PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Karlsruhe (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
S33/KINA/S36
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Das Tertial in der Kinderklinik in Karlsruhe kann ich definitiv weiter empfehlen. Man wurde vom ersten Tag an sehr herzlich in das Team aufgenommen und konnte direkt auf der Station mithelfen, was mir sehr gut gefallen hat, da man nicht erst einmal mehrere Tage "mitgelaufen" ist, sondern direkt was machen konnte.
Da ich Anfangs die einzige PJlerin in der Pädiatrie war, konnte ich mir die Zeiten der Rotationen eigentlich selbst aussuchen (in die Onko und auf die Intensivstation darf man als PJler nicht, was aber nicht so schlimm ist, da die anderen Stationen wirklich sehr viel her geben), sodass ich mich für 6 Wochen Allgemeinpädiatrie, 6 Wochen Notaufnahme und 4 Wochen Kleinkinderstation entschieden habe.
Die Arbeitszeiten sind von 8.15-16.45, wenn man aber mal früher gehen musste, war das auch gar kein Problem. An stressigeren Tagen war ich zwar auch mal bis 17.30/18.00 da, dafür konnte ich aber an anderen Tagen deutlich früher gehen, wenn wenig los war, es hat sich also eigentlich immer gut ausgeglichen.

Ich habe in der Allgemeinpädiatrie (S33) mit Schwerpunkt Diabetes angefangen, es gibt einen Stationsarzt/Stationsärztin, mit dem/der man dann Morgens erst einmal alle neuen Patienten durchspricht (sehr praktisch, da man so wirklich auch alle Patienten kennt und weiß, warum die Patienten da sind und was weiter geplant ist). Danach wird Visite gemacht (entweder direkt mit einem Oberarzt, oder es wurden anschließend die Patienten nochmal kurz mit einem OA durchgesprochen) und dann standen meist Entlassuntersuchungen an, welche man eigenständig machen konnte. Man konnte auch eigene Patienten betreuen und bei Visite vorstellen. Weitere Aufgaben waren dann Briefe schreiben, Blut abnehmen, Schellong-Tests, Sonos (meist hat man zugeschaut, manchmal konnte man auch selbst schallen) und immer mal wieder LPs oder andere Punktionen, welche dann meist in der KINA gemacht wurden. Wenn Zeit ist und mit etwas Glück konnte man auch selbst mal eine LP durchführen.

Es gibt eine Kindernotaufnahme, welche pädiatrisch und kinderchirurgisch geführt ist, man ist zwar hauptsächlich für die pädiatrischen Patienten zuständig, wenn einen was interessiert, kann man aber auch mal zu den chirurgischen mit rein gehen.
In der KINA hat man anfangs zusammen mit einem Assistenzarzt/Ärztin Patienten angeschaut, nach ein paar Mal konnte man dann aber auch selbstständig welche betreuen (Anamnese, Untersuchung, Brief schreiben, ggf. Anordnungen, Zugang legen etc.). Anschließend hat man den Patienten dann mit dem zuständigen Arzt/Ärztin besprochen und meist hat derjenige nochmal zu dem Patienten reingeschaut und bei Unklarheiten auch nochmal untersucht. Alles in allem konnte man wirklich sehr viel eigenständig machen, hatte aber immer die Sicherheit, dass nochmal jemand drüber geschaut hat und man Fragen stellen konnte, das war wirklich super. Ansonsten konnte man zB. Einmalkatheter bei Kleinkindern machen oder mit etwas Glück auch beim Kinder-NEF mitfahren, wenn ein Einsatz ist.
Es wurden in der Notaufnahme unter Sedierung auch ZVKs und Pleuradrainagen gelegt und LPs gemacht, wo man ggf. unter Aufsicht auch mal eins der größeren Kinder sedieren konnte.
Ich habe auch mal eine Woche Spät/Nachtdienste gemacht (von 18.00-02.00, Montag-Donnerstag), was wirklich empfehlenswert ist, da man doch nochmal andere Krankheitsbilder sieht und es auch echt interessant war, wie es nachts dort so abläuft.

Am Ende war ich noch auf der Kleinkinderstation (S36), wo alles von Neugeboren bis ca. 1 Jahr liegt. Oft standen dort einige Blutentnahmen und Zugänge an (bei den Neugeborenen wurde einem Anfangs gezeigt, wie man das am Kopf macht), was aber wirklich super zur Übung war, da man es so auch bei den ganz kleinen sehr gut lernen konnte. Ansonsten wurde man bei der Visite aktiv eingebunden und konnte anschließend die Kinder untersuchen, U2s machen und bei Sonos (Neuro, Uro und Hüfte) dabei sein und teilweise selbst machen.

Ansonsten ist das gesamte Team inklusive Pflege wirklich ausnahmslos sehr nett und man hatte direkt das Gefühl dazu zu gehören. Man ist fast jeden Tag mit den Assistenten zusammen auf der sehr schönen Dachterrasse Mittag essen gegangen und konnte eigentlich auch immer ausreichend Pause machen.
Was sehr praktisch ist, dass es 2 PJ Telefone gibt, sodass man immer erreichbar ist, wenn mal was spannendes ist bzw. auch die Ärzte jederzeit anrufen kann.
Da ich Anfangs die einzige Pjlerin war, gab es keine festen Seminartermine, sondern man musste auf die Oberärzte zugehen, dass diese ein Seminartermin mit einem ausmachen, was manchmal etwas schwierig war, da die OÄ nicht immer Zeit hatten. Das war aber im Großen und Ganzen nicht so schlimm, da die OÄ und AÄ einem im Stationsalltag immer sehr viel erklärt haben und auch bemüht waren, dass man einfach tagsüber viel lernt. Man konnte ansonsten auch jederzeit zu den allgemeinen Seminaren der anderen Abteilungen gehen (Innere, Chirurgie etc.), welche ca 3-4x pro Woche statt gefunden haben.

Ich kann es nur empfehlen, dort sein Wahltertial zu machen, da alle wirklich sehr nett und bemüht sind und auch nur max. 3 PJler pro Tertial da sind. Man ist also nicht nur irgendein PJler dort, sondern man kennt sich, was echt ein großer Vorteil ist. Alles in Allem war es ein super Tertial, in welchem man sehr viel lernen konnte und man auch wirklich viel Spaß dabei hatte!
Bewerbung
Bewerbung über die Uni Freiburg zu den vorgegebenen Mobilitätsbewerbungszeiten.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
385€ (300€ + 85€ Essenszuschuss) + ggf. 150€ Mietzuschuss, wenn das kostenfreie Wohnheim nicht genutzt wird

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13