Im Wenckebach-Klinikum gibt es pro Tertial nur einen PJ-Platz und das hat viele Vorteile. Du bist relativ frei in der Auswahl der Station, es gibt 2 allgemeinpsychiatrische Stationen, eine davon mit etwas stärkerem Fokus auf chronsiche Depression und Gesprächstherapie, eine Suchtstation und eine beschützende Station. Ich habe 10 Wochen auf der Allgemeinen und 6 Wochen auf der beschützenden verbracht und kann beides sehr empfehlen.
Das ganze Team ist extrem wertschätzend und interessiert an dir als PJler, Aufgaben wurden mir schnell übertragen und mit etwas Engagement ist fast alles gut machbar. Eigene Patienten konnte ich ab der zweiten Woche betreuen, toll ist, dass man als PJler auch die Zeit hat sich dann in intensiven Gesprächen oder sogar Ausgängen genauer mit dem einzelnen Patienten zu befassen. An engen Tagen kam es später auch schon mal vor, dass ich die Visite leitete oder mich an "Nicht-Visiten-Tagen" um die Station kümmerte.
Auf der beschützenden Station ist alles natürlich etwas strenger und Patienten dort allein zu betreuen macht wenig Sinn, weil das meiste im Team bearbeitet wird. Trotzdem eine extrem wertvolle Erfahrung mal auf einer "Psychiatrischen Intensivstation" mitzuarbeiten. Es ist aber keine Pflicht.
In der Summe ein perfektes Tertial für angehende Psychiater aber auch für alle, die Interesse an Psychiatrie haben. Das Wissen konnte ich in meinen anderen Tertialen sehr gut gebrauchen.
