PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Dritter Orden (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
5, 6, 3
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe mein 2. Tertial in der Chirurgie im Dritten Orden absolviert und kann es allen PJlern nur weiterempfehlen! Das Tertial gliedert sich in jeweils 5 Wochen Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie und zum Schluss 6 Wochen Gefäßchirurgie, sodass man einen tiefen Einblick in eine Bandbreite an OPs bekommt! Ich bin zunächst mit einem unsicheren Gefühl in die Chirurgie gegangen und habe im Laufe des Tertials meine Meinung komplett geändert, da das Tertial sehr lehreich war und großen Spaß gemacht hat!
UCH: In der UCH kann man als PJler regelmäßig je nach Interesse in den OP gehen und bekommt von Hüft-, Schulter-TEPs, Materialentfernungen, Kyphoplastie, etc. das breite Spektrum der Unfallchirurgie zu sehen und darf auch hin und wieder beim Zunähen oder bei den Klammern helfen. Auf Station ist man mit den chirurgischen Verbandswechseln am Vormittag beschäftigt, kann auch ein oder zwei Patientenzimmer betreuen, bei der Kurvenvisite mitmachen, bzw. mitentscheiden und bei den wöchentlichen Chefarztvisiten auch Patienten vorstellen. Man kann auch eine Woche in die Notaufnahme rotieren, wo man Patienten selbstständig aufnimmt, untersucht, etc. Das ganze Team der UCH ist sehr hilfsbereit, freundlich, im OP erklärt jeder einem etwas und von Assistenzärzten, Oberärzten sowie dem Chefarzt sind alle stets darum bemüht, einem zu erklären, was gerade gemacht wird.
ACH: In der ACH ist der große Vorteil, dass man hin und wieder auch als Assistenz ein bisschen mitmachen kann. Wenn man Initiative und Engagement zeigt, freuen sich die Operateure besonders, sodass man auch fast immer beim Zunähen und Drainagenannähen helfen kann. Ich habe dann auf Station explizit gefragt, ob man das Knüpfen üben kann und von da an durfte ich im OP immer Nähen und knüpfen, was richtig Spaß gemacht hat. Mein Highlight war eine Intrakutannaht an der Schilddrüse, die der Operateur mir selbst vorgeschlagen hat, sodass man als PJler hier auch bei praktischen Tätigkeiten eine schöne Lernkurve beobachten konnte. Insgesamt haben die Ärzte einem ein enormes Maß an Vertrauen entgegen gebracht, sodass man jeden Tag mit extrem großer Freude und Motivation zur Arbeit gegangen ist und jeden Tag sehr neugierig auf den OP war. Man kann auch immer den OP wechseln, falls im Parallelsaal auch etwas Spannendes läuft. Die Chirurgen selbst sagen auch immer wieder, dass man da ist, um etwas zu lernen. Die Chirurgen, vor allem eine Oberärztin, haben mich sogar so oft es ging ein bisschen abgefragt und viele Zusammenhänge erklärt, sodass man klinisches Wissen systematisch vertiefen konnte. Man konnte auch jederzeit in die Notaufnahme rotieren und wenn eine besonders spannende OP war, wurde man sogar angerufen, um in den OP zu gehen. Ich persönlich mochte vor allem die offenen Operationen am Bauch, kann jedoch auch Laparoskopien sehr empfehlen, da man Anatomie gut wiederholen kann und die Operateure hier viel erklären. Ich empfehle auch, in lange OPs zu gehen, da man sich das lange Stehen gut antrainieren kann, wenn man interessiert in den Eingriff ist. In der ACH hat mich zudem die Bandbreite an OPs, von Schilddrüsen-OPs, Hernien, Kolon-CAs, Magen-CAs, Cholezystektomien, Appendektomien, Portanlagen, etc. besonders fasziniert. Besonder schön fand ich, dass das ganze Team in einem Arztzimmer war. Man wurde schnell in das Team eingebunden und hat sich bei den offenen, herzlichen Chirurgen von Beginn an sehr wohl gefühlt!
GCH: Zuletzt war ich in der GCH eingeteilt, wo das Team zwar kleiner ist, als in der UCH und ACH, wo aber auch eine rasche Integration gelingt, da von Assistenz- über Oberärzte bis zum Chefarzt hin alle sehr bemüht sind, die PJler ins Team und in die Arbeit zu integrieren. Hier sind die Schnitte an der Leiste etwas verzwickt, sodass man je nach Operateur hin und wieder auch beim Zunähen helfen darf. Man bekommt hier Varizen-, Bypass-OPs, PTAs, Thrombendarteriektomien, Amputationen zu sehen, hilft auf Station bei Arztbriefen und wenn ein Patient in die Notaufnahme kommt, wird man als PJler zuerst hingeschickt und der Assistenzarzt, beziehungsweise Oberarzt, kommt erst zum Schluss, sodass man hier auch eine Lernkurve beobachten kann. Man kann auch jederzeit in die Sprechstunde, die Dienstags und Donnerstags stattfindet. Besonders interessant und gut fand ich die täglichen Wundvisiten, um die sich die Wundschwestern kümmerten. Hier kann man immer mitlaufen und bekommt so mit der Zeit ein Gefühl dafür, Wunden zu beurteilen und welche Produkte zur Anwendung kommen, was im Studium leider etwas untergegangen ist. Man darf hier immer mit anpacken und wird somit fit bei Verbandswechseln. Es kommt hier auch immer ein Oberarzt mit, der einem viel erklärt. Somit war auch die GCH von den Tätigkeiten her sehr abwechslungsreich, das Team war hier auch sehr hilfsbereit und darum bemüht, einem als PJler etwas beizubringen.

Ich bin am Ende des Tertials wirklich schweren Herzens vom Dritten Orden gegangen. Abschließend kann ich nur sagen, dass man keine Vorurteile haben soll, wenn man ein Fach im Uniklinikum eventuell als eher negativ kennen gelernt hat. Es kommt immer auf das Arbeitsklima und die Teams an. Die Chirurgie im Dritten Orden hat mein Interesse für den OP so stark geweckt und die Ärzte waren dermaßen freundlich und respektvoll, sodass ich ein Tertial in dieser Klinik allen PJlern ans Herz legen kann! Schade, dass meine Zeit hier schon rum ist...
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Briefe schreiben
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
keins
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1