PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Praxis
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Die Beweggründe mein Wahltertial in der Alllgemeinmedizin zu machen war zum Einen, um mir das Fach nochmal genauer anzuschauen, da es bei mir in die engere Auswahl für die Zukunft gekommen war. Zum Anderen habe ich gehofft, in der Praxis viele Patienten zu sehen und dementsprechend viele Anamnesen und Untersuchungen üben zu können und eine Routine zu entwickeln! (Was sich auch bewahrheitet hat :-))
Im bayrischen Wald angekommen wurde man von allen Ärzten und MFAs ins Team aufgenommen. Die Gemeinschaftspraxis besteht aus 5 Praxen, die alle in max. 20-30min mit dem Auto erreichbar sind. (Wenn man kein eigenes Auto hat, gibt es auch die Möglichkeit sich dort eins zu mieten).

Man darf sich 1-2 der Praxen aussuchen, in denen man hauptsächlich eingeteilt wird, um auch den Verlauf bei Patienten beobachten zu können, die Patienten etwas kennenzulernen etc. Tatsächlich sieht man manche Patienten innerhalb eines Tertials einige Male und es ist schön, wenn sie einen dann schon wiedererkennen :-) Wir PJler waren uns aber alle einig, dass es nicht so einfach ist sich für eine Praxis zu entscheiden, da wirklich alle Ärzte super sind und jeder etwas anderes besonders gut kann und jeder eine andere Art hat! Ich selber war sehr oft in der größten Praxis in Kirchberg bei Dr. Machac, der Internist ist und von den Kollegen als „wandelndes Lexikon“ bezeichnet wird. Er erklärt selbst an stressigen Tagen immer sehr gern und beantwortet alle Fragen, die einem in den Kopf kommen. (Trotzdem ist immer auch Zeit für ein paar Scherze und private Worte zwischendurch :-)) Die andere Hälfte der Zeit verbrachte ich in Auerbach bei Dr. Kalmancai, der ebenso großartige Lehre macht. Er ist auch Notfallmediziner und war lange Zeit in der Chirurgie. Dementsprechend macht er auch in der Praxis kleine Exzisionen und Wundversorgung. Bei Dr. Kalmancai habe ich vor allem die zielgerichtete Anamnese gut gelernt, außerdem konnte ich nach kurzer Zeit bereits selbstständig Vorsorgeuntersuchungen durchführen, inklusive Ultraschall der Schilddrüse und des Abdomens! Die Sonografie hat mir ebenso Dr. Kalmancai beigebracht und mich immer gelobt, wenn ich ein Organ besonders schön dargestellt habe. :-) In jeder Praxis darf man generell immer die Patienten vorschallen und ich bin sehr dankbar, dass die Patienten meistens genug Zeit und Geduld dafür mitgebracht haben. Die Patienten dort sind sowieso an Studenten gewöhnt, was die Sache sehr angenehm macht.

Mehrmals in der Woche sind Fallbesprechungen, Teachings, Vorträge und Themenbesprechungen. Als PJler hat man dabei einige Aufgaben und man darf den Aufwand nicht unterschätzen, aber dafür wird eben auch viel Teaching und Lehre geboten!

Man wohnt zusammen mit den anderen PJlern/Famulanten/BP gegenüber der Kirche ganz oben am Berg in einer super schönen und gemütlich eingerichteten Wohnung und fühlt sich somit eigentlich nie allein. Zu meiner Zeit waren wir 2 bzw. 3 PJlerinnen und wir haben des Öfteren schöne Spaziergänge im Wald oder durch den Schnee gemacht oder zusammen über Gott und die Welt gequatscht. Trotzdem hat jeder die Möglichkeit zum Rückzug wenn man mal müde ist oder von der Arbeit k.o. ist :-) Und ganz wichtig: alle 2 Wochen kommt die Putzfrau (der man einen kleinen Betrag bezahlt) und danach blitzt und glänzt die Wohnung wirklich aus allen Ecken!

Insgesamt bin ich sehr froh, mein Wahltertial in der Bayerwald-Praxis gemacht zu haben und denke, dass ich mehr gelernt habe, als ich es in einer Klinik der Fall gewesen wäre (insbesondere im Hinblick auf selbstständiges Arbeiten und praktische Dinge wie Sonographie, Anamnese, Untersuchung!).
Bewerbung
2 Jahre. Lohnt sich aber auch kurzfristig nachzufragen :-)
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
600€/Monat Förderung vom bayrischen Hausärzteverband

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1