PJ-Tertial Chirurgie in Helios Klinikum Schleswig (5/2021 bis 9/2021)

Station(en)
B20
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich habe mein Chirurgie-Tertial in Schleswig gemacht und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen! Ein Freund hat mich auf die Idee gebracht mein Sommer-Tertial irgendwo im Norden an der Küste zu verbringen und aufgrund der Bewertungen hier, habe ich mich für Schleswig entschieden. Mir war vorher schon klar, dass ich lieber an ein kleineres Haus möchte, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dort meistens die Teams netter sind und die Famulanten / PJler richtig viel machen durften. So auch in Schleswig.
Am ersten Tag werden erst einmal die organisatorischen Angelegenheiten der Personalabteilung geklärt. Dann haben wir von der Sekretärin der Viszeralchirurgie (von der werden die ganzen Chirurgie-PJler organisiert) jeweils Telefon, Schlüssel, Transponder, SAP-Zugang und Telefonliste bekommen, sehr gut organisiert und man fühlt sich direkt willkommen. Man rotiert in der Chirurgie jeweils in die 3 Fachabteilungen, wobei sich diese alle eine Station teilen, deswegen ist das ganz nicht so streng geteilt, wie woanders vermutlich.
Ich war zunächst 5 Wochen in der Viszeralchirurgie, wo es mir auch auf jeden Fall am besten gefallen hat. Ein sehr nettes und herzliches Team, in das man sofort integriert wird, wenn man von sich aus auch ein bisschen Engagement zeigt. Da ich auch ein wenig Interesse an der Chirurgie bekundet habe, durfte ich viel mit in den OP, wo man nach ein wenig Zeit auch selber kleine Eingriffe machen darf, wenn es sich gerade ergibt.
Danach war ich in der Gefäßchirurgie, insgesamt eine kleinere Abteilung, in der es etwas ruhiger zugeht, als in den zwei anderen Fachbereichen. Die Oberärzte freuen sich immer, wenn man nachfragt und erklären gerne das Vorgehen bzw. die Therapie. Im OP darf man hier weniger machen, versteht sich aber auch, da die Arbeit sehr viel filigraner als in der Unfall ist.
In der Unfallchirurgie war ich die letzten 5 Wochen. Hier gibt es immer viel zu tun, zum einen im OP und zum anderen sind ein Großteil der Patienten in der Notaufnahme unfallchirurgisch bzw, BGlich. Hier kommt es ein wenig auf den Assistenzarzt bzw. Oberarzt an, mit dem man zusammenarbeitet und wie viel einen der dann machen lässt. In der Notaufnahme darf man nach einiger Zeit dann auch in Rücksprache mit den Ärzten selbstständig Patienten betreuen.
Mittagessen gibt es umsonst für PJler in der Cantine, insgesamt kann man echt nicht meckern. Zudem kann man sich entweder ein Lunchpaket für abends bestellen oder morgens dort frühstücken. Dafür haben wir aber leider nie die Zeit gefunden.
PJ-Unterricht war im Schnitt 3x pro Woche und mussten wir selber organisieren. Das hat aber meistens recht gut geklappt und da man es meistens eh nicht zu allen schafft, weil man mal im OP ist, wars auch nicht zu viel. Man kann an den normalen Tagdienst noch einen Nachmittagsdienst in der Notaufnahme dranhängen (offiziell bis 11:30, man kann aber meist früher gehen) und bekommt dann einen Tag seiner Wahl frei. Man kann auch einen Samstag oder Sonntag Dienst in der NA machen (von 08:30 bis 20:30) und bekommt dafür 2 Tage frei. In den Diensten lernt man finde ich die Ärzte nochmal von einer anderen Seite kennen und darf auch richtig viel machen, bzw. mitoperieren bei Sachen, die im normalen Tages-Programm nicht auf dem Plan stehen.
Das Wohnheim ist wirklich ganz schön grottig. Überall Teppichboden, der schon seit Jahren keinen Staubsauger mehr gesehen hat. Die Zimmer sind möbliert und mit einem Waschbecken ausgestattet. Auf jeder Etage gibt es ein Gemeinschaftsbad und eine Toilette. Die Küche war bei meiner Ankunft in einem echt desolaten Zustand, ist mir schleierhaft, wie da Leute gekocht haben sollen. Allerdings waren wir im 4ten Stock untergebracht, das PJ-Stockwerk ist eigentlich der 7. Stock. Hier ist die Küche auch ein wenig ausgestattet mit Sachen von ehemaligen PJlern. Wir haben alles mal ordentlich sauber geschrubbt und für die Zeit, in der wir da waren, war es echt auszuhalten, vor allem mit den richtigen Leuten.
Alles in allem würde ich es auf jeden Fall noch einmal so machen, ich habe richtig viel gelernt und bin immer gerne in die Klinik gegangen. Das lag auf jeden Fall auch an den anderen PJays, mit denen ich ne super Zeit in Norddeutschland hatte. Aber wer sich von dem Wohnheim nicht abschrecken lässt, den haut so leicht nichts um.
Bewerbung
Über PJ-Portal. Zimmer über Sekretariat der Viszeralchirurgie bzw. Frau Beyer.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
EKG
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Notaufnahme
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Blut abnehmen
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Gipsanlage
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
420

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27