PJ-Tertial Gynäkologie in St. Johannes-Hospital Sieglar (5/2021 bis 8/2021)

Station(en)
Kreissaal, Normalstation
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Die Stärke des PJ-Tertials in der Gynäkologie und Geburtshilfe in Sieglar ist eindeutig das Team! Die Ärztinnen haben alle einen sehr freundlichen Umgang miteinander und auch der Kontakt zu den Oberärztinnen ist sehr unbefangen. Alle duzen sich, wenn es möglich ist isst man zusammen und Kritik wird freundlich und konstruktiv übermittelt - insgesamt einfach sehr flache Hierarchien.

Zum Arbeitsablauf:
Man sollte ca. um 7:50 Uhr da sein, um sich noch vor der Frühbesprechung um 8:00 Uhr umziehen zu können. Wenn man mal etwas knapp dran war, ist es aber auch okay sich in zivil dazu zu setzen. Die Nachmittagsbesprechung ist um 16 Uhr und Feierabend dann um 16:30 Uhr. Die Besprechung kann sich zwar manchmal etwas nach hinten verschieben, dann kommt man ein bisschen später raus, aber man darf auch oft schon vor der Besprechung nach hause gehen. Grundsätzlich ist es so, dass nicht regelmäßig früher Schluss ist, wenn aber nichts zu tun ist oder man einen Termin hat ist es kein Problemman auch mal früher zu gehen.

Es gibt keine festen Rotationen oder Aufgaben für PJler. Das heißt einerseits, dass man kaum Pflichten hat, andererseits ist man aber auch selbst dafür verantwortlich alles mal gesehen zu haben. Blutentnahmen erledigt der Nachtdienst am Ende seiner Schicht, nur falls es mal zu stressig war wird man freundlich gebeten diese morgens noch zu machen. Im Kreissaal ist es überhaupt kein Problem bei Geburten mit dabei zu sein (ich habe allein in der Ersten Woche 6 oder 7 miterlebt). Ansonsten legt man den Müttern Viggos, assistiert bei der Versorgung der Geburtsverletzungen, schaut bei der U1 zu und überträgt die Geburten ins System. Fetometrien und Cavum-Sonos kann man regelmäßig unter Supervision mit den Assistenzärztinnen üben und auch vaginale Untersuchen sind, wenn man aktiv fragt, ab und zu möglich.

Im Bereich Gynäkologie kann man bei den OP-Aufnahmen und Notfällen helfen (Anamnese-Gespräch und Blutetnahme eigenständig und Aufklärungen und komplette gynäkologische Untersuchung, also Spekulumeinstellung, vaginale Untersuchung und vaginale Sonografie unter Supervision). Auf Station begleitet man die Post-OP-Visite, hilft bei Entlassungen und macht Nieren-Sonos.

Im OP kann man eher weinger selbst machen, da immer eine Assistenzärztin fest für den OP eingeteilt ist und selbst schauen muss, dass sie OPs sammelt. Zuschauen ist immer möglich, mit am Tisch stehen durfte ich ab und zu als 2. Assistenz bei Sectios und TLHs oder LASHs. Außerdem haben die Oberärztinnen extra organisiert, dass ich eine Hysteroskopie und fraktionierte Abrasio selbststänig durchführen durfte und die Kameraführung bei einer Zystenextirpation übernehmen konnte.

In die oberärztlichen Sprechstunden kann man immer mal reinschauen und bekommt dann auch alles erklärt. Sieglar ist Beckenbodenzentrum und gehört zu dem Standort St Josef in Troisdorf. Da dort das Brustzentrum ist, bekommt man leider von diesem Bereich der Gynäkologie in Sieglar nichts mit. Ich konnte aber völlig unproblematisch für mich eine 2-wöchige Rotation dorthin organisieren und wurde dort sehr freundlich aufgenommen. Ich durfte an der Sprechstunde der leitenden Oberärztin teilnehmen, ihr bei ihren OPs assistieren und mit ins Tumorboard gehen.

PJ Unterricht findet ein mal wöchentlich in Troisdorf statt. Leider muss man also mitten am Tag ein mal dahin und wieder zurück fahren, weshalb ich oft nicht daran teilgenommen habe. Kleidung wird gestellt, einen eigenen Spint hat man nicht, kann aber seine Sachen im Zimmer für den Dienstarzt ablegen, das immer verschlossen ist. Gegessen wird wenn möglich gemeinsam, ist aber eigentlich immer irgendwann im Tagesverlauf möglich. Für mich war das Essen aus der Kantine nicht vergünstigt/kostenlos, was aber glaube ich eher daran lag, dass es lange keine PJler gab. In Troisdorf kann man kostenlos essen, weswegen ich denke, dass das wenn man sich darum kümmert bestimmt auch in Sieglar möglich wäre.
Das Dienstsystem funktioniert so, dass es den regulären Frühdienst von 8:00 bis 16:30 Uhr gibt, einen langen Dienst der von 8:00 bis 20:00 Uhr bleibt und einen Nachtdienst von 20 bis 8:00 Uhr. Am Wochenende gibt es auch zwei 12h-Schichten. Man kann freiwillig Dienste mitmachen und bekommt dann dafür an anderen Tagen frei.

Insgesamt würde ich sagen ist es stark von einem selbst abhängig wie viel man lernt und zu sehen bekommt. Die Voraussetzungen sind aber auf Grund der Flexibilität und der Bereitschaft der Ärztinnen einem möglichst viel beizubringen optimal.
Bewerbung
Ãœber das PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2