Das PJ Tertial in Bamberg verbrachte ich komplett auf der hämatoonkologischen Abteilung der Sozialstiftung. Dies hatte seine Vor-und Nachteile.
Nachteile
- recht fachspezifische Therapien (Chemotherapien, Stammzelltransplantationen etc.), die als Einstieg ins PJ eventuell etwas zu komplex sein können
- keine feste Rotation in andere Fachabteilungen möglich (abgesehen von Intensiv/Notaufnahme) --> auf Nachfrage kann man aber immer gerne in die Koloskopie /Gastroskopie mitgehen
Vorteile
- fester Bestandteil des Teams da volle 4 Monate auf einer Station
- sehr guter Einblick in die Hämatoonkologie, wenn es einen interessiert
- viele Interventionen werden auf Station selbst von den Assistenten/OÄ durchgeführt
Meine Aufgaben als PJler:
- Blutentnahmen/PVK legen, wenn man möchte (normalerweise durch die MTAs auf Station)
- Patienten aufnehmen und körperlichen Befund erheben
- eigene Patienten bei Chefarztvisite vorstellen
- Kurvenvisite morgens und nachmittags mit AA und OA, eigene Patienten vorstellen und Procedere besprechen (Medis, Diagnostik, Verlauf etc.)
- Wenn man Interesse zeigt darf man als PJler auch Knochenmarkpunktionen, LK Biopsien, Aszites/Pleurapunktionen durchführen, ich durfte beispielweise auch einen ZVK auf Station legen :)
- Ultraschall Abd (AA schallen natürlich nach)
Insgesamt war das PJ Tertial in Bamberg wirklich sehr cool. Wenn man nette Assistenten hat, die erfahren sind, lassen sie einen wirklich viel selber machen. Die Hämatoonko ist natürlich speziell, allerdings auch sehr interessant (vor allem die Stammzelltransplatationen!!!). Man kennt die Patienten nach einigen Wochen, da sie immer wieder für ihre Therapie kommen, das fand ich persönlich sehr angenehm. Die Pflege und die OÄ sind total nett, die Hierarchie ist recht flach und man ist (ausser mit der Chefin) mit allen per du. Und wenn man aus Erlangen kommt trifft man viele andere PJler aus der Heimatuni beim Mittagessen ;)
Wenn man einen allumfassenden Einblick in die Innere möchte, kann man Bamberg nicht 100%ig empfehlen, allerdings ist eine Rotation in die Notaufnahme/Intensiv normalerweise möglich ( bei uns wegen Corona leider nicht). Ausserdem kann man 2 Wochen in der ambulanten Onkologische Praxis nebenan rotieren, was auch wirklich interessant war.
Alles in alles würde ich es wieder machen.
Bewerbung
über das PJ Portal
Email 2-3 Monate vor Beginn mit Wunschabteilung an die PJ Beauftragte (Med 4 Pneumologie NICHT zu empfehlen!!!! --> also besser einen Wunsch angeben)