Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Meine 8 Wochen auf der Neurologie im Klinikum Wels haben mit grundsätzlich sehr gut gefallen.
In den ersten 6 Wochen war ich auf der Station (2x3 Wochen auf unterschiedlichen Visitengruppen).
Der Tagesablauf sieht da folgendermaßen aus:
-7:30 Morgenbesprechung
-9:00 Kurvenvisite, anschließend Patientenvisite
-danach erledigen der Aufgaben (VIIIIELE Schellong-Tests und MMSE....), Aufnahme von neuen Patienten, evtl. eine Liquorpunktion,...
-Feierabend je nachdem wie viel auf der Station zu erledigen ist
Mir viel es in den ersten Wochen etwas schwer an Aufgaben zu kommen, die mich in der Ausbildung voranbringen. Bei der Visite ist man meist nur der Schatten der Fach- und Turnusärzte. Man wird zwar in die Diagnostik und das Prozedere der Pat. gut miteingebunden, Pat. selber bei der Visite zu statuieren war aber eine Rarität. Die ersten Wochen habe ich deshalb nur hin und wieder eine Neuaufnahme statuieren können. Nach den Visiten wird man oft eingeteilt um Schellong-Tests und MMSE durchzuführen, was auf 6 Wochen gerechnet echt mühsam ist und einem ausbildungstechnisch garnichts bringt. Ich habe deshalb versucht, nach der Visite so schnell wie möglich in die Ambulanz zu kommen. Dort sitzen viele Fachärzte, die sich sehr freuen wenn man neugierig ist und einem auch gerne ausführlich die Pat. und Untersuchungen (z.B. EEG, ENG, EMG,...) erklären!
Das Highlight waren eindeutig die 2 Wochen auf der Stroke Unit. Der Tagesablauf beginnt hier auch in der Morgenbesprechung und einer anschließenden Übergabe der Stroke Pat. an die neue Dienstmannschaft. Anschließend erfolgt eine Kurvenvisite und danach ist man hauptsächlich für die neurologischen Pat. auf der ZNA zuständig. Hier darf man relativ selbstständig Pat. untersuchen und Anamnesen erheben. In Rücksprache mit dem OA kann man dann auch den weiteren diagnostischen Verlauf festlegen. Vom Stroke mit dem Notarzt über Kopfschmerzen bis zur Fazialisparese sieht man hier sehr viele neurologische Krankheitsbilder.
Fortbildungen finden ca. alle 2 Wochen für die Turnusärzte statt und ca. 1x/Monat halten die Fachärzte Vorträge in der Morgenbesprechung. Es gibt im Haus auch wöchentlich (?) Interne-Fortbildungen, dass habe ich aber erst am vorletzten Tag erfahren. 1x pro Woche findet die Radiologiebesprechung statt ind er auch hin und wieder was für die Studenten und Turnusärzte erklärt wird.
Das Team ist sehr freundlich und man kann sich die Freizeit sehr gut einteilen, auch 1 Woche frei nehmen war überhaupt kein Problem.
Zusammenfassend: Sehr nettes Team, interessante Patienten, Ambulanzen und Stroke Unit/ZNA TOP!, Station oft mühsam, frei Freizeiteinteilung super