PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Weilheim (10/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Gastro/Kardio, Notaufnahme, Intensivstation
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Team in Weilheim ist sehr nett und Pjler sind fester Bestandteil des Teams, ich war immer einem Assistenzarzt fest zugeteilt, welcher sich für mich verantwortlich gefühlt hat und mit welchem ich die Patienten, die ich mitbetreut habe, jederzeit besprechen oder andere Fragen stellen konnte. Das fand ich super cool, und hatte ich auch in keinem anderen Tertial gleich intensiv.
Wir Pjler haben uns so aufgeteilt, dass jeder 2 Monate auf einer Normalstation war, 1 Monat in der Notaufnahme bzw. CPU und 1 Monat auf Intensivstation. Auf Normalstation kommt man gut in den Stationsalltag rein, kann mitdenken und evtl. selbst Patienten übernehmen, das hat unterschiedlich gut geklappt. Die Assistenzärzte rotieren selbst meistens nach 1 Woche weiter, weshalb man die Patienten zum Teil dann länger kannte. Blutentnahmen fallen wenige an, da es einen sehr fitten Blutabnahmedienst gibt. Das fand ich sehr entspannt, ich war jedoch auch froh, dass ich in anderen Tertialen dazu gezwungen war mehr Blut abzunehmen, so richtig rein kommt man erst, wenn man viele hintereinander hat. Die Assistenten haben immer geschaut, dass sie einem bei Untersuchungen Bescheid geben und man, wenn eine Punktion anfällt diese auch selbst machen darf. In der Notaufnahme durfte man sehr selbstständig arbeiten, hatte aber immer jemanden zum Rücksprechen. Man kann auch schauen, dass man mal Notarzt mitfährt, der Chef und ein paar Assistenten fahren, allerdings gibt es auch einige Assistenten die selbst noch die Fahrten sammeln, wodurch nicht häufig Platz ist. Auf der Intensivstation habe ich mich ärztlich nicht so gut betreut gefühlt, was aber an der schlechten Besetzung in der Zeit lag. Ich war deshalb meistens bei der Pflege, die sehr nett ist und einem viel beibringen kann. Zudem hatten wir es mit den Chirurgie-Pjlern so aufgeteilt, dass jeder jeweils 3 Tage für 12 Stunden da ist und die anderen beiden Tage frei hat.
Unterricht gibt es einmal die Woche einen EKG Kurs beim Chef. Prof. Knez ist ein ausgesprochen toller Chef, der sein gesamtes Team im Blick hat, auch als Menschen und nicht nur Mitarbeiter, der immer ruhig bleibt und auf jeden Fall für eine sehr angenehme und menschliche Athmosphäre sorgt im ganzen Klinikum. Der EKG Kurs macht auch Spaß. Mittwochs macht er auch immer einen Echokurs für die Assistenzärzte. Zusätzlich gibt es noch jeden Mittwoch eine Fortbildung zu unterschiedlichen Themen. Unsere PJ-Gruppe hatte sich noch für Sonos interessiert, weshalb wir am Nachmittag oft das freie Sono zum üben genutzt haben, da hat sich der Gastro-Oberarzt drüber gefreut und kam zum Erklären dazu, bei Interesse macht er auch zusätzliche Fortbildungen zur Leber. Freitags gibt es auch morgens eine kurze Sono-Fortbildung. Man kann zudem schauen, dass man ein paar "Funktionstage" mitmacht, wo man mit in die Endoskopie, in Herzkatheter und ins Sono mitgeht.
Die Anfahrt ist mit dem Zug in 40 min gut möglich, ich hab ein altes Fahrrad am Bahnhof in Weilheim abgestellt, dann ist man in 5 min an der Klinik und genau rechtzeitig umgezogen zum Beginn um 7.30 Uhr da. Zu Fuß würde es nicht pünktlich reichen. Es gibt Umkleiden mit Spinde für die man ein eigenes Vorhängeschloss mitbringen muss.
Mir hat das Tertial sehr gut gefallen. Ich hatte mich bewusst für ein kleines Haus entschieden, und fand es auch schön, dass die Atmosphäre dort so menschlich und freundlich ist, Zeit ist für die Patienten und auch für deren Hintergrund und man viel verschiedenes sehen kann. In der Notaufnahme wird tatsächlich alles von Schlaganfall bis Harnverhalt aufgenommen. Es schadet aber mit Sicherheit nicht ein anderes Tertial dann an einem größeren Haus zu machen. Eine strukturierte Schockraumaufnahme mit Vorgehen nach dem ABCDE Schema habe ich in Weilheim z.B. nicht mitbekommen.
Kann es insgesamt auf jeden Fall weiterempfehlen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
350 Euro + Fahrtgeld oder Unterkunft

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1