PJ-Tertial Chirurgie in Rashid Hospital (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Gefäßchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Ich war 2 Monate im Rashid Hospital in der Gefäßchirurgie eingeteilt. Was ich vorher nicht wusste, ist, dass die Gefäßchirurgie dort eine sehr kleine Klinik mit sehr wenigen Patienten ist, sodass oft nichts zu tun war. Im Nachhinein hätte ich mich eher für Allgemeinchirurgie entschieden, weil das Team größer ist und dort mehr PJler sind, sodass man leichter neue Leute kennen lernt. Außerdem operieren die Allgemeinchirurgen mehr als die Gefäßchirurgen.
Ich bin dann für die letzten 3 Wochen in die Notaufnahme rotiert. Das Rashid Hospital ist ein Trauma Center, sodass wir sehr viele Polytraumata und Unfallopfer behandelt haben. Das kann ich jedem empfehlen.
Ich hatte meist so gegen 14 Uhr Schluss. Manchmal bin ich auch früher gegangen, wenn nicht so viel los war. Arbeitsbeginn in der Gefäßchirurgie war um 7:30 Uhr. In der Notaufnahme begann die Frühschicht um 6 Uhr, aber wenn man um 7:30-8 Uhr ankam, war das auch kein Problem.
Allgemein kann man sagen, dass die Krankenversorgung nicht dem deutschen Standard entspricht. Das ärztliche Personal war trotzdem sehr nett und hat einem immer versucht, Dinge zu erklären. Das ganze Personal hat Englisch gesprochen. Die meisten Patienten auch. Wenn es mal jemanden gab, der nicht Englisch sprach, war immer ein Arzt da, der die jeweilige Sprache gesprochen hat. Wenn man ein entspanntes Tertial im Ausland machen will, kann ich das auf jeden Fall empfehlen.

Kleidung:
In Dubai sind die Menschen sehr entspannt, was Kleidungsvorschriften angeht. Im Krankenhaus zieht man sich etwas schicker an und dann einen Kittel drüber. Kopftuch muss niemand tragen.

Kosten:
Es ist schon sehr teuer, in Dubai zu leben. Ich habe bei propertyfinder.ae und dubizzle.ae nach möblierten "short term" apartments geschaut und am Ende knapp 1200 EUR/Monat für eine Ein-Zimmer Wohnung gezahlt. Lebensmittel waren auch teuer. Es gibt dort eine Metro, die sehr günstig ist, und mit der man direkt zum Krankenhaus kommt (Haltestelle "Oud Metha" mit der Green Line).
Es war alles in allem eine gute Erfahrung, um mal zu sehen, wie das Krankenhaussystem in anderen Ländern läuft. Im November und Dezember war auch sehr schönes Wetter, zwischen 25- 33 Grad.
Bewerbung
Ich habe ein Jahr vorher angefangen, mich zu bewerben.
Man bewirbt sich über meducation.ae und muss dort verschiedene Unterlagen (Reisepass Foto, Lebenslauf, Transcript of records, Letter of recommendation, ggf Berufserfahrung) hochladen. Das PJ wird dort als Clinical Attachment geführt. Man braucht auch Nachweise über verschiedene Impfungen (Hepatitis B, Masern, Röteln) und muss negativ getestet sein auf HIV, Hepatitis B/C, Tbc, Syphilis. Ich musste die Laboruntersuchung auf Tbc aus eigener Tasche zahlen. Danach kann man wählen, in welchem Fachgebiet man das Clinical Attachment machen will. Ich kann die Allgemeinchirurgie empfehlen.
Als nächstes bezahlt man Bearbeitungsgebühren von ca 50 EUR. Danach kriegt man eine Bestätigungsemail, dass man akzeptiert wurde. Im nächsten Schritt zahlt man Gebühren für das PJ dort (ca 500 EUR) und schickt den Zahlungsnachweis zusammen mit anderen ausgefüllten Formularen, die man zugeschickt bekommen hat, per E-Mail zurück.
Am 1. Tag meldet man sich dann beim Deparmtent of Education und kriegt seine ID Card und wird zum Sekretariat der Fachabteilung geschickt.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Poliklinik
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gebühren in EUR
ca 650

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2