PJ-Tertial Innere in Elbe Klinikum Buxtehude (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
Allgemeine Innere Medizin, Kardiologie
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Dresden
Kommentar
An den Anfang möchte ich das Wichtigste in Kürze zusammengefasst stellen. Wer möchte kann im Anschluss daran noch meine persönlichen Erlebnisse in diesem Tertial lesen. Eine Empfehlung, das PJ ( oder einen Teil davon ) am Elbeklinikum Buxtehude zu absolvieren kann ich zu 100% aussprechen.

Pro:
- Die Organisation
-->( von Anfang bis Ende ), (Vorab)kommunikation, Rotationsmöglichkeiten, Unterkunft etc. . Alles absolut unkompliziert, freundlich und auf Augenhöhe.
- Die Unterkunft
--> Bereits vorher beziehbar, kostenfrei, 2 Zimmer + Balkon + eigenes Bad + kleine Küchenzeile ( voll ausgestattet ), inkl. Schlafsofa und sogar TV(!)
- Integration ins Team
--> Vollwertig, Ansehen ist vorhanden und die Mitarbeiter ( von Pflege bis CA ) sind dankbar, dass man hilft
- Kontakt zur Pflege
--> Hat bei mir mehr als reibungslos geklappt, wir haben sogar oft nach meinem Dienstende zusammengesessen
- Aufgabenbereich
--> Auf der Inneren Station komplett selbstständiges Arbeiten von A - Z
- Atmosphäre/Stimmung
--> nahezu alle im Haus "per Du", typisch kleines Haus, "man kennt sich"

Kontra
- Mir wurde keine Kleidung gestellt ( hatte aber auch meine eigene vom Uniklikum dabei )
- W-Lan hat nicht immer funktioniert ( Nicht wirklich schlimm, aber irgendwas muss ich hier ja schreiben;-) )

Dem ausführlichen Bericht möchte ich voranstellen, dass ich nach meinem Chirurgie Tertial an der Asklepios-Klinik St. Georg nur das schlimmste von einem weiteren PJ Tertial annahm. Tatsächlich wurde ich aber eines deutlich besseren belehrt. Allein die Vorabkommunikation war so unkompliziert, wie es nur geht.

Die Unterkunft:
Möchte man eine der für PJler kostenfreien Unterkünfte beziehen, sollte man sich vorab mit Frau Meier in Verbindung setzen. Sowohl in Buxtehude, als auch in Stade sind wirklich ausreichend Möglichkeiten vorhanden und nicht einmal 5min von Klinikum selbst entfernt. Die Wohnung ist dann mit allem ausgestattet, was benötigt wird ( TV, Schlafsofa, Balkon, eigenes Badezimmer, ja selbst Töpfe, Pfannen, Besteck und Geschirr, Mikrowelle, Wasserkocher etc. ). Im Keller findet sich dann eine Waschmaschine, für deren Benutzung man Waschmarken kaufen kann ( 50Cent/ Waschgang )

Das Klinikum:
Das Elbeklinikum Buxtehude steht mit dem EK Stade im Verbund. Gemeinsam, versorgen sie den Landkreis Stade auf grundlegendem, aber breitem Niveau. Das Haus hat eine sehr familiäre Atmosphäre, man kommt gut mit den meisten Mitarbeitern in Kontakt und kennt sich relativ schnell. Entsprechend hoch ist auch das Ansehen als PJler...man ist eigentlich praktisch Arzt und wird als solcher nicht nur wahrgenommen, sondern auch in medizinische Entscheidungsfindungen ( Therapien, versch. Fragestellungen ) einbezogen.

PJ-Unterricht:
Wirklich alle sind außerordentlich engagiert und "hinterher", dass der Unterricht 2x/ Woche stattfindet. Fächerübergreifend, Stationsübergreifend und sogar Hausübergreifend. So kamen die PJler aus Stade zu uns, oder wir fuhren zum Unterricht nach Stade. Hierfür kann man an der Information dann sogar unkompliziert einen Firmenwagen bekommen.

Allgemeine Innere Medizin/ Gastroenterologie:
Die ersten Wochen meines Tertials verbrachte ich auf der MED3 unter Leitung von Herrn Dr. Pelz.
Die Blutabnahmen und das "Nadel-legen" waren nicht zwangsläufig PJler Aufgabe, sondern nach betreuendem Arzt aufgeteilt. Nach einer Woche "Schnuppern" durfte ich ab der zweiten Woche eigene Patienten betreuen. Dies beinhaltete die Aufnahme, Untersuchung, Anmeldung und Koordination von Funktionsdiagnostik, Anordnungen in der Kurve, Telefonate mit Angehörigen ...kurzum ALLES! Lediglich die Visite sollte von einem approbierten Arzt zumindest kurz gegengecheckt werden.
Weil die Assisentenbesetzung recht schwach war, musste ich sehr vieles selbstständig übernehmen und konnte dadurch enorm viel lernen, was durch einfaches Zuschauen niemals möglich gewesen wäre. Meine Lernkurve war auf dieser Station wirklich enorm und ich bin gerne zur Arbeit gegangen, habe häufig sogar länger gemacht, um "noch mehr mitzunehmen".
Die Krankheitsbilder bewegten sich zwischen ( wirklich abartig vielen ) Pankratitiden, CEDs, Gastroenteritiden, Leberzirrhose, exazerbierten COPDs, vielen vielen GOMERs, Hämato-onkologischen Erkrankungen und verschiedenen Pneumonien. Nichts wirklich spezielles, aber eine gute breite Basis für den Anfang.
Therapieoptionen wurden ausführlich mit mir besprochen, sowie Vor-/Nachteile unterschiedlicher Möglichkeiten.
In der Funktionsdiagnostik konnte ich selbst gastroskopieren, eigenständig Aszitespunktionen durchführen und bei ERCPs, Colos etc. wenigstens die Geräte bedienen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Kardiologie:
Nach der Inneren rotierte ich selbstorganisiert auf die Kardiologie unter der Leitung von Herrn Dr. Schäfer. Die Besetzung war hier deutlich üppiger, sodass ich hier einfach PJler sein konnte. Blutentnahmen wurden durch die Schwestern durchgeführt und das Nadeln-legen haben wir im Team aufgeteilt. Fragen wurden IMMER und AUSFÜHRLICHST beantwortet. Das gesamte Team war extrem engagiert mich mit einzubinden. Patienten habe ich hier eher weniger betreut, was völlig ok war. In der Funktion erhielt ich nicht nur Einblick in Koros, PVIs, CTIs, SM-und DEFI Implantationen , sondern durfte auch aktiv mitarbeiten und habe enorm viel über verschiedenste HRSt lernen können.

Am Ende habe ich mir problemlos 20 Tage Urlaub genommen und die Überstunden aus der ersten Rotation abbummeln dürfen.

Fazit:
Ich kann dieses Haus hinsichtlich des PJs wärmstens empfehlen. Mehr muss ich wahrscheinlich nicht mehr schreiben...
Bewerbung
Ãœber das PJ- Portal!
Für die Unterkunft rechtzeitig per Email bei Frau Meier anfragen
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Nahtkurs
EKG
Patientenvorstellung
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27