von der Lehrkoordination auf Lehrangebote geachtet und man darf auf manchen Stationen auch früher gehen.
Wenn ihr euch also dazu entscheidet, versucht eine Rotation auf der Pneumologie und der Intensiv/NFA zu bekommen. Dann sind immerhin 2/4 Monaten erträglich.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
6
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.8