Pro:
- nettes Team (v.a. sehr guter Kontakt zu den Assistenzärzten und man wird regelmässig auf einen Kaffee eingeladen)
- sehr gutes Teaching von engagierten Dozenten (4x/ Wochen zsm mit den Assistenzärzten, 2-3x/ Woche nur für PJler - und das in meinem Fall sogar meist im 1-zu-1-Format, weil ich die meiste Zeit der einzige PJler in der Radio war)
- großes Klinikum mit dem kompletten Spektrum der med. Bildgebung
- die Neuroradio ist nicht separat, sondern in die Radio eingegliedert, wodurch man auch viele spannende Neurofälle sehen konnte
- immer eigener Arbeitsplatz zur Verfügung
- eigener Zugang zu PACS, RIS und Diktierprogramm
- fester Rotationsplan mit allen Stationen (Konvent. Röntgen, CT, MRT, Intervention, Kinderradio & Nuk), den man aber nach Absprache auch den persönlichen Wünschen anpassen kann (ich war bspw. noch in der Radio-Onko und in der Mammadiagnostik)
- man darf in Rücksprache mit den Assistenten eigentlich alles erstmal selbst befunden (von Röntgen über CT bis MRT) und der Assistent bzw. Oberarzt, dem man seinen Befund geschickt hat, nimmt sich dann auch wirklich die Zeit, auf Fehler hinzuweisen, Tipps zu geben oder bei guten Befunden zu loben
- ich durfte unter Aufsicht vor MR-Arthros intraartikulär KM injizieren (v.a. Schulter, Hüfte und Handgelenk), Schluckuntersuchungen durchführen oder bei CT-Interventionen assistieren
- im Kinderspital kann man auch häufig erstmal selbst schallen, bevor man den Patienten dem Oberarzt vorstellt
Contra:
- man sitzt wirklich viel im Dunkeln (aber das kann man sich ja denken)
- die Arbeitszeiten sind mit 50h/Woche deutlich länger als das, was ich von vielen PJlern in deutschen Kliniken gehört habe
- man muss schon viel Eigeninitiative bzw. Autodidaktik mitbringen, ansonsten könnte es wrsl. etwas langweilig werden
Mir persönlich hat das Tertial im Netzwerk Radiologie am KSSG sehr gut gefallen. Ich würde es jederzeit wieder so machen und kann es jedem ans Herz legen, der sich für Bildgebung begeistern kann! Besonders das PJ-Teaching ist exzellent und man merkt, dass das den meisten Oberärzten auch echt am Herzen liegt (v.a. Thorax-Bildgebung!).
Sonstiges:
- Essen in der Mensa war sehr gut und für Schweizer Verhältnisse billig (ab CHF 8)
- Wohnheimsplatz war ohne Probleme reserviert (ca. CHF 370/Monat)
- die Küche im Wohnheim war ab und zu etwas eng (teilt man sich mit bis zu 9 weiteren Leuten), aber dafür wurden Küche, Bad und Toilette regelmäßig geputzt
- dringende Empfehlung, wenn man viel rumreisen will: SBB Halbtax-Abo! (hatte die Kosten nach ca. 3-4 Wochen schon wieder komplett drin)