PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Schleswig-Holstein - Campus Luebeck (7/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Notaufnahme, Intensivstation A.311/312, Rheumatologie
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Allgemeine Lehre:
Es gab min. 3 x ein PJ Seminar während meiner Zeit am UKSH. Insbesondere die PJ Seminare am Dienstag und Donnerstag mit Dr. Franzen waren sehr lehrreich. Als Vorbereitung auf das Examen sind die Fallbesprechungen meiner Meinung nach sehr gut geeignet. Außerdem hatten wir jederzeit die Möglichkeit Wünsche für Themen/Fähigkeiten zu äußern (zB Röntgen-Thorax Befundung, LuFu Befundung) und diese wurden stets zeitnah umgesetzt.
Die PJ Seminare mittwochnachmittags liefen über WebEx und waren sehr unterschiedlich gut, je nachdem welcher Dozent den Vortrag gehalten hat.
Zum Ende meines Tertials wurde der PJ-Tag eingeführt. Konkret bedeutet dies, dass man sich einen Tag pro Woche "frei" nehmen kann ich Rücksprache mit der jeweiligen Station. Für den freien Tag bereitet man dann eine Patientenvorstellung mit kurzer Zusammenfassung des jeweiligen Krankheitsbildes vor und präsentiert dies in der darauffolgenden Woche in einem neu eingeführten PJ-Seminar am Montag. Ich habe dieses Konzept nur einmalig genutzt, finde die Umsetzung aber sehr gelungen.
Man erhält als PJler*in ca. 200 Euro/Monat Aufwandsentschädigung in der Inneren Medizin am UKSH. Das Geld zahlen die internistischen Kliniken selbst, nicht das UKSH. Insgesamt ist das eine nette Geste.
Einige Wochen vor Beginn des PJ Tertials wird man angeschrieben um Rotationswünsche abzugeben. Man kann insgesamt 4 Stationen wählen, einige PJler*innen haben aber auch kurzfristig während des Tertials noch 2-wöchige Rotationen eingefügt. Die Organisation hat meiner Meinung nach sehr gut funktioniert, ich habe alle Wünsche erfüllt bekommen.

INA: Hier konnte ich selbstständig Patienten sehen, untersuchen, die Dokumentation vornehmen und Therapievorschläge machen. Im Anschluss habe ich jeden Patienten mit einem/einer Arzt/Ärztin besprochen. Die Situation in der INA ist teilweise sehr unübersichtlich von daher ist es empfehlenswert sich einen festen Ansprechpartner zu suchen. Wir waren recht viele Studenten und haben uns deswegen selbständig auf die unterschiedlichen Schichten (Früh-, Mittel, Spätdienst) aufgeteilt. Man erhält außerdem einige Wochen vor Beginn des PJs eine Email bzgl. der Organisation sowie der Übergabe für den eigenen Spindschlüssel.

Intensivstation: Ich bin hier zwischen den beiden Stationen A.311 und A.312 gewechselt, je nachdem wo es gerade mehr zu tun gab. Die Fälle auf der Intensivstation sind zum großen Teil sehr komplex, sodass es auf jeden Fall auch hier empfehlenswert ist sich in einige Patienten einzudenken und diese dann auch für einen längeren Zeitraum zu verfolgen. Das Mitlaufen zum Rea-Dienst war möglich, ebenso das Legen von pVKs, ZVKs, Arterien usw. unter Anleitung. Die Assistenzärzte waren alle sehr freundlich und bemüht einem etwas beizubringen. Auch auf der Intensivstation sind Frühdienste (Beginn 7:00) und Spätdienste (Beginn 14:30h) möglich, Nachtdienst wären sicherlich auch möglich gewesen, habe ich aber nicht gemacht.

Rheumatologie: Es war möglich eigene Patienten zu betreuen, Patientenvorstellungen in den OA-Visiten sowie der Chefarztvisite zu machen. Ansonsten kann man als PJler*in hier viele Aufnahmeuntersuchungen und ausführliche Anamnesegespräche mit den Patienten führen, was oft sehr interessant ist, da die meisten Patienten bereits eine lange Krankheitsgeschichte hinter sich haben, bis sie in der Rheuma landen. Das legen von pVKs ist ebenfalls Aufgabe der PJler*in, kommt allerdings nicht oft vor. Blutentnahmen werden zum Teil von der Pflege übernommen, sodass man sich auch hier nicht überarbeitet.

Es war außerdem jederzeit möglich Einblicke in andere Abteilungen / die Funktionsabteilungen zu bekommen, wenn man einfach nachgefragt hat.

Insgesamt war ich mit meinem Tertial am UKSH sehr zufrieden. Insbesondere Dr. Franzen gibt sich aktuell wirklich viel Mühe die Lehre aufzuwerten und den PJler*innen etwas beizubringen. Auf allen Stationen gab es sehr nette Assistenzärzt*innen, die ebenfalls sehr bemüht waren. Oberärztlich kam meiner Meinung von alleine relativ wenig Lehre, auf Nachfragen aber auch hier meist sehr nette Antworten und Erläuterungen.
Bewerbung
Inzwischen läuft die Bewerbung über das PJ-Portal.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47