PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Frankfurt (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
ZentralOP, HNO, Neurohirurgie, C1
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Beim PJ in der Anästhesie in der Uni Frankfurt rotiert man jeden Monat in einen anderen der 5 Bereiche (HNO/Neuro/Gyn/ZentralOP/C1).
Im OP beginnt der Tag morgens um 7:30 bis ca. 15:00, auf Intensiv beginnt die Visite um 6:45 und man kann gegen 14:30 gehen.

Ich habe mein PJ im Zentral OP begonnen. Hier kann man sich morgens einen Saal aussuchen bzw. später auch zwischen den Einleitungen wechseln.
Es gibt interessante OPs zu sehen und je nach Anästhesist wird viel erklärt und man darf auch einiges selbst machen. Besonders spannend zum zuschauen fand ich die Herzchirurgie, bei der die anästhesiologische Beteiligung sehr hoch ist.
Da oftmals fast jeden Tag ein anderer Anästhesist im Saal stand, war es oft etwas mühsam, sich jeden Tag wieder neu vorzustellen und niemand fühlte sich so recht für einen verantwortlich. Mit der Zeit kannte man dann auch einige Gesichter und wusste, wer einen auch etwas praktisch machen lässt, sodass auch ein paar intubationen und punktionen drin waren. Wenn man möchte, kann man auch mit zu Rea-Alarmen und Schockräumen kommen,

Anschließend kam die HNO dran. Da der OP-Bereich aktuell noch in einem kleineren Haus liegt, lernt man schnell das Team und die Räumlichkeiten kennen und kann sich auch sehr bald einbringen. Die Leute sind fast ausnahmslos sehr nett und vor allem das OP-Team ist direkt sehr sympathisch. Hier gibt es eher kleinere OPs und dadurch einen häufigen Wechsel, sodass man viele Einleitungen mitbekommt und auch häufig mal selbst intubieren oder LAMAs schieben darf oder auch bei einer kleineren OP die Narkose unter Aufsicht selbst machen kann.

Als dritte Rotation kam die Neurochirurgie dran. Das Team ist auch sehr nett und die OPs am offenen Gehirn super spannend zum zusehen. Nach kurzer Zeit kannte man die Anästhesisten, sodass man auch viel selbst machen durfte (Maske/Intubieren/Arterie/ZVK). Auch der Oberarzt erklärt viel in den Pausenauslösungen und bietet manchmal auch nochmal einen anderen Blickwinkel auf verschiedene Themen.

Zuletzt bin ich auf Intensiv rotiert, was mein persönliches Highlight dieses Tertials war. Natürlich ist anfangs alles neu und befremdlich, aber das Team ist super nett und hilft einem immer weiter. Man darf bereits nach kurzer Zeit eigene Patienten unter Aufsicht betreuen und lernt vieles über erweitertes hämodynamisches Monitoring, Organersatzverfahren und kleine bis große Notfälle.
Da zurzeit noch einige COVId-Patienten auf Station liegen, kann man auch ECMO-Therapie sehen, aber auch insgesamt liegen hier Patienten mit einem großen Spektrum an Krankheiten. Es gibt auch einiges praktisch zu tun, man kann viel schallen üben und wenn man etwas dahinter ist, darf man auch mal Arterie/Shaldon/ZVK etc. legen oder auch mal kardiovertieren oder bronchoskopieren.

Insgesamt sehr lehrreiches Tertial, fast ausschließlich nette Leute, großes Spektrum an Patienten und die Möglichkeit, auch viel praktisch zu machen.
Leider muss man den Leuten manchmal ein bisschen auf den Keks gehen bzw. es hängt oft sehr von der Eigeninitiative ab, ob man etwas selbst machen darf. Vor allem im Zentral-OP kommt man sich zum Anfang manchmal ein wenig verloren vor.

Es gibt jeden Mittwoch morgen einen Vortrag eines Assistenten über ein Thema für das ganze Team, diese sind meist sehr gut und interessant.
Außerdem findet Mittwoch nachmittags ein einstündiges PJ-Seminar statt, welches zum einen viel Theorie über die Anästhesie und Intensivmedizin beinhaltet, aber auch oft praktische Aspekte wie über den Aufbau und die Funktion von Dialysen, ECMO und Schockraumabläufe bespricht.

Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
EKGs
Braunülen legen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13