PJ-Tertial Chirurgie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (10/2020 bis 12/2020)

Station(en)
Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Habe nur ein halbes Tertial (ca. 7 Wochen) in Hildeheim verbracht. Der PJ-Beauftragte der Chirurgie Dr. Simon teilt uns PJler gern in den verschiedenen Bereichen ein, sodass ich nur 2-3 Wochen pro Abteilung hatte. Zusätzlich muss man sich bewusst sein, dass sehr viele PJler und Blockpraktikanten (v.a. von der Uni Göttingen und Hannver) ans Krankehaus kommen. Man ist also eher einer von vielen. Zusätzlich sollte ich an dieser Stelle noch anmerken, dass ich im Nov/Dez 2020 dort war. Zu einer Zeit, in der die Coronazahlen wieder angestiegen sind und daher die OP- bzw. Intensivkapazitäten merklich reduziert wurden.
Ich bin wie viele PJler von Göttingen gependelt. Man bekommt das ICE-Monatsticket größtenteils erstattet. Wie schon in anderen Berichten beschrieben, kommt man allerdings nicht pünklich zu den Frühbesprechungen der Chirurgie. Das ist allerdings in keiner Abteilung ein Problem.
Grundsätzlich gibt es 4 chirurgische Bereich: Unfallchirurgie/Orthopädie, Viszeralchirurige, Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie. In diese Abteilungen wird man dann eingeteilt, meist 1-3 PJler pro Bereich. Meine Rotationen waren 2 Wochen Unfallchirurgie, 2 Wochen Thoraxchirurgie und 3 Wochen Gefäßchirurgie. Je nach Abteilung hängt man sich in der Regel an einen Assistenzarzt und geht mit diesem auf Visite, zur Wundversorgung oder in die Notaufnahme. Wenn man möchte kann man sich auch in den OP einteilen lassen. Hier ist man meist 2. oder 3. Assistenz. Je nach Operateur bekommt man mehr oder weniger Erklärungen, Nachfragen sind aber normalerweise möglich und werden gern beantwortet. Ansonsten kann man jederzeit Wünsche äußern, was man gern anschauen möchte. Empfehlenswert sind die Sprechstunden der Abteilungen (meist von Fachärzten/Oberärzten durchgeführt). Hier bekommt man oft auch kleine Teachings. Sonst gilt wie immer, Fragen stellen. Die KollegInnen nehmen sich gern Zeit und erklären einem die Inhalte. Auch auf der Notaufnahme ist man gern willkommen. Hier darf man auch mal Wunden nähen.
"Typische" PJler Aufgaben, wie Blutennahmen/Braunülen legen, muss man nicht regelmäßig machen. Nur bei Bedarf wird man mal drum gebeten, ein/zwei Viggos zu legen. Auch Briefe schreiben ist keine "Standard-Aufgabe".
Der PJ-Unterricht findet 2x/Woche (Mittwoch und Donnerstag) statt. Ein chirurgisches und ein internistisches Thema. Da der Unterricht bis 16:45 Uhr geht (offizielle Arbeitszeit eigentlich 8:00-16:00 Uhr), gibt es ein bis zwei Studientage pro Monat als Ausgleich (Regel hat sich geändert). Zusätzlich findet jeden Montag Nachmittag die Tumorkonfernenz statt. Während meines PJs musste man nicht jede Woche hin, weil die Personenzahl coronabedingt begrenzt wurde, sonst ist das wohl Pflicht.

Fazit: Positiv waren vor allem die sehr motivierten KollegInnen, die sich viel Zeit für Erklärungen genommen haben. Insbesondere in der Thorax- und der Gefäßchirurgie konnte ich sehr viel inhaltlich mitnehmen. Mittagessen ist auch regelmäßig möglich, man hat viel Kontakt zu anderen PJlern. Auch die Rotationen und alles drum herum ist gut organisiert, auf besondere Wünsche geht Herr Dr. Simon nach Möglichkeit ein. Er kümmert sich engagiert um uns PJler, wie z.B. der erste Tag mit dem üblichen Organisatorischem wie Personalabteilung, Wäscheausgabe etc. Falls es Probleme gibt, kann man sich jederzeit an ihn wenden.

Empfehlen kann ich ein Tertial in Hildeheim für Studenten, die gern viele Bereiche sehen möchten. Einschränkend sollte man aber wissen, dass man in der Chirurgie dort in der Regel keine eigenen Patienten bekommen und auch kaum feste Aufgaben hat (kann sein, dass das auch an meinen doch extrem kurzen Zeiten auf den Abteilungen lag bei gleichzeitig reduzierten Patientenzahlen). Ob dies nun negativ oder positiv zu bewerten ist, muss jeder selbst wissen.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Punktionen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2