PJ-Tertial Unfallchirurgie in Marienkrankenhaus (4/2021 bis 6/2021)

Station(en)
C1/C6
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Nach einer sehr frustrierenden ersten Hälfte des Chirurgie-Tertials in der Allgemeinchirurgie war der Wechsel in die Unfallchirurgie eine angenehme Erfahrung.
Der Tag beginnt um 7:00 mit der Visite. Um 8:00 ist die Röntgen-Besprechung, welche zum Teil auch interessant und lehrreich ist. Danach waren Blutentnahmen und Braunülen angesagt (die Anzahl ist aber überschaubar). Danach gibt es den OP, die Stationen, die Ambulanz oder die Notaufnahme. Um 14.30 ist eine kleine Nachmittagsbesprechung. Danach kann man meist nach Hause.
Man bekommt vom Marienkrankenhaus eine Karte, mit der man jeden Tag für 7,50€ in der Cafeteria essen kann. Das Mittagessen sowie eine kleine Frühstückspause waren i.d.R. jeden Tag möglich.
Der Chef hat sich am ersten Tag mit uns zusammen gesetzt und das Gespräch gesucht. Von seiner Seite fühlte man sich auf jeden Fall wahrgenommen. Das Team war im Umgang immer sehr nett, aber die meisten der jüngeren ÄrztInnen hatten gefühlt weniger Lust sich edukativ um die Studierenden zu kümmern und gerne mal blödere Aufgaben abgedrückt.
Ein Oberarzt, welcher der Spezialist für Wirbelsäulen in der Abteilung ist, hat sich immer sehr viel Zeit genommen etwas zu erklären oder extra auf dem PJ-Handy angerufen um etwas interessantes zu zeigen. Man war in den Sprechstunden auch immer sehr willkommen. Dabei konnte man wenig selbst machen, aber viel sehen und erklärt bekommen. Ein anderer Oberarzt, der das Alterstraumatologische Zentrum betreut, hat sich mit den Studierenden auch viel Mühe gegeben und ihnen eigene PatientInnen für die Visite zugeteilt.
In der Notaufnahme konnte man selbst PatientInnen betreuen und mit dem NA-Arzt besprechen. Dort war auch die Wundversorgung von kleinen Kopfplatzwunden o.Ä. möglich. Dabei konnte man selbstständiges, ärztliches Arbeiten gut üben/lernen.
Im OP wurde man regelmäßig eingesetzt und auf dem OP-Plan an PJ-Student eingeteilt. Studentinnen waren damit auch gemeint, aber das Marienkrankenhaus hält generell nicht viel davon auf eine moderne Sprache zu achten und verwendet immer das generische Maskulinum. Spiegelt sich auch schön darin wieder das eigentlich fast alle Chefs männlich sind.
Im OP selbst durfte man allerdings meistens nur die Haken halten. Der Chef nimmt sich im OP gerne Zeit Dinge zu erklären und zu zeigen. Er hat meinem Eindruck nach auf jeden Fall Freunde daran, Wissen an interessierte Studierende zu vermitteln. Während den zwei Monaten habe ich 1x eine Hautnaht machen dürfen, allerdings haben wir dem Chef das Feedback gegeben, dass es schön wäre wenn es zu beginn des Tertials eine Einführung in die Grundlagen der Chirurgie und der Nahttechniken gäbe und man als PJlerIn ab und zu auch mal die Gelegenheit bekommen würde erlerntes anzuwenden. Diesem Feedback war er sehr offen gegenüber und generell auch sehr bemüht das PJ in seiner Abteilung attraktiver und lehrreicher zu machen. Da ist die Abteilung glaube ich auf einem guten Weg und der Chef hat viele Ideen die er umsetzen möchte.
Man kann eine gute Zeit in der Abteilung haben und einiges mitnehmen.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Gipsanlage
Blut abnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07