Also eins vorweg: die Ärzte auf Station, sowie die Pflege sind wirklich unglaublich nett. Der menschliche Kontakt dort hat es zu einem wirklich schönen Tertial gemacht. Das muss ich unbedingt betonen.
Es gibt im BG 300 €, drei Studientage, und zweimal im Monat einen Dienst zu machen. Dann ist man von circa 12:30 Uhr bis 21:00 Uhr in der Klinik. Den tag an dem man Dienst hat kann man sich nicht selbst aussuchen. In anderen Kliniken in Halle hat man nicht unbedingt Dienste und bekommt 400 €, das sollte man wissen.
Wie gesagt vom menschlichen Umfeld war es im BG besonders schön. Leider sind dort die personellen Ressourcen sehr eng geplant. Als PJler hatten wir größtenteils aufgrund von Stations Arbeit oft nicht die Möglichkeiten zu der Fortbildung am Mittwoch zu gehen. Als ein Nahtkurs angeboten wurde konnte ich dort nicht hin, da die Station sonst unterbesetzt gewesen wäre. Mir wurde von einem Oberarzt versichert dass wir dies im OP nachholen würden. Gerade dieser Oberarzt ließ mich im OP abgesehen von Haken halten nichts machen. Bei dem anderen Oberarzt hingegen hatte ich weitgehende Freiheiten, und konnte im OP eine Menge lernen. Von subkutan knüpfen, donati, Intrakutan bis hin zur Blutstillung etc.
Wir waren zu zweit auf der Station und haben uns mit den Ops abgewechselt. oft war einer Von uns im OP und der andere auf Station, wobei wir manchmal froh waren wenn wir nicht in den OP mussten damit wir die Stations Arbeit schaffen. Es ist wirklich viel Blut abzunehmen und Flexülen zu legen, Patienten Aufnahmen kosten auch viel Zeit. Meistens muss man auf Visite mitschreiben, das kostet auch Zeit. Bei Oberarzt Visite, 2-3 mal die Woche, müssen zusätzlich noch alle verbände aufgemacht werden, Das ist PJ aufgabe.
Die Mittagspause beschränkt sich meistens auf 10 Minuten schnelles Essen, aber dafür gemeinsam, in der Kantine. Dem Essen dort würde ich 2,5-3 Sterne von fünf geben. Bezahlen muss man dafür nichts.
Ich möchte kein falsches Bild von einem normalen Tag aufzeigen. wenn man auf Station ist läuft es ungefähr folgendermaßen:
Kurz vor sieben auf Station, Rechner anmachen, Röntgenbesprechung, Frühbesprechung auf Station, Visite vorbereiten und verbände aufmachen, Visite begleiten und mitschreiben, Blut abnehmen, flexülen legen, Patienten Aufnahmen und dazwischen kurz Mittagessen. Dann ist meistens 15:00 Uhr.
Wenn man im OP ist, hilft man bei allen oben genannten Tätigkeiten, man ist nur zwischenzeitlich mal 2 Stunden weg.
Alles in allem war die Lehre im BG nur mäßig. Menschlich war es dafür sehr schön, und Flexülen legen kann man danach definitiv auch.
Wenn man Dienst hat hilft man noch auf Station und geht dann nachmittags in die Notaufnahme und kann dort bei der Patientenversorgung helfen. Mit Glück steht man ein paar mal im Schockraum und sieht etwas interessantes. Je nachdem wie man sich anstellt kann man auch ab und so früher gehen.
An normalen Tagen kann man wenn man sich ran hält mit der Stations Arbeit gegen 15:00 Uhr nach Hause. Das variiert je nach Arbeitsaufkommen, manchmal auch schon 14:30 Uhr, manchmal 15:30 Uhr.
Ich denke jeder muss für sich selbst entscheiden ob er ein solches tertial machen will, es hat definitiv seine schönen Seiten gehabt.
Bewerbung
PJ Portal, wichtig ist dass man sich vorher selbstständig bei dem entsprechenden Sekretariat meldet - die warten nur darauf.
