PJ-Tertial Psychiatrie in AMEOS Klinikum Bremen (7/2020 bis 9/2020)

Station(en)
A3
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das AMEOS Klinikum in Bremen, besser auch bekannt als die Dr. Heines Klinik, war eine wunderbare Erfahrung für mich und hat mich sehr viel näher an die Fachrichtung der Psychiatrie gebracht! Ich habe dort eine 4-wöchige freiwillige Famulatur auf der allgemeinpsychiatrischen Station (A3) gemacht und durfte schon nach kurzer Eingewöhnungsphase das recht familiäre Umfeld dort zwischen OÄ und AÄ genießen. Da diese Station nicht eine typische klinische Station ist, war die Arbeitskleidung unsere eigene, da alle dort "in zivil" sind.

Da diese Klinik hauptsächlich elektive Aufnahmen macht, war die Famulatur eine gute Mischung aus richtiger Klinik wie auch Tagesklinik. Wenn man fragt, kann man zu allen Therapien mitgehen (das war selbst während der ersten Zeit der Pandemie möglich, sofern die Anzahl an Patienten im Raum nicht überschritten worden wäre), sowie bei den meisten Therapiegesprächen dabei sein. Auf der Station teilen sich die Assistenten mit der Psychologin die Patienten auf um die psychotherapeutischen Gespräche zu führen. Wenn die Patienten damit einverstanden sind, kann man da auch mit rein und als passiver Zuhörer das mitverfolgen um danach Fragen zu stellen oder etwas erklärt zu bekommen. Das war wirklich hilfreich!
Ein Tipp: fragt unbedingt den Theater-Therapeuten, ob ihr nicht auch mal mitgehen könnt. Ich durfte einmal mit und konnte sogar aktiv daran teilnehmen.

Weitere Pros:
-Jeden Morgen gibt es eine große Frühbesprechung aller Stationen mit ggf. Fallvorstellung der Diensthabenden
-Man kann bei der OA Visite dabei sein(1x /Woche)/ ärztliche sowie therapeutische Gespräche mit der Psychologin und den AÄ auch 1x/Woche
-ärztliche Voruntersuchungen von neuen Patienten - beläuft sich aber nur auf Basics wie Abhören, RR messen und Abdomen abtasten und Anamnese machen.
-1x/Woche gab es eine Art Fallbesprechung intern mit anderen AÄ über besonders schwierige oder interessante Fälle
-Kurvenvisite mit den AÄrztinnen und dem OA mehrmals die Woche
-Mittagessen reduziert
- Schlüssel vorhanden!
-"Nichts muss, alles kann" - Mentalität (sofern die Patienten das auch möchten) -> Man kann auch bei neuen Patienten das Erstgespräch miterleben, was einem am meisten beibringt, da man sich direkt ein Bild vom Patienten machen und den Verlauf des Aufenthaltes besser verfolgen kann
-Selbstständiges "Arbeiten" mit Patienten: DBT-Skills erklären/zusammen ausprobieren,PTSD "5-4-3-2-1 Übung" und weitere kleinere Dinge
-Man darf früher gehen, wenn man möchte
-Selbstständig eine Gruppentherapie Sitzung vorbereiten (mit Material von den AÄ) und durchführen!

Contra:
Sofern ich weiß, gab es keine anderen Famulanten oder PJler während meiner Zeit dort, und deswegen gab es keinen PJ-Beauftragten oder PJ-Unterricht. Da ich nur eine kurze Famu dort gemacht habe, kann es auch sein, dass ich das schlicht nicht mitbekommen habe (wobei es auch keiner der AÄ wusste)

Ich kann das Klinikum allen Psychiatrie-Interessierten wärmstens empfehlen. Hier läuft einiges wirklich sehr gut ab und man hat das Gefühl, dass es den meisten dort den "Schreck vor einem psychiatrischen Aufenthalts" nimmt. Ganz großen Dank hier an die Besetzung der A3! :)
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über das Bewerbungsportal von AMEOS. Man kann sich auch ganz einfach telefonisch erkundigen, an welche Mail man die Bewerbung schicken muss.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2