Es ist schwierig im KRH-Siloah eine allgemein gültige Aussage zu treffen, da die unterschiedlichen Fachbereiche sehr divers gewesen sind. Ich war auf der Nephro, Pulmo, Gastro und Kardio.
Sehr gut hat es mir auf der Nephro gefallen. Hier gab es eine regelmäßige Oberarzt Visite und ich hatte die Möglichkeit viele Fragen zu stellen. Weiterhin hatte ich schon das Gefühl nicht nur der "Blutentnahme-PJ-ler" zu sein. Natürlich gehört das auch dazu. Aber ich hatte wirklich eine gute Betreuung. Ich durfte sogar Pleurapunktieren. Also eine sehr empfehlenswerte Abteilung.
Weiterhin hat es mir auf der Kardio sehr gut gefallen. Vor allem, weil das Team da sehr an PJ-lern interessiert gewesen ist. Und hier habe ich viel über Basis Arbeit der Kardiologen gelernt. Das liegt daran, dass es für den Großteil der Krankheitsbilder standardisierte Untersuchungen gibt. Die Oberarzt Präsenz war manchmal etwas rar, aber die Kardiol.- Assistenten waren sehr kompetent.
Nicht so gut hat es mir in der Pulmo gefallen. Das war eher dem geschuldet, dass die Abteilung zu dem Zeitpunkt mit sehr vielen Krankheitsfällen zu tun hatte.
Die Gastro hat mich auch nicht wirklich überzeugt. Auch wenn die Stationsärztinnen wirklich bemüht waren, habe ich dort den größten Teil wirklich nur Blut abgenommen und Briefe geschrieben.
Noch ein paar kurze Sätze zum PJ-Unterricht: Eigentlich sollte der Unterricht 5x in der Woche stattfinden. Das ist wirklich viel. Im Gegensatz zu anderen Häusern. Dennoch ist der Unterricht auch häufig ausgefallen.
Ich würde mir wohl wünschen, dass der Unterricht evtl nur 3x die Woche stattfinden würde, aber dafür dann länger und mit mehr sinnigen Inhalten (wie Prüfungssimulationen).
Weiterhin wäre es wirklich von Vorteile, wenn man den PJ-lern feste Tage für die Funktionen zur Verfügung stellt. Wenn man einmal in der Routine des Stationsalltages als PJ-ler gefangen ist, kommt man da so schnell nicht wieder raus. Und so kommt es, dass man es nicht schafft in die Funktionseinheiten (Sono, Koro, Broncho, etc.) zu gelangen.
(auch wenn hier nur die männliche Bezeichnung genutzt wurde (PJ-ler), so sind auch die weiblichen Bezeichnungen mit eingeschlossen (PJ-lerinnen))
