Allgemeines:
Die Unterassistenz in der Schweiz dauert immer 2 Monate lang. Am Kinderspital Zürich wird man je 1 Monat auf verschiedenen Stationen eingeteilt. 1 Woche dazwischen ist man auf der Notfallstation, das ist eindeutig der coolste aber auch zeitaufwendigste (10 Stunden Dienste) Abschnitt. Die Auswahl der Stationen auf die man eingeteilt wird erfolgt vom Sekretariat (Melanie Zwicker), man kann aber auch Wünsche abgeben, die in der Regel berücksichtigt werden.
Bezüglich PSA (=Kinderkardiologie):
Eins vorweg: Bis jetzt eindeutig eines der Monate in meinem PJ, die ich nicht nochmals erleben möchte. Die Station selbst ist ganz nett, die Oberärztin auch, jedoch musste ich mit einer Assistentin zusammenarbeiten, die menschlich absolut nicht in Ordnung war. Man ist es ja gewöhnt, dass man als PJler ein bisschen von oben herab behandelt wird, aber diese Person war absolut gehässig und hat mir dieses Monat wirklich zu einer schweren Zeit gemacht. Ich hoffe für alle zukünftigen Studenten, dass sie bald nicht mehr im Kinderspital arbeitet, da sie jetzt bald FA ist, oder zumindest weit weg von euch allen. Ich mache sowas normalerweise nicht aber ich werde hier nur andeuten dass es sich um eine blonde Assistentin handelt deren Vorname mit P beginnt, damit ihr euch wenn möglich fernhalten könnt. Und kleiner Tipp: lasst auf keinen Fall eure Bewertung von ihr ausfüllen, ich hab noch nie gesehen dass wirklich überall das schlechteste angekreuzt wird.. Alle anderen Assistenten waren echt okay, oder zumindest menschlich. Man muss sich selber sehr stark einbringen um Interessante Sachen machen zu dürfen, in der Regel steht man nur daneben. Ich hab einmal gefragt ob ich auch mal Echo machen dürfte und da hieß es nein. Dann hab ich gefragt ob mir kurz erklärt werden könnte was man auf dem Echo sieht, da war die Antwort wieder nein. Zugegeben das war bei der einen Person, aber irgendwann spart man sich dann halt auch das Fragen. Die Kinder sind mega süss und ich hab dann ein paar einfach auf eigene Faust untersucht, wenn die Eltern einverstanden waren und man hört echt gut die Herzgeräusche und kann das auch mega gut differenzieren in Systolikum, Distolikum etc. Das war cool. Es gibt echt super interessante Fälle. Die meisten Kinder haben angeborene Herzfehler (TOF, VSD, ASD, CoA etc) es gibt aber auch ein paar medizinische Kinder auf der Station. Montag ist immer Chefvisite und der Chef ist mega komisch, wenn ihr mich fragt. Im Laufe des Monats hatten wir mal Serratien auf der Station und ein Kind ist an Mediastinitis gestorben und als eine (nicht die Person) Assistentin den Chef bei der Visite bat sich in Anbetracht der kursierenden Serratien doch bitte die Hände zu desinfizieren bevor man in die Zimmer geht hat dieser sie ausgelacht..
Blut abnehmen machen idR die Assistenten, das durfte ich nie. Heimgehn darf man eigentlich erst um 18.00 (8.00-18.00 sind die normalen Arbeitszeiten in der Schweiz), manchmal wars aber einfach so langweilig, dass ich früher heim bin, das hat dann auch niemanden gestört. Das Essen in der Kantine ist solala, ein Menü kostet 8 - 9 CHF was für Zürich billig ist. Die Unterkunft ist ein 12qm grosses Zimmer mit Bad, Klo und Küche am Gang.
Alles zusammen war die Zeit vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet interessant aber ich würde mich nicht wieder freiwillig einem so schlechten Arbeitsklima aussetzen.
Bewerbung
Melanie Zwicker, Emailadresse auf der Website des Kinderspitals Zürich, 2 Jahre im Voraus oder wie ich kurzfristig fragen ob jemand abgesprungen ist