PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Luzern (5/2021 bis 7/2021)

Station(en)
15
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von meiner Zeit am Luzerner Kantonsspital (Standort Luzern). Als ich mich vor über 2 Jahren beworben habe, waren die Bewertungen hier wirklich super und die Lehre hatte zu diesem Zeitpunkt wohl auch einen größeren Stellenwert als jetzt. Ich würde mich nicht mehr in der Inneren Medizin am LUKS bewerben, die Stadt und die Region sind natürlich trotzdem super schön.

Mein Pro
- meist höfliche Mitarbeiter:innen, ich wurde nur einmal am Telefon angeschrien
- Digitalisierung der Klinik
- schöne Stadt und Region (Wandern, Baden, Radfahren, Berge...)
- Dachterrasse des Wohnheims

Mein Contra
- Das Aufgabensprektrum beschränkt sich im Wesentlichen auf dem Schreiben sog. "Verlaufsnotizen" (im LUKS wird jeder Patientenkontakt nach dem SOAP Schema dokumentiert), bei dem man ehrlich gesagt nichts lernt, man ist im Prinzip das Sekretariat der Ärztin/des Arztes und notiert nur, was man besprochen hat.
- Während der Visite wurde ich von den meisten Oberärzt:innen meist höflich ignoriert, mich einbezogen oder gar etwas geteached hat ehrlich gesagt nur der Departmentsleiter, der bei den UHUs auch wirklich beliebt ist.
- Man rotiert zu viel und schnell, sodass der Aufenthalt auf den einzelnen Stationen zu kurz ist und man von ärztlicher Seite dann meist hört, dass es sich nicht lohne eigene Patienten zu betreuen (ich war in meinen 2 Monaten auf 6 verschiedenen Stationen: Palliativ, Privat, Gastro, Kardio, Nephro, Onko). Ich verstehe auch nicht warum, zu meinem Start wurde gesagt, dass man mind. 4 Wochen auf einer Station bleibt und ich finde das ehrlich gesagt auch sinnvoller, weil man dann tatsächlich auch die Chance hat, selbstständig zu arbeiten. Rotationswünsche werden nicht berücksichtigt, dazu muss man wirklich Druck machen.
- Die Arbeitstage sind wirklich sehr lange, man startet meist schon deutlich vor 8 und kommt meist auch nur knapp vor 18 Uhr raus, wenn jemand aber erst um 20 Uhr raus kommt, war das ehrlich gesagt aber auch nichts Ungewöhnliches.
- Durch Wochenendedienste und relativ kurzfristige Bekanntgabe des Dienstplanes wird es ziemlich schwierig sich mit anderen (z.B. Besuch von Familie oder Freunde) terminlich abzustimmen.
- Wenn man wegen des Gehalts nach Luzern kommt, sollte man sich bewusst sein, dass das leider nicht sehr gut aufgeht, denn die Lebenshaltungskosten sind hier schon deutlich höher als in Deutschland (z.B. ca. 10-15 CHF fürs Mittagessen in der Kantine, 30 CHF für n Hauptgang im Restaurant, 55 CHF für ne Gondelfahrt, 5 CHF für eine Kugel Eis), ich persönlich musste schon etwas aus meinem Erspartem oben drauflegen. Ich denke wenn man in Deutschland ein Gehalt von ca 700 Euro wie in einigen baden-württembergische Kliniken mittlerweile üblich bekommt, dann fährt man damit rein finanziell schon besser.

Mein Fazit:
Wenn man nur der Berge wegen hier her kommt, sind meiner Meinung nach die Arbeitstage zu lange. Wenn man aber v.a. wegen einer guten Lehre hier her kommt, dann wird man leider (so wie ich ) schwer enttäuscht. Insgesamt hängt man sehr von der betreuenden Assistenzärztin/dem betreuendem Assistenzarzt ab, sodass ich mir schon durchaus vorstellen könnte, dass es bei dem:der ein:en oder anderen vielleicht besser sein kann. Ich persönlich würde mich aber nicht mehr hier bewerben.
Bewerbung
ca. 2 Jahre im Voraus
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4