Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Die Pädiatrie im KBN besteht aus der neonatologischen Intensivstation (k1) und der pädiatrischen Normalstation (k2):. Zusätzlich dazu gibt es die Tagesklinik, wo Kinder ambulant vorstellig werden zur Adipositas-Abklärung, bei Wachstums- oder hormonellen Störungen etc. Auf der neonatologischen Station war ich insgesamt etwa 4 Wochen. Meiner Meinung reichen diese vier Wochen vollkommen aus um einen Einblick in die Neonatologie, sprich Erstversorgung von Früh- und Neugeborenen zu bekommen. Spannend fand ich die Einsätze im Kreißsaal, da ich zumindest am Anfang viel Respekt davor hatte. Mit der Zeit setzte eine gewisse Gelassenheit ein- das war schön! Dennoch muss man sagen, dass es in der Natur der Sache liegt, dass man als PJ´ler auf der K1 nicht besonders viel machen kann und besonders am Anfang eine etwas passive Rolle einnimmt. Durch Zugucken und Fragen stellen kann man allerdings in kurzer Zeit viel lernen. Der zuständige Oberarzt Heinnecke ist da sehr offen und bereit einem viel beizubringen, wenn man Interesse zeigt! Auf der K1 kann man allerdings ziemlich gut Blut abnehmen bei den sehr kleinen üben, weil BE´s immer wieder sowohl bei den K1-Kindern als auch bei den Kindern auf der F1 (Wöchnerinnenstation,), die von den Pädiatern mitversorgt werden, anfallen.
Auf der K2 verbrachte ich etwa 12 Wochen meines Pj´s. Hier geht selbständiges Arbeiten problemlos! Durch Corona und Personalknappheit wurden gleichzeitig maximal 15-17 Kinder betreut. Von SHT´S und Pyelonephritiden über Diabetesmanifestation bis Durstversuche bei Kindern mit V.a Diabetes insipidus war alles dabei. In der Not- und Eilfallambulanz hat man auch viele eindrückliche allgemeinpädiatrische Krankheitsbilder sehen können. Zum Bsp: Hyperbilirubinämien mit Phototherapiepflichtigkeit; Ingestion von diversen Flüssigkeiten/Tabletten oder Appendizitiden.
Pro: geregelte Arbeitszeiten
Essenspausen bzw. Mittagspausen
Super Stimmung im Kollegium; Man wird von fast allen Oberärzten geduzt; Kommunikation auf Augenhöhe. Selbst der Chefarzt kann einen beim Namen ..
Man wurde als PJ´ler extrem wertgeschätzt; fast alle waren bemüht, einem etwas beizubringen. Ich habe sogar an meinem letzten Arbeitstag einen Gutschein von den Assis als Dankeschön bekommen
Für Gyn-Interessierte sind die Perinatalkonferenzen zu empfehlen (jeden Donnerstag um 14Uhr)
Wenn es mal nichts zu tun gab, konnte man auch früher heim
Contra
Standort (Bremen-Nord ist echt weit ab vom Schuss)
kleines Haus (komplexe Fälle werden oft nach Mitte verlegt; einige Fachbereiche der Pädiatrie sind gar nicht vertreten)
Das Kantinenessen- ich habe mir immer etwas eingepackt und mitgebracht, weil das Essen selten gut geschmeckt hat
Kaum Kontakt zu anderen Pj´lern ; kein PJ-Unterricht
etwas erhöhter Stresspegel aufgrund von Personalknappheit
